Ein Ewiger Kalender in einer Sportuhr mit integriertem Band, noch dazu mit blauem Blatt, das klingt erst einmal nach einem durchaus alten und bekannten Konzept im Luxussegment. Und doch schafft es IWC, dem Thema mit der neuen Ingenieur Perpetual Calendar 41 eine ganz eigene Note zu geben. Technisch, reduziert, aber alles andere als langweilig.
Edelstahlgehäuse mit deutlicher Präsenz
41,6 Millimeter misst das Gehäuse der neuen Ingenieur. Damit müsste sie eigentlich Ingenieur 42 heißen, doch bei IWC rundet man diesbezüglich in der Nomenklatur dann wohl doch lieber ab. Die Uhr baut 13,4 Millimeter in der Höhe und bringt damit schon eine recht ordentliche Präsenz ans Handgelenk. In Kombination mit der kantigen Gehäuseform wirkt sie daher am Arm auch größer, als es das Datenblatt vermuten lässt.
Auch beim Preis geht IWC einmal mehr deutlich selbstbewusst zu Werke. So kostet die Uhr, die es aktuell rein in der Edelstahlversion gibt, stolze 40.900 Euro. Auch das könnte man also gerundet als „41“ interpretieren, je nachdem, wie man denn nun auf das Zahlenwerk blickt.
Technisch und puristisch: IWC Ingenieur 41 Perpetual Calendar
Angetrieben wird die Ref. IW344903 vom Automatik-Kaliber 82600 mit Pellaton-Aufzug, 60 Stunden Gangreserve und einer Frequenz von 4 Hz (28.800 A/h). Besonders stark beanspruchte Bauteile, wie etwa Automatikrad, Klinken und Rotorlager, sind beim 82600 aus Keramik gefertigt.
Die Anzeige des Kalenders erfolgt bei der Ingenieur ganz klassisch über drei Hilfszifferblätter: Datum, Wochentag und Monat. Hinzu kommt eine Mondphasenanzeige bei der Monatsanzeige auf 6 Uhr, sowie eine Schaltjahresanzeige in einem innerhalb der Tagesanzeige bei 9 Uhr integrierten Fenster. Letzteres stört denn auch ein wenig den ansonsten sehr reduzierten Look. Verzichtet hat IWC hingegen jedenfalls auf einen Sekundenzeiger, sei er nun zentral oder als kleine Sekunde ausgeführt.
Das mag manchmal ein wenig irritieren, erkennt man so doch nicht gleich auf den ersten Blick, ob die Uhr läuft. Doch stört diese Tatsache bei anderen Ewigen Kalendern, etwa denen der Royal Oak, ja auch nicht weiter. Insofern bleibt also auch dies eine Frage der persönlichen Prioritäten.
Die spannendste IWC-Neuheit des Jahres
Die IWC Ingenieur Perpetual Calendar 41 jedenfalls ist die vielleicht spannendste Neuheit des Jahres aus Schaffhausen. Eine Uhr, die Technik mit Alltagstauglichkeit, etwa einer Wasserdichtigkeit von 100 Metern, sowie einer ordentlichen Portion Understatement verbindet. Besonders gelungen: das strahlende Blau des Zifferblatts, das in Kombination mit dem Edelstahlgehäuse einfach hervorragend funktioniert.
Zwei neue Varianten der Ingenieur Automatic 40
Doch nicht nur in Sachen Ewiger Kalender hat die IWC Ingenieur Linie Zuwachs bekommen. Auch die reguläre Ingenieur Automatic 40 wurde um neue Versionen ergänzt.
IWC Ingenieur 40 in Roségold mit schwarzem Blatt
IWC hat sich dazu entschlossen, die Ingenieur-Kollektion um Modelle in Edelmetall zu ergänzen. Eine der klassischsten Kombination ist dabei jene aus Roségold, kombiniert mit einem tiefschwarzen Zifferblatt. Auch wenn ein schokobraunes Blatt sicherlich ebenfalls sündhaft gut ausgesehen hätte – wer weiß, was nicht ist, kann ja noch werden – schaut die neue Ref. IW328702 einfach atemberaubend aus.
Das schon aus den bisherigen Ingenieur-Modellen, sowie unzähligen anderen IWC Dreizeiger-Uhren bekannte und von ValFleurier entwickelte Kaliber 32111 bietet eine Gangreserve von inzwischen 120 Stunden bei einer Taktfrequenz von 4 Hz, sprich 28.800 Halbschwingungen. Für die Ingenieur in Roségold hat man sich für eine farblich passende Schwungmasse entschieden. Anzumerken ist allerdings, dass der Rotor lediglich vergoldet ist, es sich also um keinen Massivgold-Rotor handelt-
Preislich liegt die Roségod-Variante der IWC Ingenieur 40 bei 51.400 Euro. Auch dies also ein mehr als selbstbewusstes Statement der Manufaktur aus Schaffhausen.
IWC Ingenieur 40 als Special Edition in Grün
Spannend, vor allem für die echten Fans der Marke, ist die neue grüne Special Edition der IWC Ingenieur 40. Ihr Edelstahlgehäuse ist mit einem grünen Zifferblatt und goldfarbenen Zeiger und Indexen ausgestattet. Die auf 1000 Exemplare limitierte Edition ist inspiriert von jener Uhr, die Brad Pitt im kommenden F1-Film als „Sonny Hayes“ trägt. In dessen Fall handelt es sich jedoch um ein Einzelstück, eine originale Vintage Ingenieur mit einem speziell gefertigten Blatt.
Die neue Variante der Ref. IW328908 hat einen offiziellen Verkaufspreis von 14.200 Euro und dürfte vor allem Sammler ansprechen. Ob sie tatsächlich exklusiv über Boutiquen vertrieben wird, ist aktuell noch nicht ganz geklärt.
Film-Tipp zum Schluss
Für alle, die sich für die Geschichte der IWC Ingenieur interessieren gibt es auf der IWC Website einen eigenen Kurzfilm, der die Entstehung der Uhr beleuchtet. In knapp vier Minuten geht es um die Historie der Linie, ihren geistigen Schöpfer, die (anfangs gar nicht so glorreiche) Erfolgsgeschichte, sowie den Ursprung und die fiktive Geschichte rund um Sunny Hayes, alias Brad Pitts Uhr. Ein kleines Stück Hollywood, das sich teilweise ein gutes Stück weit von der Realität entfernt, aber dennoch sehenswert ist.
Die IWC Ingenieur 41 Perpetual Calendar im Video-Review
Die Neuheiten der IWC Ingenieur 40 im Video-Review
Fotos: © PCS 2025
Kommentare