Rund 168 Meter Länge, 21,5 Meter Breite, 10 Decks, und eine Vermessung von gut 17.000 BRZ, soweit die nackten Zahlen: die Scenic Eclipse (hier geht es zu Teil 1 des Reiseberichts) ist zweifelsohne eine der kleineren Einheiten im Kreuzfahrtmarkt, allerdings bietet sie für die theoretisch bis zu 228 Passagiere viel Platz und einige Besonderheiten, die einzigartig sind, in der Kreuzfahrtbranche.
Zodiacs, Kajaks und ein U-Boot
So warten die Zodiac-Schlauchboote im Rumpf des Schiffes. Statt also mittels eines bordeigenen Kranes erst einmal von den oberen Freidecks zu Wasser gelassen werden zu müssen, sind diese in wenigen Minuten einsatzbereit. Gleiches gilt für die Kajaks und – das U-Boot. Auch dieses ist im Heck des Schiffes, nahe der Wasserlinie, untergebracht und bietet sechs Gästen Platz.
Von der Form allerdings hat es wenig mit dem zu tun, was man sich als Laie gemeinhin unter einem U-Boot vorstellt. Die Gäste sitzen in zwei Glaskugeln, in deren Verbindung der Pilot sie auf bis zu 300 Meter Tiefe navigiert. So ein bisschen Bond-Style hat das also schon.
Hoch hinaus geht es – hatten wir es gerade von Bond? – mit den zwei bordeigenen Airbus H130 Helikoptern, die in ihren beiden Hangars auf Deck 8 auf den Einsatz warten. Sie gehören zu den leisesten Helikoptern überhaupt und bieten ebenfalls jeweils sechs Gästen die Möglichkeit, auf Rundflügen die Gegend aus der Vogelperspektive kennenzulernen.
Die Scenic Eclipse hat zwei Helikopter an Bord
Beim Start von der großen Heli-Plattform mit ihren herunterklappbaren Seitenwänden kann man dann auch das Schiff in seiner ganzen Schnittigkeit aus außergewöhnlicher Perspektive betrachten. Auffällig dabei ist die relativ geringe Anzahl an offenen Decks und das Fehlen eines großen Swimmingpools.
Jener ist auf älteren Deckplänen tatsächlich noch im Heckbereich von Deck 7 verzeichnet, wurde aber recht schnell wieder abgebaut, nachdem man feststellen musste, dass dessen Wasser bei der in den Zielgebieten des Schiffes mitunter ja dann doch herrschenden, rauen See, immer mal wieder in den angrenzenden Yacht Club schwappte. Und wer möchte schon gerne Chlorwasser in seinem Champagner? Eben!
Sonnenbad? Die Scenic Eclipse ist für Anderes gebaut
So sind heute lediglich zwei Whirlpools auf Deck 10, sowie ein kleiner Pool im Außenbereich des Spa auf Deck 5 zu finden. Für warme Gefilde sicher etwas wenig, reicht dies im hohen Norden allemal aus.
Ebenfalls anders, als bei größeren Kreuzfahrtschiffen üblich, gibt sich die Scenic Eclipse in Puncto Entertainment. Abwechselnd im Theater auf Deck 4 oder der davor befindlichen Scenic Lounge wird das abendliche Programm von Cruise Director Amy Kelly, Assistant Cruise Director Pablo Briceño und Dusan Anastasis, dem Pianisten, bestritten. Schnell merkt man, dass es für richtig gute Unterhaltung nicht zwingend ein großes Ensemble von Künstlern an Bord braucht.
Die Stimmung in der Lounge mit seiner großen Bar und deren mannigfaltiger Auswahl an Whisky aus aller Welt ist Abend für Abend recht ausgelassen, denn bei der überschaubaren Menge an Passagieren auf einem Schiff dieser Größe kennt man sich binnen weniger Tage untereinander. Schnell entstehen Freundschaften, finden sich Expeditionspartner, Negroni-Fans und Dinner-Gesellschaften zusammen.
Kleines Schiff – großes Essen!
Essen ist auf der Scenic Eclipse, wie auf so ziemlich jedem Kreuzfahrtschiff, ein ganz zentraler Punkt im Tagesablauf. Dafür bieten sich, neben dem Roomservice natürlich, gleich einige Restaurants an. Alle sind, wie auch sämtliche Getränke an Bord (mit Ausnahme besonderer Weine) ebenso im Reisepreis inkludiert wie Landausflüge, Kajaktouren und Internet an Bord. Lediglich Ausflüge mit U-Boot und Helikopter kosten extra.
Das eigentliche Hauptrestaurant ist das Elements auf Deck 4, in welchem eine täglich wechselnde Menüauswahl, bestehend aus vier Vorspeisen, vier Pasta- bzw. Risottogerichten, fünf Hauptspeisen, vier Beilagen und vier Desserts angeboten wird. Hinzu kommen noch einige Gerichte, die jeden Tag verfügbar sind. Spezialisiert ist man hier auf eine internationale Küche mit italienischem Schwerpunkt.
Das zweite, große Restaurant ist das auf der anderen Schiffsseite gelegene Koko’s. Streng genommen handelt es sich hierbei sogar gleich um drei Dinner-Optionen. Denn neben dem eigentlichen Hauptrestaurant, in welchem asiatische Fusion-Küche serviert wird, beheimatet es auch noch eine ausgezeichnete Sushi-Bar und den sogenannten Night-Market.
Night-Market, Sushi & Co.
In Teppanyaki-Manier wird hier vor den Gästen live gekocht. Das Menü wechselt dabei mehrmals während der Reise. Pro Abend werden zwei Sitzungen angeboten, um möglichst vielen Gästen dieses besondere Erlebnis ermöglichen zu können. Sowohl für Koko’s Sushi als auch für den Night Market sind vorherige Reservierungen also Pflicht.
Meist nur zum Frühstück und zur Mittagszeit hat weiter oben bereits erwähnter Yacht Club geöffnet. Leider, muss ich hier fast sagen, denn die Speisen im einzigen Buffet-Restaurant des Schiffes sind atemberaubend und gerade die Auswahl an Backwaren bringt mir Tag für Tag ein Strahlen ins Gesicht. Dass gerade ich mal eine Buffet-Option am Abend vermissen würde, hätte ich nie gedacht und spricht im Grunde schon Bände für die Qualität des dort gereichten Essens.
Auf der Scenic Eclipse gibt es immer was zu essen
Morgens, Mittags, Abends und für den Hunger zwischendurch steht das Azure Café auf Deck 5 offen. Belegte Sandwiches, Cookies, Coffee to go, hier ist der richtige Platz dafür. Gleiches gilt für Pizza und Burger. Das Team des Azure Café ist großartig und versucht einem, einfach jeden kulinarischen Wunsch zu erfüllen.
Nicht ganz so konstant ist die Qualität der dort angebotenen Speisen auf meiner Reise. So variieren die Burger etwa zwischen „absolut großartig, am liebsten gleich noch einen“ und „sogar mir viel zu roh“, und auch die Pizza kommt nicht immer komplett durchgebacken an den Tisch. Ein bisschen Optimierung an dieser Stelle wäre also gut.
Direkt gegenüber befindet sich das Lumière. Es entpuppt sich recht schnell als mein absolutes Highlight in Sachen Kulinarik an Bord. Das Menü widmet sich der modernen französischen Küche und wechselt mehrfach während der Reise. Auch hier ist eine Reservierung mehr als ratsam, da die wenigen Tische recht schnell belegt sind.
Service wie Gerichte im Lumière sind auf absolutem Spitzenniveau, ein Dinner hier, gerne auch mit vorherigem Aperitif an der restauranteigenen Champagnerbar, ein jedes Mal aufs Neue großartiges Erlebnis.
Zu Gast am Chef’s Table – DAS Highlight!
Eine kulinarische Steigerung gibt es dann aber tatsächlich noch an Bord, diese ist allerdings in der Regel nur den Gästen der großen Suiten bzw. Stammgästen vorbehalten: der Chef’s Table.
Durch eine Art Geheimtür im Hauptrestaurant Elements gelangt man in den dunklen Raum, in dessen Mitte sich der Chef’s Table befindet. Zehn Gäste finden daran Platz und können durch große Fensterfronten dem geschäftigen Treiben in der Main Galley, der Hauptküche also, beiwohnen.
Dabei wartet auf sie ein zehngängiges Menü, das sie auf eine kulinarische Weltreise mitnimmt. Eine Reise mit vielen Überraschungen, denn manchmal ist das, was serviert wird, nicht das, was es auf den ersten Blick scheint. Bei einigen Gängen ist auch die eigene Mithilfe gefragt, um das jeweilige Gericht recht spielerisch zu vollenden.
Ein wirklich einmaliges Erlebnis, das aufgrund der langen Vorbereitungszeiten und den daraus resultierenden, spärlichen Terminen, leider nur wenigen Gästen pro Reise widerfährt. Wer zu den Glücklichen gehört, eine Einladung zum Chef’s Table zu erhalten, dem wird dieses Dinner definitiv sehr, sehr lange in Erinnerung bleiben.
Ice, Ice, Baby!
Sicherlich für immer in Erinnerung bleiben werden mir die nun folgenden Tage – und Nächte. Nach gut zweieinhalb Tagen auf See kommt die Küste Grönlands in Sicht. Hinter uns liegen einige recht stürmische Stunden. Zwar hat die Scenic Eclipse extra große Stabilisatoren, die das Schiff auch in schwerer See erfreulich ruhig halten, doch das in der Wetter-App tiefrot bis violett verzeichnete Sturmtief, welches die Küste Grönlands herunterzieht, bringt auch das ein oder andere Stück Packeis mit.
Kein Problem zwar für den Rumpf des mit Eisklasse 1A Super / PC6 zertifizierten Schiffes, doch die Stabilisatoren müssen in solchen Situationen eingefahren bleiben. Immer mehr kleinere und größere Eisplatten kommen in Sicht, als sich die Scenic Eclipse ihren Weg hin zum schützenden Scoresby Sund bahnt.
Der Scoresby Sund, benannt nach William Scoresby, einem englischen Walfänger, dessen Sohn die Gegend 1822 kartierte, ist mit rund 38.000 Quadratkilometern das größte und längste Fjordsystem der Welt. Entsprechend auch sein Name in Landessprache: Kangertittivaq, großer Fjord. Um zu großes Gelächter in der Leserschaft zu vermeiden, beschränke ich mich im Folgenden jedoch auf den ursprünglichen Namen.
Während wir in das über 100 Kilometer lange Hauptbecken fahren, verändert sich die Form des vorbeischwimmenden Eises. Kein Packeis ist nun mehr zu sehen, sondern richtige, große Eisberge in teils bizarrsten Formen. Sie stammen von den vielen, im Fjord endenden Gletschern des Grönländischen Eisschilds und driften gemächlich in Richtung offener See.
Scoresby Sound – unsere Destination in Grönland
Erwan La Rouzic, der Kapitän der Scenic Eclipse, liebt das Eis. Und da die Kommandobrücke der Scenic Eclipse den Passagieren zu jeder Tages- und Nachtzeit offen steht, kann man ihm über die Schultern schauen, während er erfahren sein Schiff durch das immer dichter werdende, weiße Labyrinth in Richtung der großen Vikingbukt navigiert, dem ersten Stopp hier in Grönland.
Das Schiff nimmt seine Position ein. Einen Anker braucht es dafür nicht. Das GPS sorgt dafür, dass es an Ort und Stelle verbleibt. Während unten bereits die Zodiacs ins Wasser gelassen werden, reißt über uns immer mehr der Himmel auf. Die Wolken verschwinden, die hervorblitzende Sonne gibt der Szenerie eine ganz eigene Magie.
Mit den Schlauchboten geht es entlang der Klippen mit ihren Wasserfällen und den skurril anmutenden, teils wirren Formationen von Säulenbasalt. Mit gebührendem Sicherheitsabstand passieren wir kleinere Eisberge, auf denen es sich einige Dreizehenmöwen bequem gemacht haben.
Hubschrauber-Rundflüge und Baden in arktischen Gewässern
Immer im Blick: die elegante Scenic Eclipse, deren Hubschrauber nun erstmalig auf dieser Reise zum Einsatz kommen. Faszinierend, wie leise diese tatsächlich im Betrieb sind.
Am Heck des Schiffes ist man derweil dabei, die bordeigene Marina aufzuklappen. Grund dafür ist der nun auf dem Programm stehende Polar Plunge. Das Angebot, gesichert durch ein Seil, in das kalte, arktische Nass zu springen, wird von einer ganzen Reihe Passagieren genutzt.
Der beeindruckendste Sonnenuntergang meines Lebens
Der erste Tag im Scoresby Sund ist ein ganz besonderer Tag dieser Reise. Denn zum ersten Mal, nach nun immerhin schon rund einer Woche an Bord, bahnt sich ein Sonnenuntergang an.
Seit meiner Ankunft auf Spitzbergen ging die Sonne nicht einmal unter. Heute nun ist es soweit. Ein Spektakel mit fortwehrenden Gänsehautmomenten. Kurz nach 22 Uhr neigt sich die Sonne langsam gen Horizont. Eine Stunde später ist sie noch immer nicht viel weiter.
Es ist ein Sonnenuntergang wie in Zeitlupe, während das Schiff den Hauptfjord wieder in Richtung Osten befährt. Die bis zu 2000 Meter hohen Basaltberge im Süden erhaschen noch die letzten Reste an Sonnenstrahlen, als die Sonne gegen kurz vor ein Uhr nachts letztlich und endlich dann doch noch hinter der flachen Nordküste verschwindet.
Doch keine halbe Stunde später schlägt die Abenddämmerung um in beginnende Morgenröte. Und so ist sie um kurz vor zwei Uhr nachts auch schon wieder da, die Sonne. Auf den längsten Tag meines Lebens folgt also – die kürzeste Nacht.
Die Scenic Eclipse zu Gast in Ittoqqortoormiit
In den 1920er Jahren entschied man sich, mehrere Siedlungen am Eingang des Fjordes zu errichten. Als Hauptstadt sollte von nun an Ittoqqortoormiit fungieren. Knapp 100 Jahre später ist Ittoqqortoormiit der einzig bewohnte Ort in dieser Region und der entlegenste in ganz Grönland.
Hierhin sind wir unterwegs. Die Scenic Eclipse ist erst das zweite Schiff, das es dieses Jahr bis dorthin schafft. Nur wenige Wochen zuvor, noch Ende Juni, versperrte meterdickes Eis den Weg in die Bucht.
Entsprechend interessiert reagieren die Einwohner auf den seltenen Besuch von außerhalb. Während die Kreuzfahrt-Gäste den Ort erkunden, lädt Expeditionsleiter Ross gemeinsam mit dem Kapitän und Hoteldirektor Manfred Jordan einige Einwohner an Bord ein.
Mit seinen vielen, bunten Häuschen und den vor dem kleinen Kieselstrand auf Grund gelaufenen Eisbergen ist Ittoqqortoormiit ein pittoreskes Örtchen, gerade bei strahlendem Sonnenschein. Doch die oftmals fast zehn Monate andauernde, vollkommene Abgeschiedenheit und die langen Winter sind eine Herausforderung, Alkoholismus, Gewalt und Suizid die Folge.
Von all dem bekommt man als Tagesgast natürlich nichts mit. Die Bewohner Ittoqqortoormiits sind freundlich, neugierig, aufgeregt ob der willkommenen Abwechslung. Gegen Abend verlassen wir die Stadt, um uns erneut in westlicher Richtung durch den Scoresby Sund aufzumachen.
Røde Ø – die mysteriöse, rote Insel
Noch einmal wartet ein wunderschöner, gut dreistündiger Sonnenuntergang auf uns, ehe die Wolkendichte für die restlichen Tage in Grönland wieder zunimmt. An denen steht zunächst Røde Ø auf dem Programm.
Die rote Insel, die mit ihrem strahlend roten Sandstein so vollkommen anders ist als sämtliches, sie umgebendes Gestein, scheint wohl einst aus dem Gebiet des heutigen, amerikanischen Südwestens vom Eis bis in den Scoresby Sund getragen worden zu sein.
Die dem Festland zugewandte Rückseite der Insel ist eine Sackgasse für die großen Eisberge, die hier regelmäßig auf Grund laufen und dann festhängen.
Das Wetter fordert Flexibilität
Eis macht die Planung der Destinationen immer wieder zu einem Vabanquespiel. So lassen sich Bjorne Island und Immikkeertikajik zwar wie geplant anfahren, der finale Ausflug nach Krogen im besonders eisreichen Gasefjord aber muss abgebrochen werden.
Stattdessen fährt die Scenic Eclipse nun noch einmal die Viking Bucht an, den Platz, an dem das Abenteuer Grönland vier Tage zuvor begann. An einen „Polar Plunge“ ist bei den nun herrschenden Wetterverhältnissen allerdings nicht zu denken.
Stattdessen geht es mit den Zodiacs auf Tour. Es ist eisig kalt, es ist windig und ein leichter Nieselregen trägt auch nicht gerade zu sonderlich viel Wohlfühl-Atmosphäre bei. Kurz überlege ich, an Bord zu bleiben, doch ist es die finale Chance auf einen Ausflug per Schlauchboot.
Großes Finale in der Vikingbukt
Also ein letztes Mal hinein in die extra warme Kleidung, die wasserdichten Hosen, die Polarstiefel und dann hinaus zum riesig anmutenden Gletscher. Ein wenig Wehmut überkommt mich ob des nun bald nahenden Endes dieser Reise, doch weicht diese bald Euphorie, als unser Zodiac Fahrer beschließt, einmal mittendurch, durch ein kleineres Eisfeld zu fahren.
Das Eis in all seinen verschiedenen Farben, Ausprägungen, die Einschlüsse, alles ist zum Greifen nah. Motor aus und treiben lassen. Leise ist es. Ganz leise. So leise, dass man das Knistern des Eises hören kann. Ein Geräusch, dass mich seit meiner Antarktis-Reise nicht mehr loslässt.
Das hektische Knarzen des Sprechfunkgerätes durchbricht jäh jene Ruhe. Die Brücke meldet sich. „Polar Bear!“ Man hat einen Eisbären gesichtet. Irgendwo, nahe einer Eishöhle, soll er sein. Wir begeben uns auf die Suche.
Eisbär-Sichtung, die Zweite
Alle an Bord des Zodiacs befindlichen Teleobjektive und Ferngläser (eines davon pro Kabine wird übrigens während der Reise gestellt) werden herausgekramt und der Gletscher abgesucht.
Auf einmal ist er da, der Bär. Schwimmend beäugt er uns vom Wasser aus, erklimmt dann eine Eisscholle, um einen besseren Überblick zu bekommen, was da, in sicherer Distanz, so an Kreaturen auf ihn schielt.
Diesmal sind wir tatsächlich diejenigen, die am nächsten dran sind. Immer noch zu weit zwar, um mit meinem Equipment ein gescheites Bild zu machen, das Problem hatten wir ja schon in Spitzbergen, aber dennoch nah genug, um seinen Eskapaden beiwohnen zu können.
Und immerhin – ich habe eine Kamera dabei. Einige Mitreisende hingegen ließen ihr von mir oftmals neidvoll beäugtes und gleichermaßen sündhaft teures wie potentes Equipment ob des Regens nämlich gleich an Bord. Doch „Sharing is Caring“ und so verbreiten sich meine Eisbärbilder recht schnell an Bord und von dort aus über Social Media in die ganze Welt.
Auf Island heißt es Adieu Scenic Eclipse
Bereits zur Mittagszeit macht sich die Scenic Eclipse fertig für die Überfahrt nach Island. Anderthalb Tage später ist mit Isafjördur der Inselstaat erreicht, am darauffolgenden Morgen dann findet die Reise in der Hauptstadt Reykjavik ihr Ende. Zwei Wochen Arktis an Bord der Scenic Eclipse, sie waren ein in allen Belangen unglaubliches Erlebnis.
Vom Nordpol zum Südpol, ist nur ein Katzensprung. Nach meinen beiden Expeditionskreuzfahrten kann ich sagen, dass beide Polarregionen ihre ganz spezielle Faszination vermitteln. Die Antarktis kann mit deutlich mehr „Wildlife“ punkten, während ein Ausflug in die Arktis sehr viel ruhiger verläuft. Durch die Polartage in Spitzbergen und die spektakulären Sonnenuntergänge in Grönland aber, stellt dieses Fahrtgebiet ebenfalls ein einzigartiges Erlebnis dar.
Fazit
Und wo wir schon beim Fazit ziehen sind: mit der Scenic Eclipse habe ich das außergewöhnlichste Schiff meines bisherigen Kreuzfahrtlebens kennengelernt. Ein Schiff, das wenig bis gar nichts mit dem zu tun hat, was man sich gemeinhin unter Kreuzfahrt in all seinen bisherigen Facetten vorstellt. Ein einzigartiges Konzept mit einer äußerst perfekt geschulten Crew, die stets bemüht ist, den Gast glücklich zu machen und ihm ein perfektes Reiseerlebnis zu ermöglichen.
Einzigartig ist das Konzept allerdings nicht mehr lange, denn mit der Scenic Eclipse II folgt in wenigen Monaten bereits das erste Schwesterschiff. Mit einem größeren Sonnendeck samt Pool dann ja vielleicht auch eine Alternative, wenn es mal nicht das Ewige Eis sein soll.
Informationen und Links
Die Route “Arctic Islands, Svalbard, Greenland and Iceland” steht im Juli 2024 wieder auf dem Programm. Die Reise startet am 22. 7. 2024 in Oslo und endet am 5. 8. 2024 in Reykjavik. Die Preise, inklusive Sonderflug von Oslo nach Longyearbyen, beginnen bei rund 16.000 Euro (Early Bird Offer). Mehr Informationen unter scenic.eu.
Hinweis zur Transparenz
Der Bericht entstand im Rahmen einer Pressereise mit freundlicher Unterstützung von Scenic Cruises. Eine redaktionelle Einflussnahme auf diesen Artikel fand – wie üblich – nicht statt.
Fotos: © PCS 2022
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