Fast 50 Uhren von Omega gibt es diesen Monat bei Dr. Crott zu sehen. Darunter auch wieder jede Menge Vintage Speedmaster. Fünfzehn von ihnen gibt es heute in der Kurzübersicht.
Wie in den vorangegangenen Reviews bereits erläutert, wird es diesen November gleich zwei Auktionen bei Dr. Crott geben. Die vorgestellten Lots im Bereich bis 100 sind dabei Teil der 100. Auktion, jene ab Lot 101 kommen in der 101. Auktion an den Start.
Omega Speedmaster Red Racing – Lot 12
Die Racing Modelle der Omega Speedmaster sind gleichermaßen bekannt wie beliebt. Doch neben der orangenen Variante des Vintage Racing Dials gab es einst auch eine Version in Rot. Diese Zifferblätter wurden gegen Ende der Ära des legendären Kalibers 321 verbaut. Nur einige wenige Exemplare sind bekannt.
Die Referenz 145.012 in Katalog Nr. 12 (Link zum Auktionslot) stammt aus jener Zeit, wurde am 11. Juni 1968 produziert und nach Großbritannien ausgeliefert. Dies geht aus dem aktuellen Stammbuchauszug hervor, der der Uhr beiliegt. Die wunderschöne Red Racing hat einen Schätzpreis von 26.000 bis 35.000 Euro.
Omega Speedmaster Apollo XI 1969 – Lot 22
Ebenfalls mit einem Stammbuchauszug kommt die 18 kt goldene Speedy, die in Katalog Nr. 22 (Link zum Auktionslot) zu sehen ist. Es handelt sich um die spezielle, nummerierte Edition, die zur Feier der ersten Mondlandung herausgebracht wurde.
Entsprechend wurde diese Referenz BA 145.022, ausgestattet bereits mit dem Kaliber 861, am 9. Dezember des Jahres 1969 produziert und innerhalb der Schweiz ausgeliefert. Die Uhr trägt die Limitierungsnummer 260 am Bodendeckel, kommt mit einer original Omega Speedmaster Box und hat einen Schätzpreis von 40.000 bis 60.000 Euro.
Omega Speedmaster Broad Arrow – Lot 50
Als die Crew von Apollo XI zum ersten Mal den Mond betrat, war die Omega Speedmaster in Katalog Nr. 50 (Link zum Auktionslot) bereits ganze zehn Jahre alt! Die Speedy der Referenz CK 2915 wurde nämlich am 11. Juni 1959 produziert und fand anschließend ihren Weg ins weit entfernte Venezuela.
Dies geht aus dem Stammbuchauszug hervor, der auch dieser Speedmaster beiliegt. Als Teil der dritten 2915 Serie sind die verbauten Broad Arrow Zeiger eher ungewöhnlich, gelangten eventuell auf Kundenwunsch in die Uhr. Als Schätzpreis gibt Auktionen Dr. Crott 42.000 bis 60.000 Euro an.
Omega Speedmaster Prototype – Lot 77
Mehr als ungewöhnlich geht es in Katalog Nr. 77 (Link zum Auktionslot) weiter. Es handelt sich um eine Omega Speedmaster, wie man sie so wahrscheinlich noch nie gesehen hat.
Statt auf der Lünette ist die Tachymeterskala auf einen das Zifferblatt umgebenden Innenring gedruckt. Die Lünette selbst ist eine in beide Richtungen drehbare Bakelit-Lünette mit einer 60 Minuten Einteilung.
Auf dem Bodendeckel ist die Nummer 2413 eingraviert, die Werknummer beginnt mit „000“. Laut Aussage des Omega Museums handelt es sich bei der Uhr um einen Speedmaster Prototypen mit drehbarer Lünette, zu der man leider keinen Stammbuchauszug erstellen könne, da die Archive Werknummern, welche mit „000“ beginnen, nicht gelistet haben.
Definitiv eine mehr als außergewöhnliche Speedy also, die so nie auf den Markt gekommen sein dürfte. Der Schätzpreis für diese Uhr wird mit 32.000 bis 40.000 Euro beziffert.
Omega Speedmaster CK 2915 – Lot 90
In Katalog Nr. 90 (Link zum Auktionslot) finden wir eine weitere Vintage Omega Speedmaster der Referenz CK 2915. Auch sie entstammt der dritten Serie, wurde laut beiliegendem Stammbuchauszug am 18. Juni 1959 produziert und anschließend einmal um die halbe Welt nach Neuseeland geliefert.
Auffällig sind neben dem Zifferblatt mit dem fast schon zierlichen Omega Schriftzug unterhalb des aufgesetzten Logos vor allem die in der dritten Serie erstmals eingeführten Alpha-Zeiger, die jene weiter oben gezeigten Broad Arrow Exemplare ablösten. Schätzpreis: 29.000 bis 40.000 Euro.
Omega Speedmaster Mark IV – Lot 475
Verlassen wir die 100. Auktion und kommen mit Katalog Nr. 475 (Link zum Auktionslot) nun zu den Vintage Omega Speedmaster Modellen der 101. Auktion. Den Anfang dort macht eine Speedy Mark IV.
Die Uhr im typischen 70er Jahre Gehäuse stammt aus ca. 1973 und wird durch das Automatikkaliber 1040 angetrieben. Der Schätzpreis dieser Referenz 176.009 beträgt 600 bis 1.200 Euro.
Omega Speedmaster Replica – Lot 481
Im Jahr 1997 brachte Omega zur Feier von 40 Jahren Speedmaster ein ganz besonderes Set auf den Markt. Dieses umfasste 22 Speedmaster Modelle, die jeweils ein Emblem eines Mission-Patches auf dem Zifferblatt trugen.
Als 23. Uhr mit im Set, welches auf 40 Exemplare limitiert war, legte man die einstige Broad Arrow Speedmaster noch einmal neu auf. Diese Modelle wiesen, neben der Limitierungsnummer, die Gravur „Replica“ am Gehäuseboden auf.
In Katalog Nr. 481 (Link zum Auktionslot) kommt eine dieser 40 Speedmaster Replica zur Auktion. Es handelt sich um die Nummer 05/40. Ihr Schätzpreis: 9.500 bis 12.500 Euro.
Omega Speedmaster Broad Arrow – Lot 482
Eine weitere Vintage Omega Speedmaster der Referenz CK 2915 finden wir in Katalog Nr. 482 (Link zum Auktionslot). Laut beiliegendem Stammbuchauszug wurde die Uhr am 18. März 1959 gebaut und ging anschließend auf den Weg nach Mexiko.
Die Speedy entstammt der zweiten Serie, CK 2915-2 und ist entsprechend mit den Broad Arrow Zeigern, sowie einer Stahllünette ausgerüstet. Der Schätzpreis dieser Uhr, ausgestattet mit einem Kaliber 321 der ersten Generation, liegt bei 32.000 bis 50.000 Euro.
Omega Speedmaster Professional – Lot 485
Eine der letzten Speedys mit Kaliber 321 findet sich in Katalog Nr. 485 (Link zum Auktionslot). Es handelt sich um eine Omega Speedmaster Professional der Referenz 145.012-67 SP mit einem sehr schön patinierten Zifferblatt.
Die Uhr wurde laut aktuellem Stammbuchauszug am 15. Mai des Jahres 1968 produziert und in die USA geliefert. Das Band ist ein Stahlarmband mit Faltschließe der Referenz 1039 mit 516er Anstößen. Schätzpreis der Uhr. 12.000 bis 15.000 Euro.
Omega Speedmaster Quartz Prototype Alaska IV Project – Lot 488
Kommen wir zu Katalog Nr. 488 (Link zum Auktionslot) und damit zu einer ganz anderen Art Omega Speedmaster. Es handelt sich um ein Quartzmodell, welches 1978 als Prototyp für das Alaska Projekt gefertigt wurde.
Auch hier bedauert das Omega Museum in einer Mail, keinen Stammbuchauszug erstellen zu können, bestätigt aber, dass es sich um einen jener damals gefertigten Prototypen handelt. Schätzpreis dieser in vielerlei Hinsicht ungewöhnlichen Speedmaster: 13.000 bis 16.000 Euro.
Omega Speedmaster Moonwatch – Lot 492
Allen Fans, die eine Vintage Omega Speedmaster in klassischer Optik zum deutlich unbekümmerteren Tragen suchen, sei Katalog Nr. 492 (Link zum Auktionslot) ans Herz gelegt.
Es handelt sich um eine Referenz 145.0022/345.0022 aus ca. 1986 mit dem Moonwatch Kaliber 861 und dem 1171er Band. Einfach eine schöne, klassische Moonwatch mit einer attraktiven Spur von Patina durch die hübsch gealterten Leuchtindexe. Schätzpreis: 2.800 bis 3.800 Euro.
Omega Speedmaster Professional – Lot 493
Durch eine äußerst hübsche Patina zeichnet sich auch die Speedy in Katalog Nr. 493 (Link zum Auktionslot) aus. Zusätzlich zum klassischen Stepdial mit aufgesetztem Omega Logo ist hier die extrem schön gefadete Lünette und das 1039er Armband zu erwähnen.
Die Vintage Omega Speedmaster der Referenz 145.022-68 ST kommt mit einem aktuellen Stammbuchauszug, der das Produktionsdatum der Uhr auf den 26. Oktober 1970 datiert. Die Uhr wurde anschließend in der Schweiz verkauft. Es handelt sich um die erste Serie der Speedy mit Kaliber 861. Der Schätzpreis der Uhr liegt bei 7.500 bis 9.000 Euro.
Omega Speedmaster Moonwatch – Lot 497
Am 10. Oktober des Jahres 1979 wurde die Omega Speedmaster in Katalog Nr. 497 (Link zum Auktionslot) gebaut. Laut Stammbuchauszug von Omega in Biel wurde die Uhr anschließend nach Deutschland ausgeliefert.
Die Speedy gehört zur Referenz ST 145.022.78 und ist ebenfalls mit einem Uhrwerk des Kalibers 861 ausgestattet. Ausgeliefert wurde sie einst an einem Corfarm Strap, aktuell ist ein schwarzes Lederband montiert. Schätzpreis der Uhr: 1.500 bis 6.000 Euro.
Omega Speedmaster Ed White – Lot 498
Die Omega Speedmaster der Referenz ST 105.003-65 erhielt den Beinamen Ed White, weil jener Astronaut im Rahmen der Gemini 4 Mission als erster US-Amerikaner frei im Weltraum schwebte. An seinem Handgelenk – exakt jene Referenz der Speedy.
Die Uhr in Katalog Nr. 498 (Link zum Auktionslot) ist mit dem großartigen Kaliber 321 ausgestattet und wurde laut Stammbuchauszug am 23. August 1965 produziert und nach Deutschland ausgeliefert. Die Speedy kommt mit einem Omega Gliederarmband der Referenz 1503, ihr Schätzpreis liegt bei 8.000 bis 18.000 Euro.
Omega Seamaster Anakin Skywalker – Lot 469
Vierzehn Omega Speedmaster haben wir nun vorgestellt, ergo fehlt noch eine. Doch die Uhr in Katalog Nr. 469 (Link zum Auktionslot) tanzt ein wenig aus der Reihe. Sozusagen das „Schwarze Schaf“ dieser Vorstellung. Warum? Nun, bei der legendären „Anakin Skywalker“ handelt es sich gar nicht um eine Speedmaster, sondern um einen Chronographen aus der Seamaster Reihe.
Die Uhr der Referenz ST 145.0023 wurde am 23. Dezember 1971 verkauft und war Teil der bekannten „Omegamania“ Auktion im April 2007. Wie in den Speedmaster Modellen dieser Zeit arbeitet auch in dieser Seamaster das Kaliber 861. Eine atemberaubende Uhr die – man möge verzeihen – einfach den heutigen Speedmaster-Reigen ein wenig aufmischen musste. Schätzpreis der Anakin: 5.000 bis 8.000 Euro.
Auktionstermin
Die 100. Auktion des Auktionshauses Dr. Crott findet am Freitag den 15. November 2019 um 20 Uhr, die 101. Auktion dann am Samstag den 16. November 2019 um 12 Uhr im SkyLoft Eventzentrum des Sheraton Hotel am Frankfurter Flughafen statt. Vorbesichtigungen sind am Freitag den 15. November 2019 zwischen 8:30 und 19:00 Uhr, sowie am Samstag den 16. November 2019 zwischen 8:30 und 11 Uhr möglich.
Hinweis zur Transparenz
Auktionen Dr. Crott (www.uhren-muser.de) ist Kooperations- und Werbepartner von Luxify. Die Auswahl und Beschreibung der hier präsentierten Auktionslots erfolgte jedoch rein unter redaktionellen Gesichtspunkten.
Fotos: © PCS 2019
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