In der Regel reise ich ja allein oder im kleinen Freundeskreis, denn einen Großteil der Drehorte muss man sich selbst erarbeiten. Es gibt zwar mittlerweile Literatur zu Bond-Locations, und auch im Intrenet findet man eine Menge dazu, aber dabei handelt es sich meist um bekannte „Standard“-Drehorte.

Manchmal reisen wir auch in größeren Gruppen (z.B. organisiert vom James Bond Club Deutschland), oder es gibt internationale Treffen, wo sich Bond-Fans aus der ganzen Welt treffen und Locations besuchen. So war es jetzt auf den Bahamas.

Los geht es mit dem ehemaligen Coral Harbour Hotel auf New Providence, Bahamas. Hier wurde die Lunch-Szene von Bond und Domino aus „Feuerball“ gedreht. Das Hotel inkl. (verfallener) Pool-Anlage ist heute Militärgebiet und nicht öffentlich zugänglich.

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Das dazugehörende Hotel-Gebäude, ebenfalls aus „Feuerball“:

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Weiter geht es zu Palmyra, dem Anwesen des Bösewichts Largo (auch Nummer 2 genannt) in herausragender Lage am Rock Point auf New Providence, Bahamas!  

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Die Anlage ist in Privatbesitz und steht gerade für etliche Millionen zum Verkauf. Leider ist in den letzten 50 Jahren alles sehr verfallen, aber die Häuser und die beiden Pools (inkl. dem Hai-Pool, quasi der Vater aller Bond-Pools) passen noch zum Film. Der zukünftige Käufer wird sicher alles platt machen und neu anlegen – und damit wertvolles Kulturgut für immer vernichten. 

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Eine weitere Szenen aus „Feuerball“ – auf bzw. vor der Küste von Paradise Island (Hotel Atlantis):

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Nahezu alle Bond-Locations der Welt lassen sich – falls sie noch existieren – mit viel Zeit, Geld oder guten Kontakten bereisen und besuchen. Aber es gibt zwei sehr bekannte Drehorte, bei denen es nicht so einfach ist. Denn sie liegen auf dem Meeresgrund in ca. 13 m Tiefe und man muss ausgebildeter Taucher sein, um sie aus der Nähe zu betrachten.

Als klar war, dass ich diesen Mai die Bahamas bereisen würde und dass Tauchgänge möglich sind, bin ich schleunigst zu einer Tauchschule und habe mal eben einen Tauchschein (Open Water Diver) gemacht und genau 14 Tage vor Abflug erfolgreich bestanden!  Denn das alles als Schnorchler nur von der Oberfläche zu betrachten, kam für mich nicht in Frage.

Für den Dreh von „Feuerball“ wurde vor 50 Jahren ein Flugzeug-Modell (Avro 698 Vulcan) bestehend aus einem Metallgerüst mit Kunststoff-Verkleidung vor der Küste von New Providence versenkt. Nach dem Dreh wurde die Hülle entfernt, um zu vermeiden, dass das Flugzeug von anderen Film-Produktionen weiter verwendet werden kann. Und natürlich hat auch das Meer in 50 Jahren alles verrotten lassen, was nicht aus Metall ist. So ist heute nur noch das Metallskelett erhalten, was aber nicht minder beeindruckend ist:

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Zum Abschluss, diesmal nicht aus „Feuerball“ sondern aus „Sag Niemals Nie“:  das Schiffswrack „Tears of Allah“ 

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Viele weitere Bilder dieser und anderer James Bond Locations gibt es in unserem Forum –>

 

Fotos & Text: © Thomas Gleitsmann

Verwendete Screenshots: © Eon Productions

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