Wer schafft es auf das Cover? Wer bei dieser Frage direkt an Germany’s Next Top-Model denkt, dem kann ich jetzt nun wirklich nicht helfen. Bei uns geht’s schließlich um Uhren. Und um was für welche! Doch auch dort ist diese Frage von immanenter Wichtigkeit. Bei einem Auktionskatalog zum Beispiel.

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Im Falle des Katalogs zur 94. Auktion des Auktionshauses Dr. Crott fiel die Wahl gleich auf drei KandidatInnen. Alle drei sind Vintage Chronographen, alle drei verfügen über ein Handaufzugswerk und alle drei gehören zu den begehrtesten ihrer Art.

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Wie etwa die Omega Speedmaster in Katalog Nr. 261. Es handelt sich hierbei um eine so genannte Broad Arrow, Ref. 2915. Laut frisch angefertigtem Omega Stammbuchauszug wurde diese Uhr am 28. August 1958 produziert und nach Österreich verkauft.

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Die Speedmaster diente seinerzeit als Uhr für Männer, bei denen es auf die Sekunde ankommt. Speziell für Rennfahrer wanderte die Tachymeterskala vom Zifferblatt auf die Lünette. Die Broad Arrow Pfeilzeiger, der Minutenzeiger wurde an einer Stelle mit nicht passender Leuchtmasse „relumed“, wichen bei den nachfolgenden Modellen übrigens den Alpha-Zeigern.

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Spannend am Exemplar der Dr. Crott Auktion ist auch das klassische Omega-Armband, welches so nur noch selten zu finden ist.

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Der Schätzpreis dieser besonderen Speedmaster wird mit 16.000 – 30.000 Euro angegeben.

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Auch ein anderer Chronograph machte sich die Vorteile der auf die Lünette gedruckten Tachymeterskala zu eigen. Der Cosmograph Daytona von Rolex nämlich.

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Ein besonders schönes Exemplar gibt es in Katalog Nr. 421 zu bestaunen. Die Daytona mit Ref. 6239 und Seriennummer 1597812 stammt aus ca. 1967.

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Verbaut ist das schwarze, dreifarbige „Exotic-Dial“, welches heutzutage besser bekannt ist als Paul Newman Zifferblatt.

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Das Blatt ist in einem fantastischen Zustand, lediglich die Leuchtpunkte wurden im Laufe der Zeit einmal aufgefrischt. Hierbei wurde auch der Index bei 12 Uhr mit einem Leuchtpunkt versehen.

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Insgesamt sieben Uhrmacherzeichen sind im Rückendeckel vermerkt, dreimal allein war die Uhr bei Rolex Genf.

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Auch das Gehäuse ist in einem guten Zustand, wenn gleich auch nicht mehr gänzlich unpoliert.

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Verbaut ist ein genietetes 7205 Oysterband mit einer 63110H Schließe, Kennung I8.

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Diese Paul Newman Daytona hat einen Schätzpreis von 100.000 – 125.000 Euro. Zum Aufgeld kommt in diesem Fall noch die Einfuhr-Umsatzsteuer hinzu.

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Die zweite Paul Newman Daytona der 94. Dr. Crott Auktion ist in Katalog Nr. 422 zu finden. Es handelt sich hierbei um einen Cosmographen der Referenz 6264.

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Die 6264 ist die wohl seltenste Referenz unter den Handaufzug-Daytonas, da sie nur sehr kurze Zeit gebaut wurde.

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Diese Uhr hat das weiße 3-farbige Exotic Dial verbaut, welches sich ebenfalls in einem sehr guten Zustand befindet.

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Die Leuchtpunkte der Stundenindexe sind zum Teil noch in Fragmenten vorhanden.

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Auch bei der Lünette handelt es sich noch um das Original aus ca. 1971.

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Das Gehäuse mit der Seriennummer 2752152 ist in einem dem alter entsprechend guten Zustand.

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Anstatt eines Oysterbandes besitzt diese Paul Newman Daytona ein Falt-Jubiléband der Ref. 6251H.

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Zur Uhr wird eine Brettchenbox mit Umkarton und ein Daytona Booklet mitgeliefert.

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Der Schätzpreis wird mit 100.000 – 125.000 Euro angegeben.

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Wer diese drei Ausnahme-Chronos live sehen möchte, der hat im Rahmen der Vorbesichtigungen zur Auktion noch einmal Gelegenheit. Diese finden am Freitag, 11. November 2016 von 14 – 20 Uhr, sowie am Samstag, 12. November 2016 zwischen 8:30 und 11 Uhr statt. Die 94. Auktion selbst beginnt anschließend, am Samstag den 12. November 2016 um 12 Uhr. Adresse: das SkyLoft im Sheraton Frankfurt Airport Hotel.

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Fotos & Text: © Percy Christian Schoeler (PCS) 2016

 

 

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