Edelstahl, Titan, Titan mit Sedna Gold, Edelstahl mit Sedna Gold, Sedna Gold, Platin – die neue Seamaster 300 Master Co-Axial findet sich gleich in sechs Versionen im Schaufenster des Omega Messestands auf der Baselworld. Auffällig gleich auf den ersten Blick ist die Größe der neuen Taucheruhr.

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41 Millimeter im Durchmesser misst die Omega Seamaster 300 Master Co-Axial und wirkt damit neben den großen Seamaster Planet Ocean Modellen geradezu zierlich. Bieten jene Planet Ocean die Auswahl zwischen zwei Gehäusegrößen, gibt es die Master Co-Axial nur in einer.

Ist das der Anfang des so oft beschrienen Endes der immer größer werdenden Uhren? Wir wissen es nicht, zumindest aber ist anzunehmen, dass sich Omega bei der Entscheidung, an einem solchen, eher klassischen Durchmesser festzuhalten, etwas gedacht hat. Somit bleibt die Uhr größenmäßig aber auch recht nah an ihrem Urahn aus 1957.

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Optisch finden sich sowieso viele Parallelen. Seien es nun das symmetrische Gehäuse ohne Kronenschutz, die schmale Lünette, anno 2014 natürlich aus Kermaik und Liquidmetal gefertigt, die charakteristischen Zeiger oder das körnige Zifferblatt mit zurückversetzten Indexen und einer Leuchtmasse die Omega tatsächlich als „Retro“-Super-LumiNova bezeichnet und die zweifarbig leuchtet.

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Retro. Wenn eine Uhr am Omega Messestand diese Bezeichnung zu Recht trägt, dann ist es, neben der Speedmaster Mark II, sicher die Seamaster 300 Master Co-Axial. Retro ist in. Aber ist Retro auch gut? Natürlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Wo aber Neuauflagen von Designs der späten 60er und frühen 70er Jahre heute wieder extrem cool wirken, versprüht die Seamaster 300 mit ihrem 50er-Jahre Charme eher ein bisschen Biederkeit.

Dieses Gefühl verfliegt auch nicht, hat man die Uhr am Arm. Die Proportionen, das Verhältnis zwischen dünner Lünette, großem Zifferblatt, schmalem Gehäuse und großflächigen Mittelgliedern, das alles wirkt aus heutiger Sicht irgendwie ungewohnt und nicht wie aus einem Guss. Man fragt sich unweigerlich, warum Omega nicht die in Sammlerkreisen so wahnsinnig begehrte Seamaster 300 der späteren 60er Jahre zur Vorlage genommen hat.

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Keine Kompromisse jedenfalls geht Omega bei der Technik ein. Verbaut werden die neuen Kaliber 8400 und 8401, Co-Axial Kaliber mit Si14 Silizium-Spiralfeder, denen magnetische Felder bis 1,5 Tesla (15.000 Gauss) nichts anhaben können. Kaliber 8401 unterscheidet sich durch eine besondere Endverarbeitung und kommt im Modell aus Sedna (Rot-) Gold, sowie der auf 357 Exemplare limitierten Platinversion zum Einsatz.

Alle Modelle verfügen über einen Boden aus Saphirglas.

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Ebenfalls State-of-the-Art ist das neue Armband mit einer patentierten Streck- und Druckfaltschließe. Insgesamt sechs verschiedene Positionen lassen sich einstellen, sodass sich die Uhr auch über dem Taucheranzug tragen lässt.

A propos tauchen: wie der Name schon suggeriert, ist die Omega Seamaster 300 Master Co-Axial wasserdicht bis 300 Meter.

Die Omega Seamaster 300 Master Co-Axial in Stahl kostet 4.850 Euro. Die Variante in Titan Grade 5 liegt bei 6.650 Euro. Für die Bicolor-Varianten werden 9.300 Euro (Stahl / Sedna Gold) bzw. 11.050 Euro (Titan Grade 5 / Sedna Gold) fällig. Der Preis der Omega Seamaster 300 Master Co-Axial in Platin liegt bei 55.000 Euro.

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Fotos & Text: © PCS 2014

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