ISO 8601 – wer kennt sie nicht? Nun, wahrscheinlich ist diese Norm auf den ersten Blick tatsächlich den Wenigsten ein Begriff. Und doch regelt sie unseren Alltag. Die ISO 8601, sie ist zuständig für die Darstellung von Datum und Uhrzeit – respektive deren Schreibweise. Sie definiert allerdings auch, und damit kommen wir zum zentralen Punkt unseres heutigen Reviews, die Kalenderwoche.

Luxify Review Patek Philippe Calatrava Weekly Calendar Ref. 5212A-001

Patek Philippe Calatrava Weekly Calendar, Ref. 5212A-001

Patek Philippe Calatrava mit Wochenkalender

Eine jede Kalenderwoche beginnt mit einem Montag. Die erste Kalenderwoche des Jahres wiederum ist jene, in welcher sich der erste Donnerstag des Monats Januar befindet. Somit beinhaltet die erste Kalenderwoche des Jahres auch immer den 4. Januar. Nach dieser internationalen Norm hat sich auch Patek Philippe gerichtet, als es darum ging, die vielleicht interessanteste Neuheit der Baselworld 2019 zu entwickeln. Interessant ist die Patek Philippe Calatrava Weekly Calendar, Referenz 5212A-001 gleich aus mehreren Gründen.

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Zunächst einmal: es handelt sich um eine Patek Philippe in Edelstahl. Das an sich ist ja bereits eher Ausnahme denn Regel. Insbesondere, da es sich bei der 5212A eben um eine Calatrava handelt. Ein Calatrava Modell in Stahl – eigentlich bereits für sich genommen eine Sensation.

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Eine Calatrava in Stahl – mit neuentwickeltem Werk

Doch die 5212A hat noch mehr zu bieten. In ihr arbeitet ein völlig neues Uhrwerk: das Kaliber 26-330 S C J SE. Die Kaliberbezeichnung kommt nicht von Ungefähr. Das Automatikwerk, welches auf dem Kaliber 324 basiert, misst 26,6 mm im Durchmesser und 3,3 mm in der Höhe.

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Mehrere Jahre Entwicklungsarbeit flossen in das neue Manufakturwerk. Ziel war die Steigerung von Gangleistung und Zuverlässigkeit. Das 26-330 verfügt darüber hinaus über einen Sekundenstopp, auch das ja nicht ganz so alltäglich bei Patek Philippe, sowie einen in seiner Form veränderten Aufzugsrotor. Dieser soll mit seinen beiden gerundeten Einbuchtungen das Erkennungsmerkmal des neuen Kalibers darstellen. 92 der insgesamt 304 Einzelteile sind für den Mechanismus der Kalenderwoche zuständig.

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Kalenderwoche – eine ungewöhnliche Funktion

Mit Ausnahme des Fensterdatums bei 3 Uhr werden alle Skalen hierfür mit Hilfe von Zeigern aus der Mitte abgelesen. Fünf sind dies an der Zahl. Am markantesten: Stunde und Minute, die in Form von zwei eleganten Dauphine-Zeigern aus geschwärztem Weißgold gehalten sind. Ihre zwei lapidierten Facetten bilden den Gegenpol zu den aufgesetzten Stabindexen. Jene sind ebenfalls aus geschwärztem Weißgold, verfügen aber sogar über jeweils vier lapidierte Facetten.

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Pate für die Form der Zeiger und Indexe stand ein Einzelstück aus dem Jahre 1955, die Referenz 2512. Die Verwandtschaft zur mit 46 Millimetern selbst für heutige Verhältnisse riesigen Armbanduhr, zeigt sich also nicht nur zufällig in der äußerst ähnlichen Referenznummer. Versteigert wurde jene 2512 übrigens im Dezember 2012 für 962.500 USD bei Sotheby’s New York (Link zur damaligen Auktion).

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Geschwärztes Gold und Zeiger in Hammerform

Neben der klassischen Zentralsekunde, sind noch zwei weitere Zeiger zu finden. Diese sind in Hammerform gestaltet und verweisen auf den Wochentag, sowie auf die Kalenderwoche, und damit auch auf den entsprechenden Monat.

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Eine Besonderheit, die der Uhr bei ihrer Vorstellung nicht nur positive Stimmen bescherte, ist der ungewöhnliche Schriftfont des Kalendariums. Die Typografie wurde eigens für die 5212 geschaffen und stammt aus der Handschrift eines Designers der Manufaktur. Die Folge sind ebenso einzigartige wie unterschiedliche Ziffern und Buchstaben, die der Uhr ein sehr außergewöhnliches Äußeres verleihen.

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Vintage-Look für die Patek Philippe Calatrava

Außergewöhnlich ist auch die Form der Bandanstöße des 40 Millimeter Gehäuses. Auch bei ihnen ließ man sich von der Referenz 2512 inspirieren. Ein Saphir-Glas im Box-Design soll den Vintage-Aspekt weiter verstärken. Abgestimmt darauf ist auch das handgenähte, hellbraune Kalbslederband mit Edelstahl-Dornschließe.

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Fazit

Mein Fazit: zu überladen, zu sehr vintage, zu unruhig – das waren die Reaktionen, die ich während der Baselworld zur 5212A-001 mitbekam. Alles Aussagen, die durchaus ihre Berechtigung haben mögen, die ich aber nicht wirklich teile. Für mich ist die neue Patek Stahl-Calatrava eines der begehrenswertesten Stücke der aktuellen Kollektion. Eine klassische Uhr in angenehmer Größe und mit einer auch in der heutigen Zeit noch sinnvollen, praktischen und dennoch ungewöhnlichen Komplikation. Das „handgeschriebene“ Sector Dial verleiht der Uhr jene subtile Portion Extravaganz. Einzig die gewählte Band-Option finde ich da ein wenig zu beliebig.

Luxify Review Patek Philippe Calatrava Weekly Calendar Ref. 5212A-001

Datenblatt:

  • Modell: Patek Philippe Calatrava Weekly Calendar, Ref. 5212A-001
  • Gehäuse: 4o mm, Edelstahl, wasserdicht bis 3 bar (30 Meter), Sichtboden mit Saphirglas
  • Zifferblatt: Opalen, silberfarben. Aufgesetzte Stabindexe und Dauphine Zeiger in 18 Karat Weißgold, geschwärzt. Restliche Zeiger in Pfinodal rhodiniert
  • Armband: Kalbslederband, hellbraun, Edelstahl-Dornschließe
  • Uhrwerk: Manufakturwerk, Kaliber 26-330 S C J SE. Automatik, 28.800 A/h (4 Hz), 35-45 Stunden Gangreserve, Gyromax Unruh, Spiromax Spirale
  • Funktionen: Stunde, Minute, Zentralsekunde mit Sekundenstopp, Fensterdatum bei 3 Uhr. Wochentags- und Kalenderwochen-Anzeige durch Zeiger aus der Mitte
  • Limitierung: keine
  • Preis: 30.097 Euro (Deutschland)
  • Link zum Hersteller: https://www.patek.com/de/kollektion/komplizierte-uhren/5212A-001
Fotos: © PCS 2019

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