Uhren sollen Emotionen wecken. Das hat die bereits Anfang des Jahres vorgestellte Cermet Version des Deep Sea Chronograph bei uns geschafft. Die Optik ist zeitlos schön, erinnert an frühe Modelle des Hauses. Und in der Tat ist das neue Modell als direkter Nachfolger der Memovox Deep Sea aus dem Jahre 1959 konzipiert worden.

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Die Memovox Deep Sea war die erste automatische Taucheruhr mit Alarmfunktion. Auf eine solche muss die Deep Sea Anno 2013 zwar verzichten, dafür aber ist sie mit einer Vorrichtung ausgestattet, die den Taucher auf einen Blick erkennen lässt, ob der Chronograph gerade läuft, stillsteht oder zurückgestellt wurde. Möglich wird dies durch eine rote und eine weiße Scheibe.

Innovativ ist auch das Material. Die Bezeichnung Cermet setzt sich aus den Wörtern Ceramic und Metal zusammen und erklärt, was so besonders an diesem Werkstoff ist. Beim verstärkten Cermet wird eine Aluminiummatrix mit Keramikpartikeln verstärkt und anschließend von einem 40 Mikron dicken Schutzmantel aus Keramik umhüllt. Die Vorteile sollen in einer gegenüber reiner Keramik stärkeren Widerstandsfähigkeit, besonders gegenüber Stößen und Druck liegen. Die Keramikschicht indes sorgt für die schon bekannte erhöhte Kratzfestigkeit.

Der Werkstoff soll es auf nur 66% des Gewichtes von Titan bringen und so das 44 Millimetergehäuse extrem leicht machen. Der Deep Sea Chronograph Cermet wird mit einem Kalbslederband geliefert, das dank einer speziellen Lackbeschichtung vollständig wasserabweisend sein soll. Den Gehäuseboden ziert die Gravur eines von Blasen umgebenen Froschmannes, auch dies eine Verneigung vor dem historischen Modell.

Jaeger-LeColutre stattet das Modell mit seinem Automatikwerk Kaliber 758 mit Chronographenfunktion und Betriebsanzeige aus. Das Werk verfügt über eine Gangreserve von 65 Stunden bzw. 36 Stunden bei laufendem Chronographen.

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Exklusiv für die eigenen Boutiquen hat Jaeger-LeCoultre seinem Deep Sea Chronograph Cermet zusätzlich noch eine Vintage Version zur Seite gestellt. Bei dieser sind die Indexe des mattschwarzen Zifferblatts wie auch die skelettierten Zeiger mit orangefarbener Leuchtmasse belegt, die der Farbe der ersten Taucheruhren von Jaeger-LeCoultre nachempfunden wurde.

Beide Versionen des Deep Sea Chronograph Cermet sind, und an dieser Stelle überkamen uns dann noch einmal Emotionen, bis 10 bar wasserdicht. Nein, Sie haben sich nicht verlesen, auch wir schauten sicherheitshalber noch dreimal nach. Es stimmt.

Seien wir ehrlich, mit einer solch hübschen Uhr werden nur die Wenigsten tauchen gehen wollen und zum Planschen reichen 10 bar ja meist sowieso aus. Trotzdem, bei einer Uhr, die den Namen „Deep Sea“ trägt, die als „für den professionellen Tauchsport geeignet“ beworben wird, lassen uns die 100 Meter Wasserdichtigkeit dann doch ein wenig ratlos zurück.

Der Deep Sea Chronograph Cermet ist bei allen Jaeger-LeCoultre Konzessionären, der Deep Sea Vintage Chronograph Cermet ausschließlich in den Jaeger-LeCoultre Boutiquen (für Deutschland in Frankfurt, Goethestraße 4-8, für Österreich in Wien, Am Graben 28) erhältlich. Der Listenpreis für beide Modelle beträgt jeweils 14.600 Euro.

Fotos: © Jaeger-LeCoultre

Text: © PCS 2013

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