Am Samstag wird es ernst. Die 104. Auktion des Auktionshauses Dr. Crott startet. Geboten werden kann via schriftlichem Gebot, Telefon und natürlich online. Zur Wahl stehen auch wieder einige Modelle aus dem Hause Rolex. 15 von ihnen schauen wir uns heute näher an.
Lot 278 – Rolex Datejust 4467 „Ovettone“
Beginnen wollen wir mit einer sogenannten „Overttone“. Das bedeutet „große Blase“ und bezieht sich nicht auf die aktuellen Preisentwicklungen auf dem Uhrenmarkt sondern auf das große Bubble Back Gehäuse, welches bei der Ref. 4467 zum Einsatz kam.
Die Rolex Datejust in Katalog Nr. 278 (Link zur Auktion) hat ein hübsches versilbertes Zifferblatt mit OCC Schriftzug, wobei das „Officially“ von Officially Certified Chronometer in Rot gedruckt ist. Dazu passt die alternierende, Rot-Schwarze Datumsscheibe. Mit dem aktuell montierten Jubilée Band liegt der Schätzpreis der aus ca. 1950 stammenden Uhr bei 19.000 bis 25.000 Euro.
Lot 281 – Rolex Datejust 6309 „Thunderbird“
Ebenfalls eine alternierende Datumsscheibe findet sich bei der Rolex Datejust der Ref. 6309 in Katalog Nr. 281 (Link zur Auktion). Es handelt sich hierbei um eine sogenannte „Thunderbird“ mit Turn-O-Graph Drehlünette aus dem Jahre 1955.
Die Uhr ist schön gealtert, mit noch originalem Zifferblatt und Zeigern. Am Lederband ist eine Rolex Goldschließe montiert. Ein hübsches Stück Rolex Zeitgeschichte in 18-karätigem Gold – zum Schätzpreis von 8.500 bis 10.000 Euro.
Lot 258 – Rolex Datejust 6105
Eine weitere Rolex Datejust „Ovettone“, diesmal von der Ref 6105, gibt es in Katalog Nr. 258 (Link zur Auktion) zu sehen. Die Uhr im 36mm Goldgehäuse stammt aus ca.1952 und hat eine durchgehend rote Datumsscheibe.
Zifferblatt und Zeiger weisen Altersspuren auf, sind aber noch authentisch. Auch diese Uhr trägt eine Rolex Schließe an ihrem Lederband. Geliefert wird sie mit einer Vintage Rolex „Sargbox“. Schätzpreis: 8.500 bis 10.000 Euro.
Lot 280 – Rolex Day-Date 18239
Kommen wir zur „President’s Watch“, der Rolex Day-Date. Eine solche wartet in Katalog Nr. 280 (Link zur Auktion). Es handelt sich um eine Ref. 18239 aus der S-Serie, also von ca. 1994.
Geriffelte Lünette, President-Band mit verdeckter Schließe und die Datumslupe machen sie zu einem sehr typischen Vertreter der Day-Date Familie. Dazu kommt das wunderschöne, blaue Sonnenschliffblatt, besetzt mit zehn großzügig eingefassten Diamanten.
Die Uhr befindet sich in einem für ihr Alter ausgesprochen guten Zustand, kommt mit einer zeitlich nicht passenden Box. Schätzpreis für diese sehr schöne Rolex Day-Date: 19.000 bis 25.000 Euro.
Lot 282 – Rolex Day-Date 1804 „Oman“
Eine wirklich ausgesprochen seltene Rolex Day-Date gesellt sich in Katalog Nr. 282 (Link zur Auktion) hinzu. Auch sie mit blauem Sonnenschliffblatt und Diamant-Indexen, und doch wiederum ganz anders in ihrer Wirkung. Denn bei der Ref. 1804 gesellt sich noch eine Extraportion „Vintage Charme“ in Form des Knickblattes hinzu.
Jenes trägt das Logo der zwei gekreuzten Schwerter, das Kenner sofort mit dem Oman in Verbindung bringen. Dessen Sultan Qaboos bin Said al Said war begeisterter Uhrenfan und ließ diverse Modelle mit jenem Logo bestellen. Diese Day-Date aus ca. 1969 ist Teil jener Sonderbestellung.
So verwundert es auch nicht, dass das 36-Millimeter-Gehäuse denn auch aus keinem geringeren Material als Platin 950 gefertigt ist. Die Indexe bei 6 und 9 Uhr sind als Baguettes ausgeführt, die Lünette ebenfalls mit Diamanten besetzt. Eine äußerst seltene Uhr, ursprünglich ausgeliefert vom damals dafür zuständigen Juwelier Asprey. Schätzpreis heute: 115.000 bis 150.000 Euro.
Lot 287 – Rolex GMT-Master „Pepsi“
Eine weitere Uhr, die in ihrer Optik unverkennbar weltweit als Rolex wahrgenommen wird, ist die Rolex GMT-Master mit ihrer charakteristischen, blau-roten Lünette. Ein solches Exemplar finden wir in Katalog Nr. 287 (Link zur Auktion).
Es handelt sich um eine Vintage GMT der Ref. 1675 aus ca. 1970. Verbaut ist ein Zifferblatt mit sogenanntem „Long E“ und eine Datumsscheibe mit „open 6“. Mit dabei ist das gelochte Chronometerzertifikat mit Übersetzung und Mäppchen, sowie eine Box späterer Herkunft. Schätzpreis: 17.500 bis 20.000 Euro.
Lot 275 – Rolex Submariner Date 1680
Eine Vintage Rolex Submariner Date, Ref. 1680 gibt sich in Katalog Nr. 275 (Link zur Auktion) die Ehre. Laut Seriennummer erblickte sie 1979 das Licht der Uhrenwelt. Ausgestattet ist sie mit einem Serviceblatt, welches mit „SWISS-T<25“ gemarkt, aber schon mit Super-LumiNova Leichtmasse belegt ist.
Anzunehmen somit, dass die Uhr Anfang der 2000er Jahre im Service war. Auch das schöne 93150er Band mit 580er Anstößen dürfte neueren Jahrgangs sein. Verbaut ist ein hohes Plexiglas mit kleiner Fase, als Beigabe gibt es eine schöne Brettchen-Box mit Seepferdchen Umkarton. Das alles zum Schätzpreis von 14.000 bis 16.000 Euro.
Lot 272 – Tudor Submariner 9411/0 „Snowflake“
Eine weitere Submariner Date, allerdings nicht von Rolex sondern von der Tochtermarke Tudor, haben wir in Katalog Nr. 272 (Link zur Auktion). Die 9411/0 ist sozusagen die kleine Schwester der 1680. Klein allerdings nur, was den damaligen Listenpreis anging. Denn der Gehäusedurchmesser der beiden ist identisch.
Heute sind die auf Grund ihrer Zeigerform als „Snowflake“ bezeichneten Tudor Subs längst aus dem Schatten der großen Schwester heraus getreten und entsprechend begehrt. Das vorliegende Exemplar ist von ca. 1976 und zeigt sich in einem äußerst schönen Allgemeinzustand. Allein die gleichmäßige Patina und das gefadete Lünetteninlay sind bereits eine Sensation. Schätzpreis: 10.000 bis 13.000 Euro.
Lot 273 – Rolex Sea-Dweller 16600
Verlassen wir die Rolex Vintage Welt und wenden uns den sogenannten Neo-Vintages zu. Eine Solche finden wir beispielsweise in Katalog Nr. 273 (Link zur Auktion). Es handelt sich um eine Rolex Sea-Dweller der Ref. 16600 aus der frühen T-Serie. Verkauft wurde sie entsprechend 1996, genauer am 4. Juli, bei Juwelier Bucherer in Bern.
Die Uhr wurde von ihrem stolzen Besitzer augenscheinlich gerne und häufig getragen. Eine beiliegende Service-Garantiekarte ist datiert auf den 29.2.2016. Vermutlich zu jenem Zeitpunkt erhielt die Uhr auch neue Zeiger und ein neues Zifferblatt mit Super-LumiNova Leuchtmasse. Sie kommt mit dem Original Garantiezertifikat, der Chronometer-Übersetzung, einem Submariner Booklet und einer Box neueren Datums. Schätzpreis: 8.800 bis 11.000 Euro.
Lot 274 – Rolex Sea-Dweller 16600T
Eine weitere Rolex Sea-Dweller der Ref. 16600 gibt es in Katalog Nr. 274 (Link zur Auktion) zu sehen. Sie stammt aus der mittleren Z-Serie, also aus ca. Ende 2006, Anfang 2007. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Sea-Dweller schon ihr leicht modifiziertes Gehäuse ohne durchbohrte Anstoßhörner erhalten, die Ref. 16600 wurde entsprechend durch den Buchstaben „T“ ergänzt.
Die vorliegende Sea-Dweller kommt zwar, was ihr Zubehör angeht, recht „nackt“ daher, kann dafür aber um so mehr mit ihrem Zustand punkten. Für viele ist die 16600 einfach nur DIE Rolex Tool Watch schlechthin. Hier gibt es eine sehr Schöne – zum Schätzpreis von 8.000 bis 12.000 Euro.
Lot 267 – Rolex Sea-Dweller Deepsea 116660
Im Jahr 2008 erhielt die Sea-Dweller eine deutlich größere Schwester. Die Deepsea. Eine echte Ausnahme-Uhr im Rolex Portfolio. Wasserdicht bis zu einer Tiefe von 3.900 Metern, mit einem innovativen Ring Lock System ausgestattet, um dem entsprechenden Druck Stand zu halten.
Zusammen mit einem Titan-Einsatz im Gehäuseboden, einem für Rolex mehr als ungewöhnlichem Werkstoff, und natürlich dem Helium Auslassventil, ist die Deepsea bis heute DIE Rolex Taucheruhr schlechthin. Die Ref. 116660 aus Katalog Nr. 267 (Link zur Auktion) stammt aus dem Jahr 2016 und kommt mit Box, Leder-Etui, Garantiekarte und Garantiesiegel. Der Schätzpreis liegt bei 10.000 bis 12.000 Euro.
Lot 268 – Rolex Submariner Date 116610LV „Hulk“
Im vergangenen Jahr eingestellt bzw. durch die Nachfolgereferenz ersetzt, genießt „Der Hulk“, die Rolex Submariner Date der Ref. 116610 LV mit ihrer grünen Lünette und dem grünen Sonnenschliffblatt längst Kult-Status. Die Uhr in Katalog Nr. 268 (Link zur Auktion) wurde im Jahr 2014 verkauft und kommt in einem sehr guten Zustand mit nur leichten Tragespuren.
Mit dabei sind die Box, Booklets, die Garantiekarte im Ledermäppchen, sowie das grüne Garantiesiegel der 5-Jahres-Garantie. Das abgebildete Hang-Tag gehört zu einer Rolex Daytona der Ref. 116500LN, wurde also wohl vertauscht und passt somit nicht zur Uhr. Schätzpreis: 16.000 bis 20.000 Euro.
Lot 288 – Rolex Air-King 116900
Im Jahr 2016 bekam die Rolex Air-King ihren ganz großen Auftritt. Zuvor als Zwillingsschwester der kleinen Oyster Perpetual im Rolex Programm mehr so vor sich hindümpelnd, gönnte man ihr nun das 40-Millimeter Gehäuse der Rolex Milgauss, zusammen mit einem gleichermaßen farbenfrohen wie vielbedruckten Zifferblatt.
Die Air King der Ref. 116900 erfreut sich seither größter Beliebtheit. Das Modell aus Katalog Nr. 288 (Link zur Auktion) stammt aus jenem Erscheinungsjahr 2016. Auch sie wurde gut und gerne getragen. Zusammen mit Box, Garantiekarte im Lederetui, Booklets und grünem Garantiesiegel, wird sie zu einem Schätzpreis von 6.000 bis 7.000 Euro geführt.
Lot 269 – Rolex GMT-Master II 126715CHNR
Kommen wir mit Katalog Nr. 269 (Link zur Auktion) zu einer Neuheit des Jahres 2018, DEM Jahr der Rolex GMT-Master II. Neben der auf der ganzen Welt umjubelten Neuauflage der „Pepsi“ in Edelstahl, sorgten noch zwei weitere Modelle für Furore. Die Bicolor-Version mit einem Mix von Stahl und Roségold – und die massive Everose-Roségoldene 126715CHNR.
Für viele ist die Uhr mit ihrer Schwarz-Braunen Lünette die schönste GMT-Master der letzten Jahre. Das vorliegende Modell stammt aus 2020, ist also – mit Ausnahme einiger leichter Tragespuren – wie neu. Wer genau hinschaut, entdeckt sogar noch die ein oder andere Auslieferungs-Schutzfolie. Mit Box, Garantiekarte, Ledermäppchen, Booklets und Siegel zum Schätzpreis von 30.000 bis 40.000 Euro.
Lot 289 – Rolex Cosmograph Daytona 16520
Katalog Nr. 289 (Link zur Auktion) haben wir uns heute für den Schluss aufbewahrt. Denn es handelt sich hierbei um die legendäre Rolex Cosmograph Daytona mit dem auf dem Zenith El Primero 400 Werk basierenden Kaliber 4030. Ein einfach zeitloser Klassiker aus der späten T-Serie.
Verkauft wurde die Uhr von Juwelier Kamphues in Karlsruhe im Februar 1998. Seither wurde sie regelmäßig gewartet, weist fünf entsprechende Hinweise auf Aufenthalte bei Rolex Deutschland auf. Das weiße Zifferblatt ist neueren Datums und schon mit Super-LumiNova belegt. Die Uhr kommt mit zeitlich passender Originalbox und Zertifikat und hat einen Schätzpreis von 19.000 bis 25.000 Euro.
Weitere Informationen, sowie unabhängige Bewertungen eines Sachverständigen zu diesen und weiteren Rolex-Lots der kommenden Auktion, finden sich auch wieder in unserem Forum (Link).
Auktionstermin
Die 104. Auktion des Auktionshauses Dr. Crott findet am Samstag den 22. Mai 2021 um 12 Uhr – nach derzeitigem Stand ohne Publikum – im Hotel Speicher 7, Rheinvorlandstraße 7, 68159 Mannheim statt. Vorbesichtigungen sind bis einschließlich Freitag den 21. Mai 2021 nach vorheriger Terminabsprache ausschließlich in den Büroräumen des Auktionshauses in Mannheim möglich. Adresse hier ist der Friedrichsplatz 19, direkt gegenüber des Wasserturms, in 68165 Mannheim.
Hinweis zur Transparenz
Auktionen Dr. Crott (www.uhren-muser.de) ist Kooperations- und Werbepartner von Luxify. Die Auswahl und Beschreibung der hier präsentierten Auktionslots erfolgte jedoch rein unter redaktionellen Gesichtspunkten.
Fotos: © PCS 2021
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