Vergangenen Mittwoch öffnete Halle 1 der Messe Basel ihre Pforten für die Medienvertreter aus aller Welt. Am Vorabend, Dienstag, entschied man sich bei Omega, ein Modell auszustellen, welches so neu ist, dass es noch nicht einmal den Sprung in die Pressemappen geschafft hat.

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Eigentlich ist ja die neue Seamaster 300 der Star am Omega Pavillon. Doch die daneben liegende, silberne, Speedmaster Dark Side of the Moon Lunar Dust stiehlt ihr mit ihrem Funkeln ein wenig die Show.

Was ist das denn? Die Dark Side, jetzt mit hellem Blatt? Ja! Doch die Neue ist noch viel mehr als das. Schaut man genau hin, entdeckt man auf dem Blatt, direkt oberhalb der zentralen Zeigeraufnahme, eine Gravur. Pt 950 steht da und auf einmal wird klar, warum das Blatt so strahlt. Es ist mit Platin beschichtet*. Das sandgestrahlte Finish erinnert an den hellen Vollmond einer sternenklaren Nacht.

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„Die ist doch nicht schwarz“, höre ich meinen Nebenmann vor dem Schaufenster sagen. „Doch. Klar ist die schwarz“ erwidere ich. Es muss auf Aussenstehende sicherlich etwas befremdlich wirken, wie wir in den darauffolgenden Minuten versuchen, die Frage nach der Gehäusefarbe durch Begutachtung des Objekts von allen uns zur Verfügung stehenden Positionen aus abschließend zu beantworten.

Von unten betrachtet, quasi auf dem Boden des Messestandes liegend, sieht sie in der Tat eher wie Stahl aus. Von schräg oben, auf den Zehenspitzen tänzelnd, dann aber wieder definitiv schwarz. Ohne zu einer abschließenden Antwort zu kommen, verlassen wir den Stand.

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Mehr Informationen gibt es dann später aus fachlichem Munde. Das Gehäuse der Omega Speedmaster Dark Side of the Moon 2014, die schnell den Spitznamen Bright Side of the Moon inne hat, besteht aus grauer Keramik. Ach!

Und tatsächlich, beim Hands-on zeigt sich der Unterschied schnell. Das Gehäuse wirkt heller und passt richtig gut zum ebenfalls grauen Lederband, welches mit einer Stiftschließe und einer zusätzlichen Verstärkung aufwarten kann.

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Graue Keramik klingt jetzt erst einmal gar nicht so aufregend, doch ganz so leicht ist diese dann auch wieder nicht herzustellen. Die Keramik des Gehäuses ist nämlich vom Ursprung her weiß. Mit Hilfe eines nicht näher beschriebenen Plasmaverfahrens, wird diese dann durch und durch grau.

Das ist es dann auch bereits an Infos zu diesem spontanen Neuzugang gewesen. Viel mehr ist bisher nicht bekannt. Doch die technischen Daten sollten sich ansonsten auch nicht wirklich stark von denen der komplett schwarzen Schwester unterscheiden. So ist auch in der Lunar Dust das Co-Axial Kaliber 9300 mit Si14-Silizium-Unruh-Spiralfeder zu finden.

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Unterschiede wird es dafür natürlich beim Preis geben. Nicht zuletzt durch das Platin-beschichtete* Zifferblatt wird die Lunar Dust mit 9.300 Euro preislich über der bisherigen Dark Side of the Moon liegen.

Kaufen kann man die Neue allerdings noch nicht. Frühestens im Spätherbst sollen die ersten Modelle in den Omega Boutiquen erhältlich sein. Die übrigen Konzessionären werden dann Anfang 2015 beliefert.

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* in einer früheren Version hieß es, das Blatt sei aus Platin. Richtig ist, dass es mit Platin beschichtet ist.

Fotos & Text: © PCS 2014

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