Endlich ist er da. Der neue Porsche 911 GT3, Baureihe 992. Und auch die siebente Auflage des Hochleistungs-Sportwagens ist wieder in enger Zusammenarbeit mit Porsche Motorsport entwickelt worden. Mit dem Porsche 911 GT3, Jahrgang 2021, wollen die Zuffenhausener pure Renntechnologie noch konsequenter in ein Serienmodell transferieren als je zuvor.
Der neue Porsche 911 GT3, Jahrgang 2021
Dafür steht beispielsweise das Doppelquerlenker-Vorderachs-Layout und die ausgefeilte Aerodynamik mit Schwanenhals-Heckflügel und markantem Diffusor. Diese stammen vom erfolgreichen GT-Rennwagen 911 RSR. Der 375 kW (510 PS) starke Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor wiederum basiert auf dem in Langstreckenrennen erprobten Antrieb des 911 GT3 R.
Das Hochdrehzahl-Aggregat soll akustisch eindrucksvoll sein und kommt praktisch unverändert auch im neuen 911 GT3 Cup zum Einsatz. Das Ergebnis: eine fulminante Fahrmaschine. Effizient und emotional, präzise und hoch performant, perfekt für die Rundstrecke und problemlos im Alltag, so beschreibt Porsche seinen jüngsten Neuzugang.
Null auf 100 in 3,4 Sekunden, 320 km/h Spitze
Die charakteristische Stärke des 911 GT3 liegt seit jeher in der Summe seiner Eigenschaften. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h (318 km/h mit PDK) ist er nun noch einmal schneller geworden als der bisherige 911 GT3 RS. Der neue 911 GT3 beschleunigt von null auf 100 km/h in gerade einmal 3,4 Sekunden. Porsche bietet das neue Modell übrigens auch mit Sechsgang-Schaltgetriebe an. Für ein besonders puristisches Fahrerlebnis, wie man betont.
Die Aerodynamik des neuen GT3 profitiert von den Erfahrungen aus dem Rennsport und soll deutlich mehr Abtrieb generieren ohne den Luftwiderstandsbeiwert nennenswert zu beeinflussen. In der Performance-Position steigern die manuell einstellbaren Flügel- und Diffusor-Elemente den aerodynamischen Anpressdruck für höhere Kurvengeschwindigkeiten signifikant. Jene Performance-Position allerdings ist rein den Rundstreckenausflügen vorbehalten.
Hallo Porsche 911 GT3 – Hallo Grüne Hölle!
Auf diesen kann der 911 GT3 seine Trümpfe dann wirklich vollends ausspielen. Die Nordschleife des Nürburgrings, bei Porsche ja schon traditionell die Messlatte für alle Sportwagen, umrundete der neue Porsche 911 GT3 im Zuge der finalen Abstimmungsarbeiten mehr als 17 Sekunden schneller als sein Vorgänger.
Porsche-Entwicklungsfahrer Lars Kern benötigte für die Runde über die kompletten 20,8-Kilometer lediglich 6:59,927 Minuten. Die kürzere, bislang als Vergleichsmaßstab dienende Variante mit 20,6 Kilometer Länge absolvierte der neue 911 GT3 gar in 6:55,2 Minuten.
Dabei lieferte das neue Modell mit Porsche Markenbotschafter Jörg Bergmeister am Steuer auf den optional erhältlichen Reifen des Typs Michelin Pilot Sport Cup 2 R seine Performance konstant über mehrere Runden ab. Für Bergmeister ist der neue GT3 denn auch „mit Abstand das beste Serienauto“, das der erfahrene Profipilot jemals durch die „Grüne Hölle“ bewegt hat.
Der neue Porsche 911 GT3 ist ein Gewichtswunder
Trotz breiterer Karosserie, größeren Rädern und zusätzlichen technischen Features ist das Gewicht des neuen GT3 noch immer auf vergleichbarem Niveau mit dem Vorgänger. Mit Schaltgetriebe wiegt er 1.418 Kilogramm, mit PDK 1.435 Kilogramm. Für die nötige Gewichtsdisziplin sorgen etwa die Fronthaube aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CfK), die Leichtbau-Glasscheiben, optimierte Bremsscheiben und geschmiedete Leichtmetallräder sowie die Fondabdeckung.
Allein zehn Kilogramm spart die Leichtbau-Sportabgasanlage ein. Mit stufenlos elektrisch verstellbaren Abgasklappen soll sie dennoch ein höchst emotionales Sound-Erlebnis mit der Abgasnorm Euro 6d ISC FCM (EU6 AP) in Einklang bringen. Der kombinierte Verbrauch des 911 GT3 liegt übrigens bei 13,3 Litern/100 km. Mit PDK liegt dieser sogar bei lediglich 12,4 Litern.
Die Nähe zum Rennsport drückt sich in praktisch allen Details des neuen 911 GT3 aus. Das Cockpit entspricht der aktuellen Modellgeneration. Neu aber ist der Track-Screen. Per Knopfdruck reduziert er die Digitalanzeigen links und rechts des zentralen, bis 10.000 Touren reichenden Drehzahlmessers auf Anzeigen, die für den Rundstreckeneinsatz wesentlich sind. Informationen wie Reifendruckanzeige, Öldruck, Öltemperatur, Füllstand des Kraftstofftanks und Wassertemperatur sind hier dann ablesbar. Hinzu kommt ein optischer Schaltassistent mit farbigen Balken links und rechts des Drehzahlmessers, sowie ein aus dem Motorsport abgeleiteter Schaltblitz.
Porsche legt ein Augenmerk auf individuelle Kundenwünsche
Besonders bei den GT-Modellen registriert Porsche immer mehr Kundenwünsche nach individualisierten Ausstattungen. So steht nun auch für den neuen 911 GT3 das Programm der Porsche Exclusive Manufaktur zur Wahl. Ergänzt wird dieses um GT3-spezifische Optionen wie zum Beispiel ein Leichtbaudach aus Sicht-Carbon. Weitere Highlights sind Außenspiegel-Oberschalen aus Carbon, abgedunkelte LED-Matrix-Hauptscheinwerfer und hierzu passende Exklusiv Design-Heckleuchten mit einem Lichtbogen ohne Rotanteile.
Indischrot oder Sharkblue lackierte Felgenränder werten die schwarzen Leichtmetallräder auf, im Interieur setzen Ausstattungsdetails wie die Zifferblätter für Drehzahlmesser und Sport Chrono-Stoppuhr, Sicherheitsgurte und Zierleisten elegante Akzente in Wagen- oder Wunschfarbe.
Der neue Porsche 911 GT3 – erhältlich ab Mai 2021
Porsche bietet den neuen 911 GT3 ab 167.518 Euro inklusive Mehrwertsteuer und länderspezifischer Ausstattung an. Die Auslieferung beginnt im Mai 2021. Mehr Informationen auf porsche.com.
Fotos: © Porsche
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