Genau so habe ich mir das vorgestellt. Mit einem Seabob bewaffnet, düse ich im prallen Sonnenschein durch das tief azurblaue Meer der Adria. Das Wasser ist warm, hat aber dennoch genau die richtige Temperatur, um bei den heute angekündigten 38 Grad Außentemperatur für die nötige Erfrischung zu sorgen. Ab und an merkt man, wie spürbar kältere Wassermassen aus der Tiefe nach oben gewirbelt werden. Immer dann nämlich, wenn die größeren Yachten in den nahegelegenen Hafen einlaufen.

Luxify Review Emerald Sakara Reisebericht Test Kreuzfahrt Adria

Ein Nachmittag an der Kroatischen Küste

Die mit Abstand größte unter ihnen, die heute hier vor der kroatischen Insel Hvar zu sehen ist aber, die ist für sieben Tage mein Zuhause. 110 Meter ist sie lang, die Emerald Sakara, das neuste Kreuzfahrtschiff der zur australischen Scenic Gruppe gehörenden Reederei Emerald Yacht Cruises.

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Die Emerald Sakara von Emerald Cruises

Yacht oder Kreuzfahrtschiff?

Kreuzfahrtschiff allerdings ist ein selten unangemessener Ausdruck für das, was hier in der Bucht schon seit dem frühen Morgen so ziemlich alle Blicke auf sich zieht. Mit Platz für maximal 100 Gäste ist die Emerald Sakara eines der kleinsten Schiffe im Kreuzfahrt-Markt und wohl die meisten Betrachter werden in ihr allein schon auf Grund der nicht ganz zufällig an eine Maga-Yacht erinnernden Formen denn auch eher eines jener schnittigen Milliardärs-Spielzeuge sehen, die in den Sommermonaten die Küstengebiete des Mittelmeers mit stetiger Regelmäßigkeit besiedeln.

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Emsiges Treiben vor der größten Yacht in der Bucht

Mit auf dieser Reise gerade einmal 95 Mitreisenden wartet auf mich die bislang exklusivste Form der Seereise. Und doch – an Bord der Emerald Sakara ist alles ein wenig anders, als man dies vielleicht erwarten würde. Das beginnt bereits bei der Einschiffung in Venedig.

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Anflug auf Venedig. Im Vordergrund: der ehemalige Kreuzfahrthafen

Die Reise beginnt in Venedig. Wirklich!

Ungläubig schaut mein Fahrer am Flughafen seinen Kollegen an, welcher ihm gerade versucht, klarzumachen, wohin er mich denn bringen solle. Der Grund: eigentlich machen Kreuzfahrtschiffe seit 2021 nämlich gar nicht mehr direkt in der Lagunenstadt fest, sondern im ihr gegenüberliegenden Hafen von Marghera. Dorthin werden die Gäste per  Shuttleboot gebracht, welche am einstigen Kreuzfahrthafen starten. Und genau dorthin möchte er mich jetzt auch um jeden Preis bringen.

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Pech gehabt. Größere Schiffe müssen einen Bogen um die Lagunenstadt fahren

Auch mehrfache Beteuerungen meinerseits, dass das Schiff am Terminal San Basilio, also wirklich mitten in der Stadt liegt, werden ignoriert. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Darf es in dem Fall aber doch. Denn jenes Verbot gilt nur für Kreuzfahrtschiffe ab einer Größe von 25.000 Tonnen. Und davon ist die Emerald Sakara nun wirklich weit entfernt.

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Die Emerald Sakara am Terminal San Basilio, Venedig

Auf gerade einmal 5175 Tonnen bringt es ihre Wasserverdrängung. Kurz vor der vollkommenen Verzweiflung aller Beteiligten, Dank einer Menge guten Zuredens und der unschätzbaren Macht von Google Maps, erreichen wir dann aber doch noch das „Home away from Home“ der kommenden Tage.

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Das Auslaufen, vorbei am Markusplatz, können nur noch Gäste sehr kleiner Schiffe erleben

Die Suiten der Emerald Sakara

Keine Warteschlangen, keine Einschiffungsprozeduren. Einmal kurz die Pässe an der Rezeption vorzeigen, dann zu Cruise Director Dean, der das korrekte Anlegen der Rettungswesten demonstriert und die obligatorischen Hinweise zur Sicherheit an Bord gibt, schon kann das Kreuzfahrtabenteuer an Bord einer Luxusyacht beginnen. Und obgleich es noch nicht einmal Mittag ist, braucht es nicht lang, bis auch die Kabine bereits bezugsfertig ist.

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Blick in eine Balcony Suite der Emerald Sakara

50 davon gibt es an Bord, 36 von ihnen gehören der Kategorie Balcony Suites an. Diese sind auf Grund der deutlich übersichtlicheren Größe des Schiffes auch entsprechend weniger langgezogen, als man das gemeinhin gewohnt ist, dafür aber ungleich breiter. Der eigentliche Balkon ist recht lang, dafür aber relativ schmal.

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Die Balcony Suites bieten eine außergewöhnliche Breite

Function follows Form

Vom Design her erinnert in den Kabinen nur wenig an ein Kreuzfahrtschiff. Man fühlt sich eher wie in einem stylishen Hotelzimmer. Ein Umstand, den man von den Schiffen der Muttermarke Scenic (einen umfassenden Bericht über die Scenic Eclipse gibt es hier und hier im Blog nachzulesen) übernommen hat. Die Balcony Suites kommen ohne Bilder aus, was den Raum sehr clean erscheinen lässt, aber auch dazu führt, dass es ab und an ein wenig hallt.

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Die Oceanview Staterooms sind die kleinste Kabinenkategorie an Bord

Statt blickdichter Vorhänge sorgt, wie auch bei Scenic, ein elektrisches Rollo für vollkommene Verdunkelung. Das ist durchaus beeindruckend, hat allerdings den Nachteil, dass, reist man nicht alleine, man den Partner morgens unweigerlich weckt, möchte man nur mal schnell schauen, ob das Schiff schon im Hafen liegt.

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Die beiden Yacht Suiten auf Deck 4 gehören zur zweitgrößten Kabinenkategorie an Bord

Erfreulich hingegen: das Konzept der Lichtschalter, gerade im ein oder anderen Design-Hotelzimmer ein steter Hort von Ärgernis, ist hier angenehm logisch gestaltet und erklärt sich von selbst. Für europäische Elektrogeräte ist eine Schuko-Steckdose vorhanden, alle anderen Steckdosen sind für zweiphasige Stecker oder internationale (US/UK) Stecker geeignet. Ebenso befinden sich USB-Steckdosen neben dem Bett. Die Minibar, gefüllt mit Soft Drinks und Bier, wird täglich aufgefüllt, ebenso wie die Karaffen mit Wasser. Zwei Trinkflaschen für die Ausflüge stehen ebenfalls bereit und können an entsprechenden Wasserstationen vor dem Landgang aufgefüllt werden.

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Weniger Wohnfläche, mehr Balkon: eine der zwei Terrace Suites auf Deck 5

Kabinen mit Tücken

Das moderne Interieur der Kabinen gefällt, hat aber auch Nachteile. So sind die Schränke und Schubladen der natürliche Feind einer jeden guten Armbanduhr. Scharfe Metallleisten warten nur darauf, in Kontakt mit den feinen Flächen des geliebten Zeitmessers zu kommen. Insofern ist hier durchaus Vorsicht geboten und auch das bis zum Boden reichende, harte Bettgestell gilt es beim morgendlichen Gang in Richtung Bad im Hinterkopf zu behalten, um ein beleidigtes Einknicken des kleinen Zehs zu umgehen.

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Bei den beiden Deluxe Balcony Suiten auf Deck 6 sind Wohn- und Schlafbereich getrennt

Jenes Bad aber ist angenehm geräumig, wenn auch mit seinem an Sichtbeton erinnernden Charme ein wenig gewöhnungsbedürftig. Es bietet viel Stauraum in den großen Schubladen des Waschtischs, sowie dem darüber befindlichen Spiegelschrank.

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Blick ins Bad einer Standard Balcony Suite

Die Schrankflächen der Kabine selbst sind für eine einwöchige Reise in warmen Gefilden durchaus ausreichend, aber auch nicht allzu üppig dimensioniert. Hinzu kommt, dass, zumindest im Falle meiner Kabine, der Kleiderschrank nicht tief genug für die darin befindlichen (Standard-) Bügel ist, sodass Kleidung entsprechend schräg aufgehängt werden muss. Ein etwas skurril anmutender Umstand.

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Die Terrasse einer Owners Suite

Am meisten Stauraum bieten vier geradezu gigantisch voluminöse Schubladen, sowie der hervorragend dimensionierte Safe. Eine Kaffeemaschine und ein Wasserkocher runden die Kabinenausstattung ab. Hinzu kommt ein frei zugängliches Wifi mit brauchbarer Geschwindigkeit und ein riesiger Fernseher, der allerdings nur wenige empfangbare Programme bietet. Die Klimaanlage ist sehr gut in Intensität und Temperatur steuerbar, den von der Scenic Eclipse bekannten Dyson Fön allerdings sucht man bei Emerald vergebens. Hier tut es dafür ein „normaler“ nahezu genauso gut.

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Die zwei Owners Suiten teilen sich den vorderen Bereich von Deck 6

Luxus oder nicht, das ist hier die Frage

Emerald Cruises kommt, genau wie Scenic Cruises, eigentlich von der Flusskreuzfahrt. Die Sakara ist erst das zweite Hochsee-Schiff der Reederei, in Dienst gestellt 2023. Gegründet wurde Emerald einst als etwas günstigere Alternative zur Ultra-Luxus-Reederei Scenic, sodass es auch einem etwas jüngeren Publikum ermöglicht werden sollte, die Vorzüge einer solchen Kreuzfahrt zu erleben. Mit entsprechend kleineren Abstrichen im Detail.

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Stadt, Strand, Schiff: die Emerald Sakara in Korčula

Obgleich also die Emerald Sakara, ihr Schwesterschiff Emerald Azzura, sowie die 2026 zur Flotte stoßende, leicht vergrößerte Emerald Kaia, rein von ihren Ausmaßen her noch exklusiver scheinen als Scenic Eclipse und Scenic Eclipse II, der eigentliche Gedanke hinter dem Konzept ist also das genaue Gegenteil.

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Abendstimmung in Korčula

Keine Hubschrauber an Bord, keine U-Boote, kein 24-Stunden Room- oder gar Butlerservice, keine permanente Bespaßung mit Kaviar, Hummer, Trüffel oder Foie Gras. Bei Emerald kommt man diesbezüglich deutlich bodenständiger daher, allerdings auch abwechslungsreich und mit regionalen Einflüssen der jeweiligen Destinationen. So begegnet man an so gut wie jedem Ort auch Chef Li, wie er gerade vom lokalen Markt kommend die Einkäufe nach Hause trägt. Eine fast schon unglaublich anmutende Ausnahme, in einer so durchgeplanten Branche wie der der Kreuzfahrt.

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Chef Li beim Einkauf in Zadar

Eine Woche Adria – besser geht’s nicht!

Durchgeplant sind die Destinationen dieser Reise. Von Venedig geht es in sieben Tagen die kroatische Adriaküste entlang. Rovinj, Zadar, Šibenik, Hvar, Split und Korčula stehen auf dem Programm, ehe die Reise dann in Dubrovnik endet.

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Die malerische Kulisse von Rovinj

Den größten Vorteil, wirklich mitten in den jeweiligen Städten festzumachen, kann die Emerald Sakara, neben Venedig, vor allem in Rovinj und Korčula ausspielen. Stadt und Yacht verschmelzen hier praktisch zu einer Einheit, mit gleichfalls sensationellen Ansichten von beiden Seiten.

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Wo sie auch liegt, zieht die Emerald Sakara stets alle Aufmerksamkeit auf sich

Nun neigt man ja schnell dazu, verwöhnt zu sein. Und so sind die Liegeplätze an den regulären Kreuzfahrtterminals, wie in Zadar, Šibenik oder Split, im direkten Vergleich dann auch schon eher enttäuschend „normal“. Nicht immer steht ein Shuttlebus zur Verfügung und man wünscht sich, das Schiff würde stattdessen einfach seinen Anker vor der jeweiligen Stadt setzen und die Passagiere an Land tendern.

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Tenderstation im Bauch des Schiffes

Marina, Tendern, Wassersport – hier ist alles etwas anders

Denn nirgendwo gestaltet sich tendern so derart distinguiert wie an Bord der Emerald Yachten. Kein Rettungsboot nämlich wird dafür genutzt, sondern ein eigens dafür konstruiertes Tenderboot, das in der im Rumpf der Yacht befindlichen Garage wartet. Dieses verströmt mit seinen weißen Ledersitzen und den hölzernen Eingängen den Charme der glorreichen Zeiten der Cote d’Azur der 1950er Jahre. Einfach nur traumhaft.

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Das luxuriöse Tenderboot der Emerald Sakara

Das Liegen, weit draußen auf Reede, hat aber noch einen weiteren Vorteil. Am Heck der Emerald Sakara öffnet dann nämlich die Marina. Mitsamt dem beeindruckenden Fuhrpark an Wassergefährten, die sonst noch so in der Garage warten. Kajaks, Stand-up Paddels, ein riesiges Trampolin, Liegeflächen auf dem Wasser und eben jene Seabobs, mit denen ich gerade sichtlich freudestrahlend unterwegs bin.

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Jede Menge Wasserspielzeug in der Garage

Von der Ferne beobachte ich, wie am Außendeck des Bord-Restaurants Rauch aufsteigt. Kein Grund zur Besorgnis allerdings, denn es steht ein großes Barbecue zu Mittag auf dem Programm, der Rauch kommt entsprechend von den Holzkohlegrills, die dafür gerade entfacht werden.

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Barbecue an Bord

Frühstück wie Lunch werden im Restaurant der Emerald Sakara in Buffetform angeboten, das Dinner hingegen wird am Platz serviert. Das Menü dafür wechselt täglich, hinzu kommen einige, wenige Klassiker, die jeden Tag erhältlich sind. Die Auswahl ist zwar nicht so üppig, wie man dies von größeren Schiffen gewohnt ist, dazu recht merklich an die Vorlieben der vielen australischen Gäste angepasst, dennoch finden sich jeden Tag immer neue, spannende und, wie erwähnt, auch regional beeinflusste Gerichte.

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Blick in den Innenbereich des La Cucina Dining

Dinner bei Sonnenuntergang. Täglich.

Besonders schön sitzt man dabei im Außenbereich mit Blick auf die Heckwelle. Und da hier eben alles etwas kleiner ist, teilt sich jener Außenbereich den Platz denn auch mit den Seilwinden und den Trossen, mit denen das Schiff am jeweiligen Pier festgemacht wird.

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La Cucina Terrace

Da die einzelnen Liegezeiten oftmals sehr, sehr lang gewählt sind, wird man dann, irgendwann zwischen Fenchel-Orangen-Salat, gegrilltem Heilbutt und dem Sundae des Tages, mitunter Zeuge der Arbeiten, die beim Auslaufen des Schiffes so anfallen. Mittendrin, statt nur dabei, selbst nach so vielen Reisen auf Kreuzfahrtschiffen ist das für mich ein völlig neues Gefühl, und eines, dass das Yacht-Feeling auf der Emerald Sakara noch einmal gehörig verstärkt.

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Das Essen an Bord ist gut, wenn auch meist eher einfacherer Natur

Vollends der Eindruck, auf der eigenen Privatyacht zu reisen, stellt sich ein, betritt man die Observation Terrace, das große und fast vollständig begehbare Vordeck der Emerald Sakara. Gelegen im Anschluss an die kleine Observation Lounge, welche eine Mischung aus Teestube, Bibliothek und Spielezimmer ist, verirren sich hierhin eher selten Passagiere. Dabei ist dies einer der für mich schönsten Plätze des Schiffes, an welchen ich auf dieser Reise immer wieder zurückkehre.

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Observation Terrace

Über eine kleine Treppe ist von hier aus auch das Vordeck der darüber befindlichen Kommandobrücke zu erreichen. Wie die Expeditionsschiffe der Scenic Flotte, so verfügen auch die Emerald Yachten über eine Open Bridge Philosophy. Ein Besuch der Brücke ist dabei für Passagiere jederzeit möglich, lediglich beim An- und Ablegemanöver informiert ein Schild darüber, jetzt vielleicht kurzfristig nicht zu stören.

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Der Blick von der Brücke

Mein Lieblingsplatz

Die Observation Terrace hingegen ist immer zugänglich und speziell bei Sonnenuntergang ein gar magischer Ort. Hier mit einem Glas Champagner auf den großen Liegekissen sitzen, die Einsamkeit und die Nähe zum Meer genießen, ist einfach nur ein wundervolles Erlebnis.

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Lieblingsplatz, nicht nur bei Sonnenuntergang

Die Hausmarke von Emerald Yacht Cruises kommt aus dem Hause Champagne Chassenay D’Arce und ist in Weiß und als Rosé verfügbar. Doch Obacht. Wie in weiten Teilen des US-amerikanischen und wohl auch australischen Sprachgebrauchs üblich, bezeichnet „Champagne“ einfach nur prickelnden Wein. Wer „Champagne“ bestellt, erhält denn meist auch nur Prosecco. Im Zweifel gilt es also, die Bar-Crew kurz darauf hinzuweisen, dass man „den richtigen“ möchte. Ab dem zweiten Tag wissen die Barkeeper dann ohnehin bereits um die Vorlieben ihrer Gäste. An Bord sind die Mehrzahl der Getränke inkludiert. Nur spezielle Weine und besondere Spirituosen sind in jenem Premium All-Inklusive nicht enthalten.

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Observation Lounge

Die Emerald Sakara verfügt über zwei Bars, die jede für sich eine so wunderbare Atmosphäre bietet, dass es einem schwerfällt, sich allabendlich für eine zu entscheiden. Die Amici Bar & Lounge auf Deck 3 ist dabei Dreh- und Angelpunkt des Abendlichen Entertainment Programms. Als Kombination aus Bar, Lounge und Vortragsraum ist sie ein leicht verkleinertes Abbild der Scenic Lounge & Bar auf der Scenic Eclipse.

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Amici Bar & Lounge

Entertainment an Bord

Hier kann man Vorträgen über die kommenden Häfen und Aktivitäten beiwohnen und nach dem Dinner die auf einem Schiff nur schwer wegzudenkenden Trivias, Name that Tune oder Karaoke genießen. Auch Musik- und Tanzgruppen der jeweiligen Destination treten in der Amici Lounge auf.

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Lokale Darbietung am Abend

Ein eigenes Show-Ensemble gibt es zwar nicht, dafür Renzil, seines Zeichens Gitarrist und DJ, sowie eben Kreuzfahrtdirektor Dean, der für den Gesang zuständig ist. Und um ehrlich zu sein, mehr braucht es in dieser dann doch sehr familiären Atmosphäre eigentlich auch nicht. Die Ruhe durch die nur wenigen im Tagesprogramm aufgeführten Programmpunkte jedenfalls genieße ich sehr. Jenes Tagesprogramm ist über das TV-Gerät in der Kabine abrufbar. Am besten also einfach jeden Tag abfotografieren, so hat man es immer bei sich. Im Zweifel druckt die Rezeption dieses aber auch noch einmal aus.

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Blick auf Hvar

An manchen Abenden werden die Aktivitäten auf das Sky Deck verlegt. Dieses umfasst das gesamte siebente Deck, welches auf Grund des nach oben stark zulaufenden Aufbaus der Sakara dann doch gar nicht einmal so groß ist. Der Bereich zwischen dem großen Whirlpool und der Sky Bar dient dann als Tanzfläche und die Stimmung hier ist noch ein bisschen ausgelassener, als anderswo.

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Negronitime mit der Rolex Celebration 124300

Disco, Suiten und zwei Pools

Ob, bzw. wie jene Disco in den beiden direkt darunterliegenden, rund 110 qm großen Owners Suiten wahrgenommen wird, entzieht sich meiner Kenntnis, allerdings wird darauf geachtet, die Lautstärke ab einem gewissen Zeitpunkt entsprechend zu reduzieren.

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Discotime an der Sky Bar

Die Owners Suiten sind zwei von insgesamt sechs großen Suiten an Bord und die einzigen mit Blick voraus. Die beiden Terrace Suites, sowie die zwei Yacht Suites hingegen sind heckseitig angeordnet und messen ca. 60 bis 67 qm. Die zwei auf Deck 6 befindlichen Deluxe Balcony Suites bringen es auf etwa 35 qm, während die regulären Balcony Suites auf 26 bis 28 qm Grundfläche kommen. Den günstigsten Einstieg in die Welt der Emerald Yachts bieten die sechs Oceanview Staterooms mit ihren 17 bis 19 qm. Sie verfügen als Einzige über keine Veranda.

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Ein von jedem Blickwinkel imposantes Schiff

Doch seolbst dieser Umstand ist auf einem Schiff wie der Emerald Sakara fast schon vernachlässigbar. Denn das Leben an Bord spielt sich ohnehin eher in den öffentlichen Bereichen ab. Bei schönem Wetter gilt das insbesondere für den Bereich rund um das Aqua Café und den Infinity Pool auf Deck 6.

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Liegen und Loungeflächen am Aqua Pool

Die Emerald Sakara als eigene Privatyacht

Zwischen 12 und 17 Uhr warten hier kleinere Gerichte wie Flat Breads und Burger, an manchen Abenden kann man auf den hübschen, mit Stoffen von Missoni bezogenen Leyasol Sesseln der Manufaktur Freifrau auch für ein entspanntes Family Dining Platz nehmen.

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Aqua Café

Tagsüber sorgt der mit gerade einmal einem Meter Tiefe zwar recht seichte, durch das Meerwasser allerdings dennoch angenehm kühle Pool für ordentlich Erfrischung. Die in ihm schwimmenden fatboy Sitzsäcke erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit, wie die üppig großen Liegeflächen rechts und links des Pools.

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Schwimmsäcke im Pool

Dank der Reservierungswut einzelner Mitreisender ist es zwar auf dieser Reise oftmals schwer, dort oder auf den lediglich sieben Liegen des Pooldecks einen Platz zu finden, doch ist auf den weiteren Liegen und Liegeflächen, ein Deck höher, im Grunde immer etwas frei.

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Das Sky Deck bei Nacht

Ohnehin hat es rund um die Sky Bar und den dortigen Whirlpool die schöneren Liegeplätze. Dank vieler Schattenplätze ist es hier sehr angenehm und nicht zu heiß, dazu meist auch etwas ruhiger als direkt am Pool. Auf stets frische Handtücher wird hier wie dort penibel geachtet.

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Spa Pool mit Blick nach vorn

Wunderbare Crew und Meer

Badetücher stehen, zusammen mit Schirmen, auch am Ausgang des Schiffes bereit. Bei Rückkehr von den Landausflügen, die im Falle von Spaziergängen im Reisepreis inkludiert sind, erwartet die Crew ihre Gäste dann bereits mit eiskalten Tüchern und einer Erfrischung zurück.

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Vielleicht das coolste Kreuzfahrtschiff auf dem Markt

Die Crew an Bord der Emerald Sakara ist stets aufmerksam, zuvorkommend und nahezu perfekt aufeinander eingespielt. Dank der überschaubaren Größe des Schiffes kennt man binnen kürzester Zeit im Grunde jedes Mitglied des Serviceteams und fühlt sich schnell, wie in einer großen Familie. Irgendwie, so denke ich mir, hat das alles doch nur noch wenig mit einer traditionellen Kreuzfahrt zu tun. Und überhaupt wäre dieses Schiff doch die ideale Yacht für mich. Eine, auf der ich den ganzen Sommer in der Adria verbringen könnte. Den Winter in der Karibik sowieso.

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Fun Time! Die Marina der Emerald Sakara ist geöffnet

Ein heulendes Geräusch aus dem grau-blauen Megafon, welches Kreuzfahrtdirektor Dean bereits den gesamten Vormittag in Händen hält, holt mich zurück aus meinen Gedanken. Eigentlich waren die Regeln ja auch ganz klar. Nicht zu weit rausschwimmen und bloß nicht dem Fahrwasser zu nahe kommen. Ich drehe mich um und erblicke das Heck der Emerald Sakara mit seiner großen Marina, dem Trampolin, den Kajaks und Stand-up Paddels tatsächlich in bereits schon fast besorgniserregender Ferne. Brutal, was so ein Seabob für eine Kraft hat.

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Kreuzfahrtdirektor Dean gibt Ansagen

Fazit

Mein Fazit: eine Reise auf der Emerald Sakara gehört sicherlich zu einem der exklusivsten Erlebnisse in Sachen Seereisen. Das Gefühl an Bord entspricht mehr dem einer großen Yacht, denn dem auf einem regulären Kreuzfahrtschiff. Wer eine Reise auf Ultra-Luxus-Level sucht, der sollte zwar eher in Richtung der Schwestermarke Scenic schauen, für alle aber, die eine absolut entspannte Atmosphäre ohne viele Programmpunkte, dafür aber mit umso mehr Herzlichkeit suchen, sind die Schiffe von Emerald Cruises genau richtig. Die Kreuzfahrt-Yachten bieten das ideale Umfald für Paare jeden Alters und erreichen dank ihrer Größe auch noch Destinationen, die normalen Kreuzfahrtschiffen in der Regel verwehrt bleiben.

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Bis bald, schöne Emerald Sakara

Informationen und Links

Ähnliche Reisen stehen auch 2025 wieder auf dem Programm. Los geht es – in umgekehrter Richtung – beispielsweise zwischen dem 5. und dem 12.7.2025 zu Preisen ab 7.580 Euro p.P. in der Balcony Suite (Link). 2026 übernimmt die dann neue Emerald Kaia die Route. Mit Frühbucher-Rabatt sind die Reisen, etwa vom 11. bis zum 18. Juli 2026, ab 5.645 Euro p.P. im Oceanview Stateroom buchbar (Link).

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Hinweis zur Transparenz

Der Bericht entstand im Rahmen einer Pressereise mit freundlicher Unterstützung von Emerald Cruises. Eine redaktionelle Einflussnahme auf diesen Artikel fand – wie üblich – nicht statt.

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Fotos: © PCS 2024

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