Manufaktur trifft Manufaktur. Unter diesem Motto steht auch in diesem Jahr wieder die Jaeger-LeCoultre Masterclass. Lud man vergangenes Jahr in die Königlich Nymphenburger Porzellanmanufaktur nach München ein (einen Bericht über das Event gibt es hier), ist diesmal der schöne Rheingau das Ziel.
Zu Gast im Weingut Robert Weil
Hier, genauer im beschaulichen Kiedrich, ist einer der international angesehensten Winzer des Weinbaugebietes beheimatet: Robert Weil. Seit 1875 besteht das Weingut, wird heute von Wilhelm Weil in der vierten Familiengeneration geleitet.
Am Tag der Jaeger-LeCoultre Masterclass zeigt sich der Rheingau von seiner allerschönsten Seite. Alles grünt, der Himmel strahlend blau. Zur Einstimmung im Garten gibt es ein Glas Riesling Sekt aus der eigenen Kollektion, ehe es auf Entdeckungstour in die Keller geht.
Riesling, Riesling und nochmal Riesling
Spannend: bei Robert Weil wird zu 100% Riesling verwendet. Dieser wächst auf insgesamt rund 100 Hektar Rebflächen, die meisten davon in direkter Umgebung des Weingutes. So etwa dem Kiedricher Klosterberg, dem Kiedricher Turmberg oder dem Kiedricher Gräfenberg. Letzterer ausgezeichnet mit der Marke VDP. Grosse Lage.
Die Weine mit den markanten, tiffanyblauen Etiketten sind heute in der Spitzengastronomie auf der ganzen Welt zuhause. In der Abfüllanlage warten jene Etiketten auf ihren nächsten Einsatz. Derzeit aber herrscht hier noch Ruhe.
Der Weinkeller: Tradition und Moderne
Erstaunlich modern geht es in Teilen des Weinkellers zu. Kein Wunder, denn der Kellerneubau ist gerade einmal sechs Jahre alt. Neben den traditionellen Barrique-Fässern sind hier auch moderne Metalltanks zu sehen.
Man erklärt uns, was die Weinlese bei Robert Weil so besonders macht. Dass man hier konsequent auf eine selektive Handlese setzt und streng qualitätsorientiert selektiert. Das mindert den Ertrag zum Teil zwar ganz erheblich, mündet im Endeffekt aber in der Qualität, die Robert Weil in den vergangenen 30 Jahren permanent Spitzenauszeichnungen bescherte.
Unterstützung aus dem Ausland
Seit dieser Zeit ist der japanische, in erster Linie für Whiskey bekannte Suntory Konzern Teilhaber des Weinguts. Erst durch diese Kooperation und dem dadurch zu Verfügung gestellten Kapital war es Wilhelm Weil möglich, das Weingut auf das heutige Niveau zu bringen.
Traditionsmarke in einem internationalen Konzern, Spitzenprodukte auf dem jeweiligen Gebiet, es gibt also gleich einige Gemeinsamkeiten zwischen dem Weingut Robert Weil und der Uhrenmanufaktur Jaeger-LeCoultre.
Jaeger-LeCoultre Master Class im Rheingau
Diese hat unter anderem einige Modelle der aktuellen Jaeger-LeCoultre Polaris Kollektion (mehr zu ihr gibt es hier) mit nach Kiedrich gebracht. So lassen sich die Polaris Chronographen und Weltzeit-Chronos näher bestaunen, bevor die Teilnehmer selbst in die Kittel und damit Rolle des „Uhrmachers für einen Tag“ schlüpfen.
Dafür hat das Weingut eigens einen Raum zu Verfügung gestellt. Dieser erinnert mit seiner breiten Fensterfront dann auch tatsächlich ein wenig an die traditionellen Uhrmacher-Ateliers im Vallée de Joux.
Die Geheimnisse des JLC Kalibers 770
Objekt der Begierde der Master Class ist in diesem Jahr erneut das Kaliber 770 aus der Jaeger-LeCoultre Geophysic True Second (hier geht’s zum Review). Ein Highlight: seine technisch hochinteressante Komplikation der springenden Sekunde.
Nach einer Einweisung des Leiters der Münchner Servicewerkstatt geht es an die Werke. Vorsichtig werden die ersten Schrauben gelöst, anschließend darf die erste Platine abgenommen werden. Es folgen die filigranen Räder.
Uhrmacher sein ist doch nicht so leicht
Kurze Pause. Dann wird der ein oder andere, der zu diesem Zeitpunkt noch meint, das sei ja alles gar nicht so schwierig, eines Besseren belehrt. Denn was zuvor auseinander gebaut wurde, muss nun wieder zusammengesetzt werden. Und zwar so, dass am Ende auch wirklich alles funktioniert.
Auch bei dieser Jaeger-LeCoultre Masterclass gibt es einen Punkt, an dem Verzweiflung aufkommt. Es ist der Einbau jenes kleinen Stifts, der für den Sprung des Sekundenzeigers verantwortlich ist. Ihn wieder einzusetzen erscheint unmöglich. Nicht nur eines dieser kleinen Teile verschwindet auf nimmer Wiedersehen auf dem Werkstattboden (was gut ist) oder im Werk selbst (was eher schlecht ist).
Angenehmer Ausklang eines wunderbaren Tages
Irgendwann dann hat auch der letzte Teilnehmer – mit ein wenig Hilfe – sein Uhrwerk wieder zum Laufen gebracht. Nun kann man sich erneut den mit deutlich mehr Erfahrung und Fingerspitzengefühl zusammengesetzten Schönheiten aus Le Sentier widmen.
Bei einem großartigen Late Lunch mit ausgesuchten Köstlichkeiten des Weinguts und vielen Fachgesprächen findet dieser wunderbare Tag im Rheingau dann seinen genüsslich Ausgang.
Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal unseren Gastgebern Jaeger-LeCoultre und Robert Weil für dieses großartige Event!
Hinweis zur Transparenz
Jaeger-LeCoultre ist Kooperations- und Werbepartner von Luxify. Die Einladung zur Veranstaltung erfolgte auf Kosten des Herstellers. Eine redaktionelle Einflussnahme auf diesen Artikel fand nicht statt.
Fotos: © PCS 2019
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