Punkt 12 Uhr Mittags gibt Stefan Muser, Inhaber des Auktionshauses Dr. Crott, vergangenen Samstag den Startschuss für die 103. Auktion. Es ist das zweite Event, welches in den Räumlichkeiten des Speicher7 in Mannheim stattfindet – und es ist die zweite Auktion seit Beginn der Corona Pandemie.
Zweite Dr. Crott Auktion im Zeichen von Corona
Die Auswirkungen sind auf den ersten Blick ersichtlich. Die Anzahl der zugelassenen Besucher wurde noch einmal reduziert, entsprechend viel Platz gibt es zwischen den einzelnen Sitzen. Zusätzlich aufgestellte Plexiglas-Trennwände, sowie verpflichtender Mund-Nasen-Schutz, sorgen für weitere Sicherheit in Zeiten wie diesen.
Insgesamt sind diesmal 418 Losnummern am Start. Das ist weniger als bei den vergangenen Auktionen und in erster Linie der Tatsache geschuldet, dass durch die nun deutlich angewachsene Zahl an Online- und Telefonbietern jedes Lot mehr Zeit benötigt.
Die 103. Dr. Crott Auktion ist ein voller Erfolg
Die Auktion ist ein voller Erfolg. Highlights sind sicherlich die Patek Philippe Nautilus Jumbo, die für 112.500 Euro den Besitzer wechselt, der Datograph Flyback aus dem Hause A.Lange & Söhne, der mit 77.500 Euro genauso deutlich über dem Schätzwert liegt wie die beiden Rolex GMT-Master II Modelle, verkauft für 12.500 bzw. 13.000 Euro (jeweils inkl. Aufgeld).
110.000 Euro bringt die Glashütte Original Grande Cosmopolite Tourbillon, 62.500 Euro die Audemars Piguet Royal Oak Jumbo in Gelbgold. Besonders auffällig daneben aber auch, wie wenige Uhren in dieser 103. Auktion keinen Zuschlag bekommen. Selbst eher ungewöhnlichere, normalerweise weit weniger gesuchte Stücke, finden an jenem Tag ein neues Zuhause.
Auktionator Stefan Muser über die aktuelle Situation
Nach der Auktion frage ich Stefan Muser, wie zufrieden er mit der Auktion insgesamt sei. Er erzählt, dass er in der Tat sehr zufrieden mit dem Erfolg der Auktion ist, dass es seiner Meinung nach allerdings in diesen Tagen nicht wirklich schwer sei, eine erfolgreiche Auktion zu veranstalten.
Grund sei die Flucht der Menschen in Sachwerte. Zum Einen, weil diese Zeit geprägt sei durch eine gewisse Verunsicherung, auch was die steigende Staatsverschuldung und die Stabilität unserer Währung angeht, zum Anderen aber auch, da bei vielen jetzt einfach mehr Geld in der Tasche bleibe, welches sonst eher für andere Dinge, beispielsweise Reisen oder Gastronomie ausgegeben worden wäre.
Auktionshäuser müssen sich anpassen
Die Verschiebung von Auktionen – weg von Präsenzveranstaltungen, hin in den virtuellen Raum – ist ein Effekt, der wohl auch nach der Corona Krise weiter anhalten wird. So werden Vorbesichtigungen immer weniger wahrgenommen, für die potenziellen Käufer wird ein detailliertes Vorstellen der Uhr im Vorfeld online um so wichtiger.
Erfreut hat Stefan Muser die Tatsache, dass es kein Problem zu sein scheint, auch eine große Anzahl Glashütter Uhren, seien es nun solche von A. Lange & Söhne oder auch jene von Glashütte Original, in einer Auktion zu platzieren – und auch zu verkaufen.
Erfolg auch in der Nische
Sichtlich Spaß hatte er an der Versteigerung zweier Riefler Präzisionspendeluhren. Das Auktionshaus Dr. Crott ist eines der letzten Auktionshäuser, die diese Nische bedienen und regelmäßig großen Erfolg damit haben. Geradezu verwundert hat ihn hingegen die Tatsache, dass sämtliche in der Auktion gelisteten Hublot Uhren verkauft wurden.
Die wenigen Lose, die an diesem Samstag keinen neuen Besitzer gefunden haben, kommen nun noch in den Nachverkauf. Parallel wird aber auch schon wieder am Katalog der nächsten, 104. Auktion gearbeitet. Diese ist für Samstag, den 22. Mai 2021 geplant. Los geht es, Punkt 12 Uhr, wieder im Speicher7.
Ergebnisse der 103. Dr. Crott Auktion
Alle Ergebnisse der 103. Auktion sind übrigens bereits online unter uhren-muser.de abrufbar. Uhren ohne realisierten Preis sind von nun an in besagtem Nachverkauf erhältlich.
Hinweis zur Transparenz
Auktionen Dr. Crott (www.uhren-muser.de) ist Kooperations- und Werbepartner von Luxify.
Fotos: © PCS 2020
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