Als ich vor Kurzem in die Breitling Boutique in der Frankfurter Börsenstraße spazierte, war ich eigentlich auf der Suche nach einer ganz anderen Uhr. Doch manchmal, da kommt es eben anders als man denkt.

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In einer Vitrine entdeckte ich die Breitling Superocean 44 Special. Klar, zu der hatte ich irgendwann mal eine Pressemitteilung erhalten, irgendwie erschien mir die Uhr aber nicht so spektakulär, dass es weiterer Erwähnung bedurft hätte.

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Doch siehe da, live und in Farbe sieht die Sache schon ganz anders aus. Wobei, „in Farbe“ bei der 44 Special äußerst relativ ist. Denn diese Uhr hat bis auf die rote Zeigerspitze der Zentralsekunde keinerlei Farbtupfer zu bieten. Sie ist einfach nur Schwarz und Weiß.

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Streng genommen ist aber auch das nicht ganz richtig. Denn Schwarz, das zeigt sich bei näherem Hinsehen, ist nicht gleich Schwarz.

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Besonders deutlich wird das beim Übergang zwischen Lünette (natürlich einseitig drehbar) und Gehäuse.

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Grund für die unterschiedlichen Schwarztöne: während das Gehäuse aus dem Material besteht, das Breitling „schwarzer Stahl“ nennt und welches ja schon seit Jahren von diversen Blacksteel Modellen bekannt ist, besteht die Lünette aus Keramik.

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Wohlgemerkt nicht nur das Inlay, wie man dies von vielen anderen Herstellern kennt, sondern die gesamte Lünette ist aus diesem Werkstoff gefertigt. Die Oberseite hat eine feine Satinierung, im Bereich der Riffelung ist die Keramik hochglanzpoliert.

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Die Superocean 44 Special ist bis zu einer Tiefe von 1.000 Metern wasserdicht. Klar, dass sie dann auch über ein Sicherheitsventil (Heliumauslassventil) verfügt. Dieses ist sehr dezent in der linken Gehäuseflanke bei 9 Uhr untergebracht.

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Und wenn ich weiter oben schrieb, die Sekundenzeigerspitze sei der einzige Farbtupfer, so war das nicht ganz korrekt. Ein roter Ring warnt nämlich ziemlich eindrücklich, sollte die Aufzugskrone einmal nicht verschraubt sein. Ein kleines, feines und vor allem äußerst sinnvolles Detail.

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Das Zifferblatt der 44 Special ist Vulkanschwarz, der leicht bläuliche Schimmer auf den Fotos rührt von der beidseitig aufgebrachten Entspiegelung des Saphirglases.

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Dank der dicken und mit ordentlich Leuchtmasse belegten Indexe sollte die Uhr unter nahezu allen erdenklichen Lichtverhältnissen perfekt abzulesen sein. Etwas gewöhnungsbedürftig allerdings: die aufgesetzten, größeren Indexe bei 6 und 9, das Datumsfenster und die Breitling-Schwinge schneiden die Ziffern des inneren 24-Stunden Kreises ab.

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Sicherlich ist das Absicht, wirkt aber ein wenig ungewohnt und man fragt sich, ob es nicht besser gewesen wäre, diese Ziffern gleich komplett wegzulassen. Ein Detail, das muss man allerdings fairerweise dazusagen, das auf Fotos weitaus mehr auffällt als letztlich in der Realität.

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Wie der Name schon vermuten lässt, verfügt die Superocean 44 Special über einen Gehäusedurchmesser von – richtig! 44 Millimetern.

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Das ist für Breitling Verhältnisse fast schon human und wer einmal erlebt hat, wie sich selbst 48-Millimeter Gehäuse dank der Breitling-typischen Rundungen ans Handgelenk schmiegen, der wird nicht darüber verwundert sein, wie gut erst die 44er am Arm liegt. Dazu trägt sicherlich auch die (relativ) geringe Höhe von 14,2 Millimetern bei.

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Auf die Waage bringt die 44 Special laut Werksangaben übrigens 116,67 Gramm. Nachgeprüft habe ich das nicht, auf alle Fälle passt das Gewicht aber zum Erscheinungsbild und der hochwertigen Anmutung der Uhr.

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Als sehr angenehm entpuppt sich die Tatsache, dass Breitling die Gehäuse auf der Unterseite abrundet. Scharfe Kanten sucht man hier vergeblich. Einen Sichtboden übrigens auch, aber gut, wer hätte den bei einer Tauchtiefe von 1000 Metern auch erwartet.

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Breitling bietet für die Superocean 44 Special vier verschiedene Bänder an. Alle sind aus Kautschuk und haben eine Dornschließe aus geschwärztem Stahl.

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Neben dem hier gezeigten Ocean Racer II kann man die Uhr auch noch am Ocean Racer (ähnlich dem hier gezeigten, aber noch mit Längsrillen versehen), Diver Pro II (schwarzes Kautschuk ohne Löcher) und Diver Pro III (mit großem Breitling Schriftzug) erwerben.

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Spannend stelle ich mir die Uhr darüber hinaus auch noch an diversen Nato- und Zulustraps vor, und auch das ein oder andere dickere Textilband könnte sicherlich gut wirken. Dank 22 Millimetern Bandanstoß und 20 Millimetern Schließenbreite sollte die Auswahl diesbezüglich gigantisch sein.

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Werkseitig vertraut die 44 Special auf das Breitling Kaliber 17, hinter welchem das altbewährte ETA 2824-2 mit 28.800 Halbschwingungen und 40 Stunden Gangreserve steckt. Breitling verfeinert das Automatikwerk zum COSC-zertifizierten Chronometer.

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Mein Fazit: – ach so, nein, Halt! Erst noch etwas Anderes. Der Preis! Was wird so eine Uhr kosten? 44 Milimeter geschwärztes Gehäuse, 1000 Meter wasserdicht, Chronometer, Keramiklünette? Schaut man sich auf dem Markt um, landet man unweigerlich in Regionen jenseits der 7.000 Euro. Nicht so im Fall der 44 Special. Denn die hat einen Listenpreis von – auch ich musste zweimal hinschauen: 4.720 Euro. Wow!

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Jetzt aber. Mein Fazit: das kann diesmal recht kurz ausfallen. Mit der Breitling Superocean 44 Special (Ref. M17393) erhält man verdammt viel Uhr zu einem fast schon unanständig guten Preis. Und: sie sieht dazu auch noch verboten gut aus. Für mich definitiv eine der Überraschungen des Jahres.

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Fotos & Text: © Percy Christian Schoeler (PCS) 2016

 

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