Das Wort „geheim“ in Verbindung mit einer Auktion zu verwenden, bei welcher der gesamte Katalog online abrufbar ist, klingt ein wenig übertrieben. Doch wer immer nur nach den „großen“ Marken bzw. deren bekanntesten Modellen sucht, dem entgehen unter Umständen ein paar echte Schmankerl. Einige genau dieser Lots stellen wir heute hier vor.
Tudor Submariner 9411/0 – Lot 251
Beginnen wir mit der kleinen Schwester der berühmten Rolex Submariner. Im Zuge der wachsenden Begehrlichkeit nach Vintage Modellen hat auch die Tudor Submariner immer mehr an Bedeutung gewonnen.
Die „Snowflake“ Submariner in Katalog-Nummer 251 (Link zum Auktionslot) stammt aus ca. 1973. Sie verfügt über ein Gehäuse in außerordentlich gutem Zustand. Das Zifferblatt weist die für diese Generation typische Blasenbildung auf. Zusammen mit der schönen Patina der Indexe und der ausgebleichten Lünette eine wunderbar authentische Kombination.
Die Tudor Submariner verfügt über ein Oyster Faltband der Rolex Referenz 7836 und ist mit einer Schließenverlängerung ausgestattet. Der Schätzpreis dieser Snowflake Sub liegt bei 9.000 bis 15.000 Euro.
Dugena Automatic Chronograph – Lot 308
Hand auf’s Herz – wer würde schon auf die Idee kommen, im Online Katalog nach einer Dugena zu suchen? Großer Fehler, wie Katalog-Nummer 308 (Link zum Auktionslot) auf beeindruckende Art und Weise zeigt. Der Automatic Chronograph mit seinem Panda-Dial kann es locker mit den weitaus berühmteren Vertretern dieser Zunft aufnehmen.
Wie bei Heuer, Breitling & Co. tickt auch in der Dugena das Buren Kaliber 11, erkennbar an der Aufzugskrone links. Eine äußerst seltene Uhr in wahrscheinlich einmaligem, nahezu neuwertigem Zustand. Ein alles andere als alltäglicher Vintage-Chrono zum Schätzpreis von 3.000 bis 5.000 Euro.
Breitling Sprint Chronograph – Lot 305
Ein Automatik-Kaliber 11 könnte man beim ersten Blick auf die Zifferblattgestaltung auch bei der Breitling Sprint aus Katalog-Nummer 305 (Link zum Auktionslot) vermuten. Doch in ihr arbeitet ein Handaufzugswerk vom Kaliber Valjoux 7730.
1967 in den Markt eingeführt, war die „2110“ eher als eine Art Einsteigeruhr gedacht. Abgesehen von einer kleinen Beschädigung am Zifferblatt ist die Uhr in einem schönen, wenn auch getragenen Zustand. Ihr Schätzpreis liegt bei 1.800 bis 2.500 Euro.
Heuer Autavia Automatic Chronograph – Lot 309
Ein Kaliber 11 gibt es allerdings wieder bei unserer nächsten Vorstellung zu sehen. In Katalog-Nummer 309 (Link zum Auktionslot) erwartet uns ein Heuer Autavia Automatic Chronograph aus ca. 1975.
Die sogenannte „Viceroy“ wurde einst an das Hubschraubertransportgeschwader der Bundeswehr geliefert und hat einen Schätzpreis von 3.000 bis 6.000 Euro.
Jaeger Chronograph 4 ATM – Lot 506
Wer auf die Panda Optik steht, wem eine Rolex Daytona Handaufzug aber zu klein ist, der wird in Katalog-Nummer 506 (Link zum Auktionslot) fündig. Denn der Jaeger Chronograph bringt es auf 40 Millimeter Durchmesser. Vermutlich nur rund 100 Stück dieser Referenz E 13001 wurden ab 1968 gebaut.
Besonders interessant: die Uhr stammt nicht aus der Manufaktur von Jaeger-LeCoultre, sondern wurde von Jaeger France produziert. Verbaut ist ein Handaufzugswerk vom Kaliber Valjoux 72. Schätzpreis dieses Chronos: 9.500 bis 13.000 Euro.
Porsche Design by IWC – Lot 442
Modernes Design, Titangehäuse und -band, dazu ein Kompass. Mit diesen Features kann die Referenz 3511 in Katalog-Nummer 442 (Link zum Auktionslot) aufwarten. Entworfen von Porsche Design, entwickelt von IWC, kann man sie schon als eine Art Kultuhr bezeichnen.
Klappt man die mit einem Automatikkaliber ausgestattete Vorderseite nach oben, kommt der eingebaute Kompass zum Vorschein. Schätzpreis: 2.500 bis 3.500 Euro.
Breguet Type XX – Lot 503
In den 50er Jahren eigentlich für das Militär entwickelt, wurde die Type XX von Breguet auch auf dem „zivilen“ Markt bald äußerst beliebt. Zwischen 1953 und 1970 sind so insgesamt rund 2000 Stück verkauft worden.
Die Breguet Type XX (première génération) in Katalog-Nummer 503 (Link zum Auktionslot) wurde am 1. März 1960 an einen Monsieur Georges verkauft. Das geht aus dem beiliegenden Zertifikat hervor. 450 Nouveaux Francs zahlte dieser damals. Heute ist die Uhr mit dem attraktiven Tropical Zifferblatt natürlich ein klein wenig teurer. Der Schätzpreis liegt bei 22.000 bis 30.000 Euro.
Omega Constellation Generationen-Set – Lot 127
Nicht eine, sondern gleich vierundzwanzig (!!!) Uhren gibt es in Katalog-Nummer 127 (Link zum Auktionslot) zu sehen. 24 klassische Omega Armbanduhren vom Typ Constellation hat ein Sammler hier zusammengetragen.
Die Vintage Omega kommen zum Teil in Gelb- und Rotgoldgehäusen daher und verdienen definitiv einen genaueren Blick. Schätzpreis für diesen „Adventskalender“ der besonderen Art: 30.000 bis 40.000 Euro.
IWC Generationen-Sets – Lots 421-426
Bleiben wir kurz bei besonderen Generationen-Sets. Solche aus dem Hause IWC gibt es ab Katalog-Nummer 421 (Link zum Auktionslot) zu sehen. Hier trifft beispielsweise eine Portofino, verkauft 1993 an niemanden Geringeren als Günther Blümlein höchstpersönlich, auf die Portofino Nachfolgegeneration aus 2009.
Ebenfalls am Start: IWC Aquatimer, Jahrgang 1976 vs. 2008, IWC Fliegeruhr, Jahrgang 1937 vs. 2010, IWC Ingenieur, Jahrgang 1963 vs. 2009, IWC Portugieser, Jahrgang 1942 vs. 2008 und IWC Da Vinci, Jahrgang 1975 vs. 2009. Die Schätzpreise liegen – je nach Set – zwischen 6.000 und 30.000 Euro. Unbedingt anschauen!
Lange 31 Monats-Werk – Lot 38
Traditionell gibt es auch in der aktuellen Auktion wieder viele schöne Uhren aus dem Hause A. Lange & Söhne zu sehen. Stellvertretend für jene, hier ein ganz besonderes und mit 284 Gramm auch ganz besonders gewichtiges Exemplar: die Lange 31 Monats-Werk.
Die Ref. 130.025F in Katalog-Nummer 38 (Link zum Auktionslot) wurde im November 2009 von der Mezger Uhren und Juwelen AG Basel verkauft. Die Uhr aus Platin hat einen Durchmesser von 46 Millimetern und bietet, wie der Name schon vermuten lässt, eine Gangreserve von gigantischen 31 Tagen! Schätzpreis: 80.000 bis 120.000 Euro.
Roger Dubuis Excalibur Double Flying Tourbillon – Lot 526
In einer Kleinserie von gerade einmal 88 Exemplaren entstand die Roger Dubuis Excalibur Sekelton Double Flying Tourbillon, die in Katalog-Nummer 526 (Link zum Auktionslot) zu sehen ist. Diese Uhr ist die Nummer 39 von 88 und wurde am 12. Dezember 2014 bei Roger Dubuis in Moskau verkauft.
Im 46 Millimeter großen Roségold-Gehäuse kann man das doppelte fliegende Tourbillon dank des skelettierten Werkes bei seiner beeindruckenden Arbeit zuschauen. Die Uhr, die mit Box, Papieren und Zubehör ausgeliefert wird, hat einen Schätzpreis von 80.000 bis 100.000 Euro.
Urwerk UR-210TI – Lot 522
Ebenfalls etwas extrem Außergewöhnliches bietet Katalog-Nummer 522 (Link zum Auktionslot). Bei der UR-210TI aus dem Hause Urwerk à Genéve wird die Zeit mittels eines dreidimensionalen Minutenzeigers abgelesen.
Die Stunden werden mit Hilfe von in drei rotierenden Satelliten sitzenden Stundenwürfeln angezeigt, der Minutenzeiger selbst ist als retrogrades Flyback ausgeführt. Verkauft am 23. Juni 2013, handelt es sich bei dieser Uhr um die Nummer 23 von insgesamt nur 35 gefertigten Exemplaren. Schätzpreis: 40.000 bis 60.000 Euro.
Auktionstermin
Die 99. Auktion des Auktionshauses Dr. Crott findet am Samstag den 11. Mai 2019 um 12 Uhr im SkyLoft Eventzentrum des Sheraton Hotel am Frankfurter Flughafen statt. Vorbesichtigungen sind am Vortag der Auktion, also am Freitag den 10. Mai 2019 zwischen 14 und 20 Uhr, sowie am Auktionstag selbst zwischen 8:30 und 11 Uhr möglich.
Hinweis zur Transparenz
Auktionen Dr. Crott (www.uhren-muser.de) ist Kooperations- und Werbepartner von Luxify. Die Auswahl und Beschreibung der hier präsentierten Auktionslots erfolgte jedoch rein unter redaktionellen Gesichtspunkten. Eine Einflussnahme seitens des Auktionshauses fand nicht statt.
Fotos: © PCS 2019
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