Ok, das mit dem bahnbrechend, ich gebe es zu, war ein wenig arg reißerisch. Natürlich muss man „bahnbrechend“ auch in Relation zur Marke sehen. Was Rolex heute in Basel präsentierte, das vermochte im ersten Augenblick vielleicht sogar zu enttäuschen. Doch bei genauerem Blick muss man einmal mehr den Hut ziehen vor den Genfer Machern mit der Krone.

Fangen wir an mit der – nein, nicht mit der Sea-Dweller. Das wäre zu einfach. Mit der Sky-Dweller! Denn die gibt es nun in Rolesor Gelb, sowie Rolesor Weiß! Letzteres ist in der Tat eine Sensation, denn wer hätte damit gerechnet, dass es ausgerechnet so eine Uhr einmal in Stahl (!!!) geben würde. In Weißgold ist bei der 326934, die es gleich in drei Blattversionen gibt, nämlich nur die Lünette. Preislich liegen die Modelle bei CHF 13.700, die Bicolorversion 326933, die es ebenfalls mit drei unterschiedlichen Zifferblättern gibt, kommt auf CHF 16.300.

Zweite Neuheit in Stahl ist – wie erwartet – die neue Datejust 41, ausgestattet mit dem Kaliber 3235, der neuen Generation also. Sie wird es sowohl als 126300 mit glatter Stahllünette geben (CHF 7.000 mit Oysterband bzw. CHF 7.100 mit Jubilee), als auch als 126334 mit gerippter Weißgoldlünette (CHF 8.900 mit Oysterband bzw. CHF 9.000 mit Jubilee) geben.

Neuigkeiten gibt es auch bei der Daytona, allerdings nicht in Form eines komplett neuen Modells sondern als neuen Materialmix: Gold und Kautschuk. Die Referenzen 116515 LN (Everose Roségold für CHF 27.400), 116518 LN (Gelbgold für CHF 26.200), sowie 116519 LN (Weißgold für CHF 27.400) kommen mit dem bereits von der Yacht-Master bekannten Oysterflex Band. Und klar – auch sie haben die Cerachrom Keramiklünette.

Wo wir schon von der Yacht-Master 40 Oysterflex sprechen: nicht im Fenster, sehr wohl aber auf der Homepage zu sehen ist dieses schöne Stück in Everose:

Und nochma Yacht-Master: auch eine neue Yacht-Master II wird in Basel präsentiert, doch man muss schon sehr genau hinsehen, um den Unterschied zu vorher zu entdecken. Geändert haben sich die Umrandungen der Indexe (bei Stahl bspw. nun Weißgold statt vorher blau), sowie die Form der Zeiger (nun ganz Sportmodell-Typisch „Mercedes“-Zeiger).

Mit einer Mondphase kann die Rolex Cellini Moonphase Ref. 50535 aufwarten. Die 39 Millimeter große Uhr ist derzeit einzig in Everose Roségold erhältlich, für CHF 25.500.

Und wo wir schon bei der Größe sind – ja, es gibt da noch eine weitere Neuheit. Eine, die wahrscheinlich wieder zur Neuheit des Jahres avancieren wird: das Jubiläumsmodell 50 Jahre Rolex Sea-Dweller. Die 126600 hat dabei eine stattliche Größe von 43 Millimetern, kommt mit einem roten Sea-Dweller Schriftzug auf dem Zifferblatt und – erstmalig – einer Datumslupe!

Jehova! Jehova! Warum machen die das denn? Das wird wohl auf Ewig das Geheimnis von Rolex bleiben. Aber – es schaut wirklich gut aus. Fehlt noch der Preis: CHF 10.800 beträgt der und ja, die bisherige Sea-Dweller, die 116600, ist nicht mehr ausgestellt und auch im neuen Katalog (den gibt es tatsächlich ebenfalls schon!) nicht mehr zu finden.

Ganz im Gegensatz zur Sea-Dweller Deepsea 116660 übrigens, die ist nämlich weiterhin verfügbar – in beiden Versionen.

Mein Fazit: Rolex zeigt in Basel eine Vielzahl neuer Modelle, oder nennen wir es lieber Modellvariationen. Dezente Änderungen, überraschende Kombinationen, einfach schöne Uhren, auch wenn letztlich nur wirklich jeweils eine „echte“ Neuheit bei Oyster und Cellini Kollektion dabei ist. Bleibt die Frage eines amerikanischen Freundes: „where’s the Coke?“ Naja, vielleicht 2018…..

Fotos: © Rolex (4), Johannes Braunwarth-Knöbel (7)
Text: © Percy Christian Schoeler (PCS) 2017

 

 

 

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