Der CSD feiert ursprünglich den Jahrestag der Stonewall Unruhen, als 1969 Schwule sich sich in New York gegen polizeiliche Diskriminierung in einer Strassenschlacht wehrten.
In Berlin schliesst der CSD eine ganze Woche von LBGT (Lesbian, Bisexual , Gay, Transsexual) Events ab, die mit dem Motzstrassenfest, einem schwul-lesbischen Stadteilfest beginnt. Viele reisen aus dem In- und Ausland für diese Woche nach Berlin. Wie bei der Loveparade früher wird der grosse CSD Umzug flankiert von endlosen Parties aller Richtungen.
Heute wird der CSD von der gesamten LBGT Gemeinde gefeiert. Die Schwulen überwiegen mengenmäßig, sie sind auch oft schriller in der Selbstdarstellung. Der CSD ist vieles: politische Demonstration, Techno-Parade, ausgelassene Party, Karneval, Ort der Selbstdarstellung, Partnerbörse, Ausdruck des Selbstbewusstseins und Lebensfreude der LBGT Gemeinde, Werbefläche für eher konventionelle Unternehmen wie der Berliner Verkehrsbetriebe oder der Deutschen Bank. Jedes Alter, jede sexuelle Orientierung, jeder Fetisch, jedes Outfit geht, es ist wirklich alles vertreten. Die Stimmung ist fröhlich, exaltiert und extrem friedlich.
Als Strassenfotograf ist das ein wunderbares Event: Motive ohne Ende und Akteure, die sich bereitwillig fotografieren lassen. Mein Konzept war dieses mal: mitten rein, nah dran, Weitwinkel und Blitz.
Mehr Fotos gibt es auf streetberlin.net
Fotos & Text: © Martin U. Waltz
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