Am Samstag war es endlich soweit. Zum 104. Mal wurde beim Auktionshaus Dr. Crott auf allerlei schöne und seltene Zeitmesser geboten. Doch etwas war anders an jenem 22. Mai des Jahres 2021. Denn statt auf die normalerweise im Saal anwesende interessierte Bieterschar, blickten die Auktionatoren Stefan und Steffi Muser diesmal ausschließlich in die Gesichter der eigenen Mitarbeiter. Eine für beide eher merkwürdige Erfahrung, pflegen sie doch sonst sehr gerne den persönlichen Kontakt zu ihren Kunden.

Erste Dr. Crott Auktion ohne Publikum vor Ort

Aber: auf Grund der Verordnungen des Bundeslandes Baden-Württemberg musste die Auktion zum ersten (und hoffentlich auch letzten) Mal pandemiebedingt ohne Publikum stattfinden. Entsprechend groß war der Bedarf an Telefonistinnen und Telefonisten, um die zahlreichen Telefonbieter zu betreuen.

Doch auch bei den Online Mitbietenden gab es virtuelles Gedränge. Rund 300 Bieter waren zu nahezu jeder Zeit parallel Online. Mit diversen Spitzen bei den vielen ganz besonderen Lots. Ganz besonders etwa Lot 219, der wunderschöne F.P. Journe Tourbillon Souverain Ruthenium, der für einen Preis von 281.250 Euro den Besitzer wechselte.

Rekorde bei Patek Philippe Nautilus

Auch bei den Nautilus Modellen von Patek Philippe war erwartungsgemäß das Interesse groß. So wurde das Full Set der „Jumbo“ Ref. 3700/001 in Lot 126 für 118.750 Euro (Preise jeweils inkl. 25% Aufgeld) ersteigert, ihre Schwester der Ref. 3700/1 in Lot 133 kam immerhin auf 83.000 Euro.

Während es die Gelbgoldene 3700/1 aus Lot 135 auf 137.500 Euro brachte, musste der neue Besitzer der weißgoldenen 3711G aus Lot 134 sogar 156.250 Euro auf den Tisch des Auktionshauses legen.

Absolutes Highlight war natürlich der 40 Jahre Nautilus Jubiläums-Chronograph der Ref. 5976/1G-001 (Lot 136), der es auf eine Summe von 302.500 Euro brachte.

Doch auch abseits der Patek Philippe Nautilus gab es einige wahre Bieterschlachten mitzuerleben. Etwa, als sich jene bei der goldenen Padellone in Lot 127 auf letztlich 181.250 Euro in die Höhe steigerten.

Armbanduhren gewinnen Überhand bei Dr. Crott

Wer die Veranstaltungen bzw. die Kataloge des Auktionshauses Dr. Crott über die letzten Jahre aufmerksam verfolgte, dem wird aufgefallen sein, dass der Fokus von Groß- und Taschenuhren auch hier zunehmend zu den Chronometern für das Handgelenk überschwenkt. Gerade auch in diesem Bereich werten Stefan und Steffi Muser die 104. Auktion als großen Erfolg.

Erwähnenswert auf jeden Fall Lot 272, eine schöne Tudor Snowflake, die dem neuen Besitzer für 12.500 Euro zugeschlagen wurde. Kein Wunder, bei dem ausgezeichneten Zustand.

Extrem gut auch die Ergebnisse bei den beiden in Lot 345 und 346 zu findenden Vacheron Constantin 222 Modellen im 34-Millimeter-Gehäuse. Während das Modell in Gold bei 42.500 Euro den Zuschlag erhielt, kämpften sich die Bieter bei der Stahl-Variante bis auf 61.250 Euro hinauf. Der Schätzpreis lag eigentlich zwischen 20.000 und 30.000 Euro!

Vintage Modelle zum Teil weit über Schätzpreis

Ihren Schätzpreis von 3.000 bis 10.000 Euro vervielfachen konnte auch die Universal Geneve Aero-Compax aus den 1940er Jahren. Lot 386 landete so letztlich bei sage und schreibe 25.000 Euro. Die erst spät zur Auktion hinzugekommene Rolex Daytona der Ref. 6263 (Lot 462) stellte mit einem Ergebnis von 68.750 Euro den gelungenen Abschluss von Auktion Nr. 104 dar.

Weiter geht es dann in der Mitte November stattfindenden 105. Auktion. In dieser hoffen Stefan und Steffi Muser, dann endlich auch wieder ihr Publikum vor Ort begrüßen zu dürfen. Denn mit direkter Interaktion mache so eine Auktion eben doch noch viel mehr Spaß.

Nächster Auktionstermin

Die 105. Auktion des Auktionshauses Dr. Crott findet am Samstag den 13. November 2021 um 12 Uhr im Hotel Speicher 7, Rheinvorlandstraße 7, 68159 Mannheim statt.

Hinweis zur Transparenz

Auktionen Dr. Crott (www.uhren-muser.de) ist Kooperations- und Werbepartner von Luxify.

Fotos: © Auktionen Dr. Crott (1), PCS 2021

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