Bei ihrer Präsentation vor sechs Jahren war sie die wohl größte Serien-Rolex aller Zeiten. Mit einem 44 mm Gehäuse, dank 18 Karat Gold auch gewichtsmäßig eine neue Dimension, den Modellnamen ganz selbstbewusst nach außen tragend, dazu ein Zifferblatt in ungewöhnlicher Optik, so stand die Yacht-Master II auf der Baselworld 2007.

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Vier Jahre lang blieb es bei den beiden Varianten 116688 in Gelbgold und 116689 in Weißgold und es war klar, dass eine so komplexe Technik niemals in einer Stahluhr auf den Markt kommen würde. Erste Zweifel an dieser Aussage stellten sich 2011 ein, als mit der 116681 eine Bicolorversion mit Stahlgehäuse, Everose Roségold Lünette und einem die beiden Werkstoffe kombinierenden Oysterband auf den Markt kam.

Nun also präsentiert Rolex anlässlich der Baselworld 2013 tatsächlich eine reine Stahlversion des technisch hochkomplexen Regattachronos. Und siehe da, sie schaut auch noch richtig gut aus! Im Gegensatz zu den übrigen Versionen spendiert Rolex der 116680 ein Gehäusefinish mit satinierten Hörnern. Das lässt die Uhr dezenter wirken und dieser etwas technischere Look tut ihr mächtig gut. Poliert bleiben die Mittelglieder des massiven Oysterbandes mit Oysterlock Schließe und 5 mm Easylink Verlängerung.

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Auch das Zifferblatt mit einem Totalisator-Ring in zur Cerachrom Lünette passendem Blau, den mittels PVD-Verfahren blau beschichteten Indexumrandungen aus Weißgold und den gebläuten 18 Karat Goldzeigern wirkt jetzt weniger unruhig und bunt, dafür so stimmig wie nie zuvor. Als Leuchtmasse findet Chromalight Verwendung.

So ist die 116680 eine der großen Überraschungen der diesjährigen Baselworld. Auf der einen Seite, dass es sie überhaupt gibt, auf der anderen Seite, dass sie von ihrem Erscheinungsbild die teureren Versionen quasi in den Schatten stellt.

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Technisch gleicht die Yacht-Master II in Stahl ihren Brüdern. Verbaut ist das Rolex 4161 Automatikwerk, welches in Zusammenspiel mit der um 90° drehbaren Ring-Command Lünette eine programmierbare Countdown Funktion mit retrograder Minute und einer Synchronisierung „im Flug“ bietet. Die Gangreserve des mit paramagnetischer blauer Parachrom Breguetspirale ausgestatteten Manufakturkalibers beträgt 72 Stunden.

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Triplock Aufzugskrone, kratzfestes Saphirglas und verschraubter Gehäuseboden sorgen für 100 Meter Wasserdichtigkeit. Die Stahlversion der Yacht-Master II sollte im Spätsommer / Herbst in den Handel kommen. Den Preis vermuten wir jenseits der 15.000 Euro. Sie wird damit die mit Abstand teuerste Stahluhr im Rolex Programm, was allerdings angesichts der Technik auch zu erwarten war.

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Fotos: © Rolex SA (5), PCS (1)

Text: © Percy Christian Schoeler (PCS) 2013

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