Lange warten mussten wir nicht. Zwischen den ersten Audemars Piguet Neuheiten des Jahres 2023 und den zweiten vergingen gerade einmal 24 Stunden. Lag gestern der Fokus allerdings noch rein auf Drei-Zeiger-Uhren und Chronographen, wird es heute deutlich komplizierter bei Code 11.59 & Co.

Royal Oak Neuheit: ein Ewiger Kalender in Ultraflach!

Den Anfang macht einmal mehr die Royal Oak. Hier kommt mit der Ref. 26586TI die zweite Serienvariante der 2018 als Prototyp präsentierten Royal Oak Automatik Ewiger Kalender Extraflach RD#2 heraus. Das neue Modell ist komplett aus Titan gefertigt und löst in einer Auflage von 200 Exemplaren den Vorgänger von 2019 ab.

Neu ist das Zifferblattdesign in Rauchblau mit schwarzen Hilfszifferblättern für Wochentags-, Datums-, Monats-, sowie Schaltjahres- und Tag-Nacht-Anzeige. Lediglich die Mondphase bei 12 Uhr wurde unverändert von der Vorgängerreferenz übernommen.

Mit nur 2,9 Millimetern Bauhöhe zeigt das Kaliber 5133 auch fünf Jahre nach seiner Vorstellung noch immer die Grenzen des technisch Machbaren im Bereich der Ewigen Kalender. Das 41-Millimeter-Gehäuse selbst bringt es auf gerade einmal 6,2 Millimeter Bauhöhe.

Die Audemars Piguet Royal Oak Ewiger Kalender Automatik Ultraflach 41mm, Ref. 26586TI.OO.1240TI.01 hat einen Preis von 137.000 Schweizer Franken zuzüglich Mehrwertsteuer.

Ein Offshore Chrono mit fliegendem Tourbillon in Schwarz und Grün

Auf 100 Exemplare limitiert ist der Royal Oak Offshore Chrono mit fliegendem Tourbillon, den Audemars Piguet anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Reihe herausbringt. Er folgt der ebenfalls auf 100 Stück limitierten Titanversion aus dem Jahr 2021.

Bei der 26622CE fertigt AP das Gehäuse nun aus schwarzer Keramik, hinzu kommen grüne Akzente, etwa in Form einer grün eloxierten Innenlünette oder dem grünen Armband, welches Dank des Schnellwechselsystems problemlos gegen das ebenfalls mitgelieferte schwarze Kautschukband ersetzt werden kann.

Zeiger, sowie die Spitze der Aufzugskrone, sind in Rotgold gehalten und harmonieren so mit dem fliegenden Tourbillon des Automatikkalibers 2967. Der Preis für die Audemars Piguet Offshore Selfwinding Flying Tourbillon Chronograph 43mm, Ref. 26622CE.OO.D062CA.01 liegt bei 285.000 Schweizer Franken zuzüglich Mehrwertsteuer.

Die neue Concept Royal Oak vereint Flyback- und Split-Seconds-Chrono

Neuigkeiten gibt es auch in der Royal Oak Concept Serie. Die neue Referenz 26650TI vereint erstmals ein Automatik-Kaliber mit Flyback-Chronograph mit einem Split-Seconds-Mechanismus, einer zweiten Zeitzone mit Tag-Nacht-Anzeige und einem Großdatum. Das dafür neu entwickelte In-House Kaliber 4407 baut auf Audemars Piguets erstem hauseigenen Chronographenkaliber 4401 auf.

Für diese Ausnahmeuhr geht Audemars Piguet auf eine neue Gehäusegröße. Die 17,4 Millimeter hohe Uhr hat einen Durchmesser von nun 43 Millimetern. Premiere in der Concept Reihe. Ebenso darf sie mit einem Schnellwechselsystem für den schnellen Austausch der Kautschukarmbänder glänzen.

Die wahren Werte allerdings liegen im Inneren – nicht jedoch im Verborgenen. Denn dank des offen gearbeiteten Zifferblattes lassen sich die unterschiedlichen Funktionen gut beobachten. Und selbst der Split-Seconds-Mechanismus wird dank einer Verlagerung in das Kugellager des Aufzugsrotors durch den Saphirglasboden sichtbar.

Die in jeder Hinsicht außergewöhnliche Audemars Piguet Royal Oak Concept Split-Seconds Chronograph GMT mit Großdatum 43mm, Ref. 26650TI.OO.D013CA.01 hat einen Preis von 170.000 Schweizer Franken zuzüglich Mehrwertsteuer.

Flying Tourbillon mit Aventurin-Blatt in der Code 11.59

Der Großteil der Neuheiten im Bereich Complications und High Complications findet in der Code 11.59 by Audemars Piguet Kollektion ihre Heimat. Los geht es hier fast schon gediegen mit der Referenz 26396NR.

Das fliegende Tourbillon in Kombination mit automatischem Aufzug gab sein Debut bereits 2020 in der Code 11.59 Kollektion. Statt eines schwarzen Aventurinblattes ziert das 2023er Modell allerdings ein rauchgrün emailliertes Aventurin-Zifferblatt, welches mehrfach bei über 800°C gebrannt wird. Das Ergebnis soll mit seiner Tiefe und Transparenz Lichteffekte erzielen, welche durch das Code 11.59 typische, doppelt gewölbte Saphirglas noch einmal ganz besonders in Szene gesetzt werden.

Beim 41 Millimeter großen Gehäuse setzt man auf eine Kombination aus schwarzer Keramik und Roségold. Die Code 11.59 by Audemars Piguet Selfwinding Flying Tourbillon 41mm, Ref. 26396NR.OO.D002KB.01 wird für 156.700 Schweizer Franken zuzüglich Mehrwertsteuer ab Juni 2023 zunächst exklusiv in Südostasien auf den Markt kommen, ehe sie ab August dann auch in anderen Länder erhältlich ist.

Code 11.59 als Supersonnerie Minute Repeater

Schon bei der Premiere der Code 11.59 by Audemars Piguet Kollektion vor vier Jahren war die Supersonnerie Minutenrepetition, Ref. 26395, mit von der Partie. Jene hinsichtlich ihres Klanges optimierte Komplikation selbst wurde erstmals 2016 in der damaligen Royal Oak Concept RD#1 präsentiert.

2023 nun ist sie in der Ref. 26395NR zu finden, welche ein Gehäusemittelteil aus schwarzer Keramik mit einer Lünette, Bandanstößen und Gehäuseboden aus Roségold kombiniert. Zifferblattseitig entschied man sich für ein rauchiges Saphirglasblatt, durch welches der Träger künftig den überaus komplexen Mechanismus beobachten kann.

Die Code 11.59 by Audemars Piguet Minute Repeater Supersonnerie 41mm, Ref. 26395NR.OO.D002KB.01 wird zu einem Preis von 325.000 Schweizer Franken zuzüglich Mehrwertsteuer erhältlich sein.

Grande Sonnerie Carillon in einer Code 11.59 Trilogie

Ebenfalls in einer Bicolor-Optik aus schwarzer Keramik und Gold feiert die neue Trilogie an Grande Sonnerie Carillon Supersonnerie Modellen ihre Premiere. Gänzlich neu in der Code 11.59 Kollektion ist dabei die Verwendung von Gelbgold, denn bislang zierten ausschließlich Modelle in Weißgold oder Roségold die Reihe.

Die drei neuen, nun also wahlweise in Gelbgold, Weißgold oder Roségold erhältlichen Referenzen sind mit dem Kaliber 2956 ausgestattet und bieten neben einer klassischen Minutenrepetition auch noch die Funktionalität einer Grande Sonnerie (das Schlagen zu jeder vollen Stunde und zu jeder Viertelstunde), sowie einer Petite Sonnerie (das Schlagen zu jeder vollen Stunde). Mittels Selektor können diese Funktionen stummgeschaltet werden.

Das Glockenspiel der Grande Sonnerie Supersonnerie verfügt dabei über drei statt der sonst üblichen zwei Tonfedern und Hämmer und schlägt die Viertelstunden folglich mit drei aufeinanderfolgenden Tönen.

Die transparenten Zifferblättern aus Saphirglas geben den Blick auf das nun mit skelettierten Brücken ausgestattete Kaliber frei, dessen Farbgebung auf das jeweilige Gehäusematerial farblich angepasst ist. Die Code 11.59 by Audemars Piguet Grande Sonnerie Supersonnerie 41mm Trilogy wird es als Ref. 26397NR.OO.D002KB.01 in 18kt Roségold, als Ref. 26397QA.OO.D002KB.01 in 18kt Gelbgold und als Ref. 26397NB.OO.D002KB.01 in 18kt Weißgold geben. Der Preis beträgt jeweils 715.000 Schweizer Franken zuzüglich Mehrwertsteuer.

Das Maximum! Code 11.59 Universelle RD#4

Wie fasst man eine Grande Sonnerie Supersonnerie, eine Minutenrepetition, einen ewigen Kalender mit Mondphase, einen Flyback-Chronographen mit Split-Second Funktion und ein fliegendes Tourbillon am besten in einen Begriff zusammen? Bei Audemars Piguet entschied man sich für Universelle und nimmt damit Bezug auf einen der kompliziertesten Zeitmesser der Welt, den die Manufaktur im Jahre 1899 an Johannes Dürrstein und dessen Uhrenfabrik Union Glashütte lieferte.

Gute hundert Jahre später begannen Überlegungen, eine solch komplexe Uhr auch für das Handgelenk zu ermöglichen, 2016 startete man mit dem Projekt. 2023, nach sieben Jahren Entwicklungsarbeit, wird die Code 11.59 by Audemars Piguet Universelle RD#4 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ihr Automatikkaliber 1000 besteht aus mehr als 1100 Komponenten. Die in den für Komplikationen bekannten Audemars Piguet Ateliers in Le Locle gefertigte Uhr umfasst insgesamt 40 Funktionen, davon 23 Komplikationen und 17 spezielle technische Vorrichtungen. Das alles in einem leicht auf 42mm im Durchmesser vergrößerten Code 11.59 Gehäuse, welches es auf gerade einmal 15,55 Millimeter Bauhöhe bringt.

23 Komplikationen auf 8,75 Millimetern

Möglich macht das ein trotz seiner Funktionen nur 8,75 Millimeter hohes Automatik-Werk, welches die Innovationen der vorangegangenen RD Modelle vereint. Die Bedienung der Komplikationen und Korrektur des ewigen Kalenders erfolgt dabei über lediglich drei in die linke Gehäuseflanke integrierte und per Fingerdruck bedienbare Drücker, sowie drei „Supercrown“ genannte Kronen auf der rechten Gehäuseseite.

Ausgestattet ist die Uhr mit einer „geheimen“ Abdeckung. Der für die bessere Akustik des Schlagwerks verantwortliche, von der damaligen Royal Oak Concept RD#1 inspirierte Bodendeckel kann dabei aufgeklappt werden und gibt dann den Blick auf das Ausnahme-Kaliber mit seinem in das Kugellager des Aufzugsrotors integrierten Split-Second-Mechanismus frei.

Der ewige Kalender basiert auf jenem der 2018 vorgestellten RD#2, ist aber so ausgelegt, dass auch die alle 100 Jahre zu überspringenden Schaltjahre berücksichtigt werden. Somit ist eine manuelle Anpassung erst am 29. Februar des Jahres 2400 nötig.

Etwas früher, nämlich alle 122 Jahre, steht eine Korrektur der Mondphase an. Um hierbei ein realistischeres Bild zu vermitteln, besteht jene Anzeige aus zwei konzentrischen Scheiben, auf welchen jeweils sechs verschiedene Mondpositionen gedruckt sind. Ihr gegenüber sitzt die zweistellige Jahresanzeige.

APs komplizierteste Armbanduhr kommt in vier Varianten

Dazwischen ist das große, fliegende Tourbillon untergebracht, dessen Oszillator mit größerer Amplitude im Vergangenen Jahr bei den RD#3 Modellen debütierte. Ein vergrößertes Federhaus sorgt für eine Gangreserve von 60 Stunden. Für die Schlagwerke steht dabei ein zweites, eigenes Federhaus bereit, welches ebenfalls über den Aufzugsrotor mit Energie versorgt wird.

Die Code 11.59 by Audemars Piguet Ultra-Complication Universelle RD#4 42mm wird es in vier Varianten geben, zwei davon mit geschlossenem und zwei mit skelettiertem Zifferblatt. Als Ref. 26398BC.OO.D002CR.04 ziert ein beigefarbenes Zifferblatt mit schwarzen Zählern das Weißgold-Gehäuse, im Falle der Ref. 26398BC.OO.D002CR.01 ist es ein schwarzes Zifferblatt mit hellgrau umrandeten Hilfszifferblättern.

Die Ref. 26398BC.OO.D002CR.02 vereint ein skelettiertes Blatt mit grauen Zählern und schwarzer Innenlünette mit einem Weißgold-Gehäuse, die Ref. 26398OR.OO.D002CR.041 greift als einziges Rotgold-Modell ebenfalls auf ein skelettiertes Blatt zurück. Die Preise liegen bei 1.450.000 Schweizer Franken mit geschlossenem und 1.600.000 Schweizer Franken mit skelettiertem Zifferblatt, jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer.

Mehr Informationen

Die aktuellen Neuheiten der AP Core Collection präsentieren wir in einem eigenen Beitrag. Weitere Informationen zu den Audemars Piguet Neuheiten Februar 2023 finden sich auf der Website der Manufaktur.

Fotos: © Audemars Piguet

Kommentare