Freunde asymmetrischer Zifferblätter kommen bei Breguet seit eh und je auf ihre Kosten. Insbesondere die Referenz 7137 aus der Breguet Classique Reihe glänzt hier mit einem recht ungewöhnlichen Design, welches Zeigerdatum, Mondphase und Gangreserveanzeige vereint.
Die Breguet Classique 7137 und ihr U(h)rahn
Die Referenz 7137 ist schon einige Jahre im Programm der Manufaktur. Ihr Design nimmt Bezug auf die Breguet No. 5 Taschenuhr, welche Abraham-Louis Breguet in den späten 1780er Jahren herstellte. Zu ihrer Zeit die erste von ihm hergestellte Taschenuhr mit Selbst-Aufzug.
Die Breguet Classique 7137 greift nicht nur die Funktionen, sondern auch verschiedene Stilelemente wieder auf. So zum Beispiel die römischen Ziffern, die typischen Breguet-Zeiger, unterschiedliche Guillochierarbeiten, sowie die recht verspielt wirkende Mondphasenanzeige mit dem goldenen Mondgesicht.
Zwei neue Versionen für die 7137
Die erfolgreiche Reihe erweitert Breguet nun um zwei neue Modelle. Und diese machen genau mit jener Verspieltheit der Uhr Schluss, überführen das Design in ein deutlich nüchterneres Erscheinungsbild. Darf die neue Roségold-Variante auch weiterhin über das klassische, versilberte Blatt verfügen, geht man beim Weißgold Modell komplett neue Wege.
Denn hier kommt ein tiefes, äußerst schönes Blau zum Tragen. Breguet-Blau nennt es die Manufaktur. Und dieses lässt die Uhr auch sofort komplett anders, moderner, ja sogar sportlicher wirken. Neu ist ist die gewählte Struktur der Guillochierarbeiten innerhalb des Zeigerdatums und der Gangreserveanzeige.
Geblieben hingegen ist aber auch weiterhin der silberne Stundenkreis mit seinen schwarzen römischen Ziffern. Und auch die feine Minuterie mit ihren teils aufgemalten, teils aufgebrachten Punkten kann auch bei den neuen Modellen weiterhin bewundert werden.
Der „Mann im Mond“ geht in den Ruhestand
Verschwunden aber ist die bisherige Darstellung des Mondes innerhalb der bei zwei Uhr angesiedelten Mondphasenanzeige. Statt des verspielten, ein wenig altmodisch wirkenden Mondgesichts ist das Himmelsgestirn hier nun silbern strukturiert ausgeführt. Die Mondstruktur kommt tatsächlich ziemlich authentisch rüber.
Keine Breguet ohne die „geheime“ Breguet Signatur. Gleich zweimal findet man diese auf der 7137: links und rechts des 12-Uhr-Index. Die Individualnummer der jeweiligen Uhr ist auf einer Art „Plakette“ darunter neben dem Namen Breguet abzulesen.
Der Rückendeckel ist mit einem Saphirglas versehen. Auf diese Art lässt die Manufaktur einen großzügigen Blick auf ihr schönes In-House-Kaliber 502.3 zu. Das Automatikwerk ist in extraflacher Bauweise ausgeführt und verfügt über einen dezentralen Rotor.
Hübsches Kaliber mit dezentralem Rotor
Das Werk ist natürlich von Hand dekoriert. Die feinen Schliffe sind eine wahre Freude für das Auge. Breguet stattet das Kaliber mit einer Spirale aus Silizium aus. Schön zu sehen ist auch das zum Betrachter hin offen gestaltete Federhaus.
Das Gehäuse der Breguet Classique 7137 misst bei den beiden neuen Modellen in 18 Karat Weißgold sowie 18 Karat Roségold auch weiterhin 39 Millimeter. Typisch Breguet weisen die Gehäuse auf der Außenseite feine Kannelüren auf. Im Bild gut zu sehen: der Korrekturdrücker für die Mondphase.
Am Arm wirkt die Breguet Classique 7137 erstaunlich groß
Die spezielle, ebenfalls Breguet-typische Konstruktion der angeschweißten, abgerundeten Bandanstöße lassen die Uhr am Arm recht stattlich wirken. Dass es wirklich nur 39 Millimeter sind, mag man hier manchmal kaum glauben.
Und auch wenn dieser Wristshot etwas Anderes vermuten lässt: die Breguet Classique 7137 verschwindet auf Grund ihrer geringen Bauhöhe problemlos und wie selbstverständlich unter der Hemdmanschette. Die Stege für das Lederarmband sind übrigens auch bei der 7137 wieder verschraubt.
Blaues Armband zum Breguet-blauen Blatt
Farblich entschied man sich bei Breguet für ein braunes Lederband im Falle der Roségoldversion, Ref. 7137BR/15/9VU. Die Weißgold-Variante, Ref. 7137BB/Y5/9VU hingegen spielt auch hier wieder mit der Farbe Blau. Ein perfekter „Match“ zum Zifferblatt.
Egal ob Roségold- oder Weißgold-Variante, beide kommen mit einer im Material passenden Faltschließe mit typischem Breguet-„B“. Die Nähte sind sowohl beim braunen wie auch beim blauen Lederband farblich passend gehalten.
Fazit
Breguet modernisiert die Breguet Classique 7137. Die beiden 2020er Versionen präsentieren sich mit deutlich klareren, weniger verschnörkelten Zifferblättern. Das tut der Uhr extrem gut und speziell die Neugestaltung des Mondes weiß zu überzeugen. Freunde des klassischen Looks kommen mit dem versilberten Blatt der Roségold-Variante dennoch auch weiterhin auf ihre Kosten. Für alle, die es hingegen gerne noch eine Spur moderner haben möchten ist die Weißgold-Version die Uhr der Wahl.
Datenblatt:
- Modell: Breguet Classique 7137, Ref. 7137BB/Y5/9VU
- Gehäuse: 39 Millimeter, 18 Karat Weißgold, Saphirglas, Boden mit Saphirglas
- Zifferblatt: 18 Karat Gold, blau, handguillochiert, Breguet-Zeiger
- Armband: Blaues Lederband mit Faltschließe aus Weißgold
- Uhrwerk: Manufakturkaliber, Automatik, Kaliber 502.3 DR1, 21.600 A/h (3,0 Hz), 45 Stunden Gangreserve
- Funktionen: Stunde, Minute, Zeigerdatum, Mondphase, Gangreserveanzeige
- Limitierung: keine
- Garantie: 2 Jahre
- Preis: EUR 38.900
- Verfügbarkeit: Neuheit 2020
- Link zum Hersteller: https://www.breguet.com/de/zeitmesser/neue-modelle-classique/7137
- Varianten: Breguet Classique 7137, Ref. 7137BR/15/9VU in 18 Karat Roségold, Zifferblatt aus versilbertem Gold, EUR 38.900
Fotos: © Breguet (1), PCS (16)
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