Als R-L-X im Jahr 2004 online ging, waren so genannte Vintage Rolex Uhren für die meisten Sammler noch so etwas wie ein unentdecktes Land. Oft war eine alte Submariner mit Plexiglas einfach nur die (kostengünstigere) Alternative zu einem aktuellen Modell.

Diese Zeiten sind lange vorbei. Vintage Uhren sind eine Wissenschaft geworden, bis ins kleinste Detail erforscht sind die unterschiedlichen Varianten von Blättern, Zeigern und Gehäusen.

Doch was macht eine Vintage besonders? Wie erkennt man eine gute, wie eine weniger gute Uhr? Was ist erstrebenswert, was nicht? Ob eine mit Fremdteilen wieder in den Auslieferungszustand zurückversetzte Uhr ‚besser‘ ist als eine mit belegter Servicehistorie und entsprechend aktuelleren Einzelteilen, darüber kann man trefflich streiten.

Die ultimative Lösung wird es nicht geben und letztlich sollte der eigene Geschmack zählen. Der eine Sammler steht eben mehr auf den heavy-used Look, für den anderen ist eine Vintage, die mit Neuteilen, gar Tauschgehäuse serviciert ist, die eierlegende Woll-Milch-Sau.

Philipp Stahl ist seit einem Viertel Jahrhundert in der Uhrenszene zuhause. Auf seinem Blog Rolex Passion Report veröffentlicht er regelmäßig Einblicke und Gednaken zur Vintage Welt. Sein Vintage Rolex Buyer’s Guide stellt einen der interessantesten Leitfäden dar, die wir bisher zu diesem Thema gefunden haben.

Er macht die Originalität einer Uhr am so genannten „Catalogue Style“ fest. Ein weiterer Ansatz, der zwar ebenfalls keinen Anspruch auf die ultimative Lösung hat, der aber recht gut nachvollzogen werden kann.

Philipps Vintage Rolex Buyer’s Guide ist ein Muss für jeden Uhrensammler, der sich in Richtung Vintage orientieren möchte. Für luxify haben wir ihn ins Deutsche übersetzt.

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Meine kurze Einführung in die Welt des Sammelns von Vintage Rolex und Patek Philippe möchte ich heute mit einem Leitfaden zur Bestimmung der Originalität von Vintage Rolex – oder Vintage Uhren im Allgemein ergänzen.

Immer wieder fällt mir auf, dass selbst erfahrene Sammler mich um meine Meinung hinsichtlich der Originalität einzelner Uhren bitten. Die Frage, welche ich mir dann immer als erstes stelle ist, was ist mit der Uhr im Laufe ihres Lebens alles passiert. Wie wurde sie getragen, wie wurde sie serviciert, wie wurde sie gehandelt?

In einem sich permanent weiterentwickelnden Markt, in dem schöne, ehrliche Qualität sich in immer verrückteren Auktionsergebnissen niederschlägt, möchte ich einen Basisleitfaden bereitstellen, der dem ernsthaften Sammler hilft, die Originalität einer Rolex Vintage zu begreifen.

Etwa 25 Jahre habe ich damit verbracht, mir Uhren anzusehen, ihre Zifferblätter, Gehäuse und Werke zu begutachten, zu analysieren, was seit Auslieferung mit ihnen passiert ist. Wurden Teile durch Originalteile ersetzt, wurden sie durch spätere Teile ausgetauscht? Nach unendlichen Vergleichen und Diskussionen in den spezialisierten Uhrenforen denke ich, es ist an der Zeit, meine Erfahrungen zu teilen.

Im Einzelnen möchte ich folgende Fragen behandeln:

– Was bedeutet eigentlich Originalität in der Uhrenwelt?

– Was meine ich mit „Catalogue Style“?

– Warum ist eine zusammenpassende Patina so wichtig?

– Was sagt der so wichtige „moisture meter“ aus?

– Wie erkennt man ein unangetatstetes Gehäuse und Werk?

– Was meine ich mit zeitlich korrekten Tauschteilen?

– Was hat es mit den so genannten Tropical Zifferblättern auf sich?

– Wie kann man gefälschte Teile erkennen?

– Wie analysiert man Angebote?

– Was sind die Schlussfolgerungen?

Auf nachfolgendem Bild ist eine frühe Rolex Explorer zu sehen. Der Radiumstaub hat das Plexiglas angegriffen. Es sieht ein wenig so aus, als sei es gefroren.

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Das Angebot von Vintage Uhren ist voll mit zusammengestellten, getauschten, kosmetisch und mittels Photoshop aufgebesserten Offerten. Hier ist es wichtig, erst einmal klar zu definieren, was wir unter einer „all original“ Vintage verstehen.

Wie auf den letzten Auktionen in Genf einmal mehr zu sehen war, setzt der derzeitige Markt komplett auf Seltenheit, sowohl, was die Referenzen als auch den Zustand angeht. Trotzdem taucht das Wort „Original“ dort in nahezu jedem Auktionslot auf.

Was bedeutet nun „all original“ in der Welt der Uhren? Meine Erläuterung lautet wie folgt: Eine Rolex (oder auch jede andere Uhr), die sich noch immer in exakt der Konfiguration befindet, in der sie seinerzeit die Fabrik verlassen und den Fachhändler erreicht hat und anschließend vom Erstkäufer erworben wurde.

Uhrenhersteller haben ihre Uhren manchmal in verschiedene Märkte mit unterschiedlichen Konfigurationen ausgeliefert. Dies lag zum Teil an Zöllen, Einfuhrsteuern, Spezialordern oder einfach dem lokal unterschiedlichen Geschmack.

Die ultimative Version ist daher immer die, die im jeweiligen Katalog zur Uhrenmesse (heute etwa der Baselworld) zu sehen ist.

Viele große Uhrenhersteller, speziell die in der Schweiz beheimateten, benutzten übrig gebliebene Teile bisheriger Serien in ihren nächsten Uhren weiter. Da die meisten heute zu Ikonen gewordenen Uhren in ihrer Zeit nicht sehr begehrt waren, dauerte es manchmal fünf bis zehn Jahre oder gar länger, bis die erste Charge auch wirklich verkauft war.

Somit sehen wir oftmals, dass später ausgelieferte Uhren unterschiedliche Blätter, Lünetten oder modifizierte Werke haben, und sie somit im Detail nicht exakt der ursprünglich präsentierten Version entsprechen.

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Einen großen Einfluss auf die Originalität nahmen die Manufakturen selbst beim Servicieren der Uhr. Originale Auslieferungsteile wie Zifferblätter und Zeiger wurden oftmals gewechselt, da 1964 neue Reglementierungen hinsichtlich der zulässigen Radioaktivität in Kraft traten.

Der Wechsel vom zuvor verwendeten Radium hin zu Tritium mit einer maximalen Radioaktivität von 0,25 Mikrosievert machte sich auch in der Beschriftung der Zifferblätter bemerkbar. Sie änderte sich von SWISS zu T-SWISS-T, später T-SWISS<25.

Auf Grund dieser Fakten gebrauche ich den Ausdruck „Catalogue Style“ um die bestmögliche Version / Konfiguration zu bestimmen, die man als Sammler haben kann. Eine Rolex, die noch immer so ist, wie sie in alten Katalogen veröffentlicht wurde, die aus der ersten Auslieferungscharge stammt und die nicht im Rahmen eines Service mit neueren Teilen ausgestattet wurde, das ist meiner Meinung nach die ultimativste Vintage, die man haben kann.

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Mein Rat: nutzen Sie Google um Bilder und Scans alter Kataloge zu finden. Auf Rolex Uhren spezialisierte Fachforen sind ebenfalls hilfreich. Manche Bereiche sind erst nach Registrierung zugänglich. Nur ein kleiner Aufwand, der sich aber in jedem Fall auszahlt. Ein Vintage Dial Archive, das Serial Number Project und Classic Posts finden Sie auf www.VintageRolexForums.com, viele Scans alter Prospekte und Booklets, sowie eine umfangreiche Galerie gibt es auf www.R-L-X.de.

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Nahaufnahmen der verschiedenen Seriennummer Schriftfonts, graviert zwischen den Hörnern

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Referenznummer unterhalb der BREVET + Gravur

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Hier sehen wir eine Rolex Explorer, Referenz 1016. Laut Seriennummer stammt sie aus 1963, verkauft wurde die Uhr mit so genanntem „Underline“ Blatt in den Niederlanden im Jahr 1965. Obwohl sie eine durchgezogene Minuterie hat und den Schriftzug SWISS bei 6 Uhr trägt, handelt es sich bei ihrer Leuchtmasse nicht um Radium sondern um das später verwendete Tritium. Der Geigerzähler zeigt eine Strahlung von unter 0,25 Mikrosievert an, wie auf dem folgenden Bild zu erkennen ist.

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Nun wissen wir, welche Version aus Sammlersicht das Optimum darstellt. Der nächste Schritt ist der, die Qualität zu bestimmen. Wenn man Uhren bezüglich ihres Zustands analysiert fällt oft auf, dass die Patina nicht recht zusammen passen will. Eine alte Uhr, die zeitweise getragen und ansonsten gelagert wurde, verändert ihr Aussehen. Das Zifferblatt verändert seine Farbe, das Gehäuse zeigt winzige Dellen, an der Krone sind Tragespuren ersichtlich und das Armband hat Spuren am Gehäuse zwischen den Hörnern hinterlassen.

Ein perfektes Blatt und perfekte Zeiger in einem stark getragenen Gehäuse oder, umgekehrt, ein nahezu neuwertiges Gehäuse mit einem Blatt jenseits eines perfekten Zustands sind Indizien, dass hier etwas nicht stimmt, dass versucht wurde, frühere Schäden zu verdecken.

Mein Rat: schauen Sie sich Angebote von unpolierten, unservicierten Uhren privater Verkäufer auf ebay & Co. an. So bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie eine Uhr über die Jahre altert. Empfehlen möchte ich auch das online abrufbare Verkaufsarchiv des Auktionshauses Bonhams, da man dort nur selten von Händlern aufbereitete Uhren in die Auktionen aufnimmt sondern Uhren stattdessen so verkauft, wie sie sind. Wenn Sie sich erst einmal durch viele solcher Beispiele geklickt haben, werden Ihre Augen darauf trainiert sein, eine originale Patina zu erkennen.

Auf dem folgenden Bild sehen Sie eine NOS (New-Old-Stock) Rolex Submariner

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Im folgenden Beispiel sehen Sie eine Rolex Daytona Paul Newman aus Erstbesitz, bei der alle Leuchtpunkte noch immer vorhanden sind und die Farbe der Leuchtmasse von Zifferblatt und Zeiger zueinander passen. Es handelt sich um eine frühe Version, zu erkennen am wesentlich schmäleren Zeiger der kleinen Sekunde bei 9 Uhr und einem abweichenden Layout der Lünettengravur. Es ist eine der ersten Uhren der Referenz 6239. Darunter eine ebenfalls dreifarbige schwarze Paul Newman, bei der man auf den ersten Blick sagen würde, es wäre dieselbe Version. Sie ist es nicht. Es handelt sich um eine spätere Übergangsreferenz 6262.

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Noch einmal mit abgenommenem Glas

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Der vielleicht beste Tipp, den ich auf den Weg geben kann ist, sich die Leuchtmasse ganz genau anzuschauen. Die größte Gefahr für eine Uhr ist Feuchtigkeit. Sie kann durch ein defektes Glas oder durch eine nicht mehr korrekt sitzende Krone eindringen. Das Kondenswasser, welches in vielen Fällen Salzwasser oder Chlorwasser ist, zerstört das Werk und beschädigt nach und nach auch Zifferblatt und Zeiger.

Dringt Feuchtigkeit erst einmal ein, saugt die Leuchtmasse sie regelrecht in sich auf. Diese wird sehr dunkel und fällt manchmal letztlich sogar ab. Die Leuchtmasse in den Zeigern wird hingegen grünlich und hinterlässt Zeichen der Korrosion auf den Zeigern.

Aus diesem Grund bezeichne ich die Leuchtmasse, welche normalerweise perfekt aufgetragen und „fluffig“ auf dem Zifferblatt sitzt, als wichtigen Indikator, als Moisture Meter, welcher uns zeigt, was während eines Uhrenlebens innerhalb des Gehäuses so alles vor sich ging.

Hier ein Bild, welches zeigt, wie originales Tritium unter UV-Licht aussieht.

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Wonach wir suchen sind zueinander passende Zeiger und Zifferblätter. Beide müssen in der gleichen Farbrange liegen, unbeschädigt und immer noch „fluffig“ sein. Grundsätzlich liegt der korrekte Ton im Falle der frühen Radium Modelle vor 1964 in einem Cappuccino-Ton, während das spätere Tritium nach 1964 etwas heller, cremiger wirkt.

Viele Blätter haben innerhalb ihres Lebenszyklus neue Leuchtmasse erhalten, sei es auf Grund von Beschädigungen durch Feuchtigkeit oder einfach, weil die Besitzer in der Dunkelheit gerne wieder die Uhrzeit ablesen wollten. Schließlich liegt die Halbwertzeit von Tritium bei nicht einmal zwölfeinhalb Jahren.

Somit sehen wir oftmals, dass die Patina der Uhr nicht passt. Die Leuchtmasse des Zifferblatts wirkt neuer als der Rest der Uhr, passt nicht zu den Zeigern oder weist nicht die Radioaktivität auf, die sie eigentlich haben sollte. Man sollte seinen Fokus immer erst auf die Leuchtmasse setzen, denn sie zeigt, was wirklich mit der Uhr passiert ist, die man sich gerade anschaut.

Sehen wir uns ein Beispiel an. Die Leuchtpunkte des Zifferblatts gehen eher ins gelb-grünliche und passen nicht zum Creme-Ton der Zeiger.

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Nachfolgend wiederum sehen wir ein Beispiel, bei dem die Patina von Zeigern und Zifferblatt zueinander passt. Nach Abnahme des Glases kommt etwas Schmutz zum Vorschein, der ebenso um Krone und Drücker sichtbar ist.

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Perfekt passende Leuchtmasse bei dieser Paul Newman Daytona. Keinerlei Abdrücke auf dem Zifferblatt oder den Zeigern im Zentrum, wie diese gerne auftreten, wenn der Uhrmacher die Zeiger abzieht. Dazu passt das komplett unpolierte Gehäuse und Band.

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Getauschte aber zeitlich korrekt passende Teile sind eine Kunstform in der Welt der Vintage Uhren geworden. Mittels der Erfahrung und Kenntnis von Sammlern und Händlern werden bereits schöne und originale Uhren in den so begehrten Katalogzustand zurückgeführt.

Ein Beispiel: man findet eine perfekte Rolex Submariner Big Crown der zweiten Serie (1957-1959), welcher allerdings die Lünette mit dem so berühmten roten Dreieck fehlt. Rolex selbst hat die Uhren damals nicht immer so ausgeliefert, wie sie im Katalog zu sehen waren. Dann liegt die Herausforderung darin, für diese Uhr ein entsprechendes Inlay zu finden, welches auch von der Patina zur Uhr passt.

Findet man es, ist die Uhr zwar wieder im Catalogue Style, doch hat man gleichzeitig auch ihre Historie verändert. Meiner Meinung nach sollte man in solchen Fällen die Teile, die getauscht wurden, aufbewahren und auch bei einem Verkauf der Uhr das vollzogene Upgrade erwähnen.

Alte Originalteile sind zu so etwas wie den Bluechips der Uhrenszene geworden. Eine originale, nicht gebrochene Bakelit-Lünette für die frühe Rolex GMT-Master Ref. 6542 macht etwa die Hälfte des Preises der Uhr aus! Frühe Milgauss und Military Lünetten oder -Zeiger, aber auch „All-Red“ 24-Stundenzeiger und blaue GMT Lünetten sind preislich geradezu explodiert angesichts der Tatsache, dass die meisten Uhren über die Jahre beschädigt wurden oder die Teile im Rahmen der Revision getauscht und nicht mehr zurückgegeben wurden. Man muss dazu sagen, dass dies zu der Zeit wohl auch kaum jemanden gekümmert hat. Der Umgang mit solchen Uhren ist heute ein Anderer geworden.

Wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass die heute so begehrten, raren Uhren seinerzeit in nur sehr geringen Stückzahlen gebaut wurden und alles andere als Verkaufsschlager waren. Es dauerte oft Jahre, sie zu verkaufen, weswegen es wie Eingangs erwähnt durchaus vorkommen kann, dass wir Uhren sehen die, obgleich nie im Service gewesen, trotzdem mit späteren Teilen ausgerüstet sind. Sie in den Katalogzustand zurückzuführen ist eine Kunst für sich geworden.

Ich bevorzuge das einzig Wahre, hier etwa eine Rolex Daytona Paul Newman in 18 Karat Gold, unpoliert, nie serviciert mit jeder Menge DNA des Vorbesitzers, aber noch in Originalzustand.

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Ein heißes Thema sind die so genannten Tropical Dials. Das sind Zifferblätter, die ihre Farbe von Schwarz zu Braun geändert haben. Ich rate dringend, sich auch hier die Leuchtmasse einmal ganz genau anzuschauen.

Die Problematik, die eindringende Feuchtigkeit in den meisten Fällen mit sich bringt, kann zum Vorteil für den Händler werden. Dann nämlich, wenn die oberste Lackschicht des Zifferblattes angegriffen wurde und die Sturktur des Blattes sich radikal ändert. Aus Schwarz wird Braun. Um dieses beschädigte Blatt nun wieder für Käufer attraktiv zu machen, wird die Leuchtmasse passend neu aufgetragen und so der Wasserschaden verheimlicht.

Auch sieht man Uhren, bei denen die Totalisatoren händisch nachgearbeitet wurden oder der Alterungsprozess mit Hilfe einer Magnetfeldröhre künstlich beschleunigt wurde.

Ein echtes, wahres Tropical Dial verfügt über eine perfekt passende Leuchtmasse und eine unberührte oberste Lackschicht. Die Verfärbung kommt rein auf natürlichem Wege zustande. Diese Uhren wurden meist in sehr sonnigen Gegenden mit hoher UV Strahlung getragen und anschließend für viele Jahre an einem dunklen Ort, etwa einem Safe aufbewahrt.

Unter der Lupe schauen diese Tropical Dials genau so perfekt aus wie die schwarzen Blätter, die Schichten sind intakt, die Leuchtmasse original und unter 100-facher Vergrößerung sieht man, wie sich braune und schwarze Pixel abwechseln. Bei den künstlich hervorgebrachten Tropicals finden sich hier hingegen einfach nur braune Pixel.

Somit besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen einem Tropical Blatt und einem beschädigten Blatt. Nur die Originalen verdienen einen entsprechenden Aufpreis.

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Mein Rat: kaufen Sie sich einen Geigerzähler. Diese gibt es schon für 150 – 200 Euro. So können Sie die Radioaktivität der Uhr bestimmen. Uhren aus den frühen 50er Jahren weisen eine Radioaktivität von 20 – 100 Mikrosievert auf. Je näher wir dem Jahr 1964 kommen, desto weniger aggressiv fällt der Wert aus, ehe dann 1964 durch eine neue Gesetzeslage die Werte auf maximal 0,25 Mikrosievert begrenzt sind.

Lesen Sie in Teil 2 des Rolex Vintage Buyer’s Guide alles zum Thema Gehäuse und Werke.

Fotos & Text: © Philipp Stahl www.rolexpassionreport.com

Übersetzung und Vorwort: © Percy Christian Schoeler

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