Sicherlich das Highlight der 93. Auktion ist die Patek Philippe 2499/100 „Beyer“, der ich ja bereits einen eigenen Artikel gewidmet habe (den finden Sie hier). Doch auch die anderen Patek Philippe Uhren müssen sich keineswegs verstecken. Im Gegenteil. Etwa der Chronograph in Katalog Nr. 247.
33 Millimeter misst die rotgoldene Uhr, die laut Stammbuchauszug 1941 produziert und am 4. Februar 1942 verkauft wurde. Besonders schön an dieser Referenz 130 sind, neben dem lachsfarbenen Zifferblatt, die gebläuten Chronographenzeiger. Der Schätzpreis liegt bei 100.000 bis 130.000 Euro.
Katalog Nr. 249 ist ein gelbgoldener ewiger Kalender mit Mondphase der Referenz 1526. Er misst 34 Millimeter und wurde laut Stammbuchauszug 1945 hergestellt.
Verkauft wurde diese 1526, von der in der Zeit zwischen 1941 und 1952 nur 210 Exemplare gefertigt wurden, am 28. Februar 1947. Die Uhr wird mit einem Schätzpreis von 125.000 bis 150.000 Euro geführt.
Kommen wir mit Katalog Nr. 216 zu einer Patek aus aktueller Produktion. Die Referenz 5196R-001 wurde am 9. März 2015 bei Juwelier Rüschenbeck verkauft und verfügt über das Original-Zertifikat, Box und Zubehör.
Diese Calatrava ist eine wunderbare, klassische Uhr im 37 Millimeter Roségold-Gehäuse. Zeitlos, dennoch aber modern ist die Form, die breiten Alpha-Zeiger und das Zifferblatt mit aufgelegten Indexen. Eine der meines Erachtens schönsten aktuellen Dresswatches zum Schätzpreis von 8.000 bis 11.000 Euro.
Fast könnte man sagen die gleiche Uhr, nur 55 Jahre älter, wartet in Katalog Nr. 225. Und in der Tat ist auch diese Referenz 3415 eine Calatrava.
Die Referenz 3415 ist lediglich zwischen 1958 und 1960 gefertigt worden. Diese hier stammt aus 1960 und wurde am 24. Juni des Jahres bei Juwelier Koch in Frankfurt verkauft. Ihr Zifferblatt ist mit einer entsprechenden Verkäufersignatur versehen.
Besonders schön ist auch die originale PP Krone aus jener Zeit. Die stark nach unten geschwungenen Hornbügel sind ein weiteres Merkmal dieser Epoche.
Auf dem Schraubboden ist die Gravur „Skallerup LeRoy Russ“ aufgebracht. Die Uhr im 35 Millimeter Gelbgold-Gehäuse hat einen Schätzpreis von 10.500 bis 15.000 Euro.
Gehen wir noch ein Stück weiter zurück in der Geschichte der Patek Calatrava und kommen zu Katalog Nr. 215, einer 30 Millimeter „großen“ Referenz 96 aus ca. 1949.
Die Uhr verfügt über eine Zentralsekunde und über ein sehr hübsch gestaltetes weißes Blatt. Interessant auch der blaue Sekundenzeiger, der an seiner Spitze leicht nach unten gebogen ist. Dir Uhr hat einen Schätzpreis von 5.000 bis 8.000 Euro.
Eine so genannte „Disco Volante“ gibt es in Katalog Nr. 224 zu sehen. Die Uhr wurde laut Stammbuchauszug 1957 produziert und am 7. November 1958 beim Konzessionär Hausmann & Co., deren Signatur sie auch trägt, in Rom verkauft.
Es handelt sich bei der Referenz 2551 im 36 Millimeter Gelbgold-Gehäuse natürlich auch um eine Uhr aus der Calatrava Familie, doch brachte ihr das ungewöhnliche Gehäuseprofil (hier ebenfalls noch mit der ursprünglichen „PP“ Krone) den Spitznamen „Disco Volante“ ein. Schätzpreis der „fliegenden Untertasse“ sind 10.000 bis 15.000 Euro.
Springen wir mit der Katalog Nr. 239 ins Jahr 2010 und kommen zu einer Referenz 5139G mit ewigem Kalender und Mondphase.
Die Uhr hat ein extrem flaches 38 Millimeter Weißgold-Gehäuse und ein sehr schönes, versilbertes Zifferblatt. Optisch zeichnet sich diese Referenz auch durch ihre ungewöhnliche Lünette im Clous de Paris Muster aus.
Der Glasboden gibt den Blick auf das Automatikkaliber 240/114 frei, welches mit einem Mikrorotor ausgestattet ist. Als Schätzpreis werden für diese Uhr 25.000 bis 45.000 Euro angegeben.
Mit einem ewigen Kalender und einer Mondphase kann auch die Katalog Nr. 255 aufwarten. Hinzu gesellen sich bei der Referenz 5016P-010 allerdings noch eine retrograde Datumsanzeige, eine Minutenrepetition und – ein Tourbillon.
Die 5016 galt lange Zeit als die komplizierteste Armbanduhr im Portfolio von Patek Philippe, entsprechend wenige Exemplare sind bekannt. Diese Uhr wurde im Januar 2004 in der Patek Philippe Boutique in Paris verkauft und kommt mit Gangschein, Zertifikat, Box und weiterem Zubehör.
Die Ref. 5016P (P wie Platin) misst 36,5 Millimeter und hat einen Schätzpreis von 490.000 bis 650.000 Euro.
Zum Schluss noch eine meiner ganz persönlichen Lieblingsuhren. Denn hinter Katalog Nr. 251 steckt keine geringere Uhr als der Patek Philippe Chronograph mit ewigem Kalender, Referenz 5270.
Die aktuelle Referenz 5270 ist Nachfolgerin der 5970 und wurde 2011 vorgestellt. Diese Uhr gehört zur ersten Serie, noch ohne Tachymeterskala auf dem Zifferblatt und mit geschwärzten Zeigern.
Ihr Weißgold-Gehüse misst 41 Millimeter und ist mit einem Glasboden ausgestattet, durch den sich das mit dem PP Siegel ausgestattete Handaufzugkaliber 29-535 beobachten lässt.
Eine wahre Traumuhr, die beim Auktionshaus Dr. Crott mit einem Schätzpreis von 80.000 bis 100.000 Euro geführt wird.
Damit bin ich auch schon am Ende meiner kleinen Patek-Review. Wobei? Halt! Noch nicht ganz. Eine hab‘ ich noch. Was ganz anderes, was Spezielles, für Fans der 70er quasi. Katalog Nr. 211 nämlich.
Diese Ellipse D’Or, Referenz 3739/2, wurde 1978 produziert und am 18. Mai 1979 verkauft. Das ovale Gehäuse misst 36×34 Millimeter und ist, ebenso wie das integrierte Milanaise-Armband, aus 18kt Gelbgold gefertigt.
Die Uhr verfügt über eine Bandverängerung und wird mit einem Schätzpreis von 9.000 bis 10.000 Euro geführt.
Das war es jetzt aber wirklich. Mit der Patek Philippe Übersicht, aber auch mit den luxify Previews auf die kommende Auktion. Die 93. Auktion von Auktionen Dr. Crott findet am 14. Mai 2016 ab 12:00 Uhr im SkyLoft des Sheraton Hotel am Frankfurter Flughafen statt. Vorbesichtigungen sind am Freitag, 13. Mai 2016 von 14:00 bis 20:00 Uhr, sowie am Auktionstag selbst zwischen 8:30 und 11:00 Uhr möglich. Wir sehen uns.
Fotos & Text: © Percy Christian Schoeler (PCS) 2016
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