Gerald Genta war mit Sicherheit einer der begnadetsten und wahrscheinlich bis heute der berühmteste Uhrendesigner aller Zeiten. Bevor er seine eigene Uhrenmarke auf den Markt brachte, designte er Uhren für Hersteller wie Cartier, IWC, Omega oder auch Rolex (seine King Midas hatten wir im vorangegangenen Review, hier noch einmal der Link).

Luxify Review Gerald Genta Audemars Piguet Royal Oak Jumbo

Die zwei mit Abstand bekanntesten Entwürfe dürften aber bis heute die der Royal Oak von Audemars Piguet aus dem Jahr 1972, sowie der Nautilus von Patek Philippe vier Jahre später sein. Beiden gemein ist, neben ihren ins Gehäuse integrierten Bändern, die achteckige Lünette. Acht Ecken – acht Uhren. Und die stellen wir heute vor.

Luxify Review Gerald Genta Patek Philippe Nautilus Jumbo

Lot 154 – Audemars Piguet Royal Oak 25594 Day-Date Moonphase

Beginnen wir bei Audemars Piguet und deren Ikone, der Royal Oak. Allerdings nicht mit einer „Jumbo“, zu der kommen wir gleich noch, sondern mit einer etwas – ungewöhnlicheren Variante: der Day-Date Moonphase. Das in diesem Fall 36 mm breite Gehäuse aus Edelstahl beherbergt ein automatisches Uhrwerk vom Kaliber 2224/2825.

Luxify Review Gerald Genta Audemars Piguet Royal Oak Jumbo

Sowohl Datum als auch Wochentag werden bei der Referenz 25594ST mittels Zeigern und Hilfszifferblättern dargestellt. Dazu gesellt sich eine Mondphasenanzeige bei 6 Uhr. Auf diese Art entsteht ein sehr schönes, harmonisches „Gesicht“. Die Uhr in Katalog Nr. 154 (Link zur Auktion) stammt aus ca. 2000 und wird mit achteckiger, grüner Royal Oak Box samt Umkarton geliefert. Schätzpreis: 10.500 bis 15.000 Euro.

Luxify Review Gerald Genta Audemars Piguet Royal Oak Jumbo

Lot 156 – Audemars Piguet Royal Oak 14802 Jumbo Jubilee

Über eine achteckige Box aus Holz verfügt die Audemars Piguet Royal Oak Jumbo aus Katalog Nr. 156 (Link zur Auktion). Sie gehört zu einer limitierten Serie, die AP 1992 zum 20-jährigen Jubiläum der Ur-Jumbo, der Ref. 5402, herausbrachte. Die insgesamt 1.000 Stück der Royal Oak Jumbo Jubilee verteilen sich auf 700 Exemplare in Stahl, 20 Exemplare in Platin und 280 Exemplare in 18Kt Gelbgold.

Luxify Review Gerald Genta Audemars Piguet Royal Oak Jumbo

Das vorliegende Exemplar der Ref. 14802.O.0944 BA hat die Limitierungsnummer 0105/1000 und wurde am 21.12.1992 fertiggestellt. Verkauft wurde sie im September 1993 in Duisburg. Neben Zertifikat und Limitierungsbescheinigung, sowie besagter Jubiläumsbox, sind auch Umkarton und Anleitung vorhanden. Die 39 Millimeter breite „Jumbo“ mit Kaliber 2121 wird mit einem Schätzpreis von 20.000 bis 50.000 Euro geführt.

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Lot 155 – Audemars Piguet Royal Oak 14700

Von einer „Mini Jumbo“ hatte ich in Verbindung mit der Royal Oak von Audemars Piguet ehrlich gesagt zuvor noch nie etwas gehört. Aber: man lernt ja immer gerne dazu. So zum Beispiel, dass AP in einem nur sehr kurzen Zeitraum, zwischen 1990 und 1991 nämlich, die Referenz 14700 herstellte. Sie ist sozusagen die Übergangsreferenz zwischen der  Ref. 4100 und der 14790.

Luxify Review Gerald Genta Audemars Piguet Royal Oak Jumbo

Warum nun Mini Jumbo? Durch das größer wirkende Zifferblatt und die schmäler wirkende Lünette sieht sie ihrer großen Schwester, der Jumbo deutlich ähnlicher, bringt es aber natürlich auch nur auf die für diese Linie üblichen 36 Millimeter. Die 14700ST aus Katalog Nr. 155 (Link zur Auktion) stammt aus ca. 1990 und wurde 2018 generalüberholt. Mit dem schönen, cremefarbenen Petite Tapisserie Blatt hat sie einen Schätzpreis von 10.000 bis 15.000 Euro.

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Lot 153 – Audemars Piguet Royal Oak 14790

Eben schon erwähnte Nachfolgereferenz 14790 finden wir in Katalog Nr. 153 (Link zur Auktion). Es handelt sich hierbei um die Ref. 14790.789 BA in 18Kt Gelbgold. Ihr Petite Tapisserie Blatt ist in Anthrazit gehalten, das Gehäuse misst eine Breite von 36 Millimetern.

Luxify Review Gerald Genta Audemars Piguet Royal Oak Jumbo

Im Inneren der 14790 arbeitet im Gegensatz zur eben gezeigten Zwischenreferenz nicht mehr das AP Kaliber 2125, sondern bereits dessen Nachfolger, das 2225. Die Uhr stammt aus ca. 1995 und hat eine Individualnummer aus der hohen D-Serie. Geliefert wird sie mit der grünen, achteckigen Royal Oak Box samt Umkarton. Schätzpreis: 22.000 bis 35.000 Euro.

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Lot 157 – Audemars Piguet Royal Oak Quantieme Perpetual Squelette

Ebenfalls aus der hohen D-Serie stammt die Royal Oak Quantieme Perpetual Automatique Squelette der Ref. 25820TA, die es in Katalog Nr. 157 (Link zur Auktion) zu sehen gibt. Die mit 39-Millimetern „Jumbo-große“ Royal Oak kann mit einer höchst spannenden Materialkombination aufwarten. Denn verarbeitet wurden bei ihr 18-karätiges Gelbgold in Verbindung mit – Tantal!

Luxify Review Gerald Genta Audemars Piguet Royal Oak Jumbo

Das durchsichtige Zifferblatt lässt jederzeit die Sicht auf das skelettierte Uhrwerk zu. Das Kaliber 2120/2802 war seinerzeit das dünnste Uhrwerk mit ewigem Kalender und automatischem Aufzug. Monats- und Schaltjahresanzeige teilen sich das Hilfszifferblatt bei 12 Uhr, die Mondphase ist ihnen gegenüber bei 6 Uhr beheimatet. Das Zeigerdatum sitzt auf dem Hilfszifferblatt bei 3 Uhr, der Wochentag ist bei der 9 ablesbar.

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Insgesamt gerade einmal 15 Exemplare der Referenz 25820TA/O/0944TA/01 wurden produziert. Dieses hier, und spätestens jetzt kommen auch wieder alle James Bond Fans ins Spiel, trägt die Nummer 007. Verkauft wurde sie im Oktober 1997 in Südholland, im Oktober 2017 wurde sie generalüberholt.

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Neben dem Originalzertifikat gehört auch die grüne Royal Oak Box samt Umkarton zum Lieferumfang. Ebenfalls dabei: Bedienungsanleitung und zwei originale Audemars Piguet Anhänger. Diese höchst seltene Royal Oak wird zu einem Schätzpreis von 90.000 bis 150.000 Euro geführt.

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Lot 178 – Patek Philippe Nautilus Jumbo 3700/1

Kommen wir nun – Patek Philippe Fans werden denken „endlich“ – zum zweiten achteckigen Uhrenentwurf Gerald Gentas, der Nautilus. 1976 kam die „Jumbo“ auf den Markt und ist heute mit die begehrteste Stahluhr überhaupt.

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Im Fall der Ref. 3700/001 in Katalog Nr. 178 (Link zur Auktion) sprechen wir noch dazu von einer Jumbo Nautilus, die aus erster Hand kommt und somit noch nie auf dem Auktionsmarkt angeboten wurde. Eine echte Seltenheit also.

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Die Uhr wurde im Juni 1980 bei Uhren Huber in der Münchner Weinstraße verkauft. Dies geht aus dem Originalzertifikat hervor, welches der Uhr ebenso beiliegt wie die Bedienungsanleitung, das rote Kunstledermäppchen und – die original Korkbox! Ein wahres Full Set also. Zum Schätzpreis von 75.000 bis 110.000 Euro.

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Lot 177 – Patek Philippe Nautilus Jumbo Power Reserve

Deutlich „günstiger“ ist da aller Voraussicht nach schon die Nautilus Jumbo zu bekommen, die sich hinter Katalog Nr. 177 (Link zur Auktion) verbirgt. Es handelt sich bei ihr um die Ref. 3710/1, die Patek Philippe Nautilus mit Gangreserve.

Luxify Review Gerald Genta Patek Philippe Nautilus Jumbo

Die Referenz wurde 1997 erstmalig vorgestellt und verblieb nur bis 2005 im Patek Philippe Programm. Die Uhr stammt aus ca. 1999 und kommt in einer grauen, natürlich achteckigen, Patek Philippe Box. Der Schätzpreis liegt bei 42.000 bis 60.000 Euro.

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Lot 167 – Patek Philippe Nautilus Jumbo 3700/1

Und noch eine weitere Patek Philippe Nautilus in der begehrten „Jumbo“ Größe gibt es in der 103. Dr. Crott Auktion zu sehen. Bei dem Exemplar in Katalog Nr. 167 (Link zur Auktion) handelt es sich um die Bi-Color Version der Ref. 3700/1 in Edelstahl und 18Kt Gelbgold.

Luxify Review Gerald Genta Patek Philippe Nautilus Jumbo

40 Jahre lang befand sich die Uhr im Besitz des Erstkäufers. Ein Alter, das man dieser Jumbo nun wirklich nicht anmerkt. Im Gegenteil: die Farbkombination des typischen Balkenblattes mit seinen aufgesetzten, goldenen Indexen wirkt heute wieder äußerst modern.

Luxify Review Gerald Genta Patek Philippe Nautilus Jumbo

Die Bicolor Jumbo stammt aus ca. 1979 und wird mit einer roten Patek Philippe Box geliefert, die allerdings späteren Datums entstammt. Schätzpreis für diese Nautilus: 45.000 bis 60.000 Euro. Übrigens: eine einzelne Nautilus Kork-Box – allerdings ohne „Innenleben“ – gibt es auch noch separat zu ersteigern. Katalog Nr. 172 (Link zur Auktion) hat einen Schätzpreis von 6.000 bis 15.000 Euro.

Luxify Review Gerald Genta Patek Philippe Nautilus Jumbo

Auktionstermin

Die 103. Auktion des Auktionshauses Dr. Crott findet am Samstag den 7. November 2020 um 12 Uhr im Hotel Speicher 7, Rheinvorlandstraße 7, 68159 Mannheim statt. Vorbesichtigungen sind bis einschließlich Freitag den 6. November 2020 nach vorheriger Terminabsprache ausschließlich in den Büroräumen des Auktionshauses in Mannheim möglich. Adresse hier ist der Friedrichsplatz 19, direkt gegenüber des Wasserturms, in 68165 Mannheim.

Luxify Review Gerald Genta Patek Philippe Nautilus Jumbo

Hinweis zur Transparenz

Auktionen Dr. Crott (www.uhren-muser.de) ist Kooperations- und Werbepartner von Luxify. Die Auswahl und Beschreibung der hier präsentierten Auktionslots erfolgte jedoch rein unter redaktionellen Gesichtspunkten.

Fotos: © PCS 2020

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