Endspurt! Am Samstag ist es endlich soweit: Punkt 12 Uhr Mittags startet die 103. Dr. Crott Auktion im Mannheimer Speicher 7. Auf Grund der aktuellen Lage, werden sicherlich wieder viele Gebote per Telefon und Online abgegeben werden, doch auch Saalbieter werden vor Ort sein. Sie alle erwarten unter anderem auch einige Vintages und Neo-Vintages aus dem Hause Rolex. 12 von ihnen stellen wir heute vor. Unabhängige Sachverständigen-Bewertungen aller Rolex Lots finden sich darüber hinaus auch wieder in unserem Forum (Link).
Lot 280 – Tudor Submariner, Ref. 7928
Beginnen wollen wir unseren Überblick über die Rolex Sportmodelle mit – einer Tudor! In Katalog Nr. 280 (Link zur Auktion) findet sich die „kleine Schwester“ der Rolex Submariner, die Ref. 7928 von Tudor. Ursprünglich aus 1966 stammend hat die Uhr mit der Seriennummer 572157 bei einem frühen Service ein Tauschblatt (erkennbar am Tudor-Logo mit Schild statt Rose) erhalten.
Dieses Blatt hat inzwischen eine wunderschöne Patina, die Leuchtmasse der Zeiger wurde farblich angepasst. Ebenfalls ein Highlight: das wunderbar ausgeblichene, blaue Lünetteninlay. Definitiv eine Uhr zum Verlieben – zum Schätzpreis von 7.500 bis 12.000 Euro.
Lot 281 – Rolex Submariner, Ref. 5513
Kommen wir mit Katalog Nr. 281 (Link zur Auktion) denn auch gleich zum Submariner-Pendant von Rolex selbst, eben besagter Ref. 5513. Die Uhr aus ca. 1967 mit der Seriennummer 1557319 kennen wir bereits aus der vorherigen, 102. Auktion vom Sommer (hier noch einmal der Link zur damaligen Besprechung).
Damals wie heute muss auch bei dieser Submariner das Lünetteninlay noch einmal hervorgehoben werden, welches je nach Lichteinfall fast schon ins Petrol changiert. Ein mattes „Meters first“ Blatt ist ein weiteres Erkennungszeichen dieser Uhr, die diesmal nun zu einem Schätzpreis von 9.000 bis 15.000 Euro geführt wird.
Lot 276 – Rolex Submariner, Ref. 1680/8
Das damalige Spitzenmodell der Rolex Submariner Reihe war die Ref. 1680, die Rolex Submariner mit Datum, die es als 1680/8 auch in 18kt Gelbgold gab. Ein solches Modell aus ca. 1971 kommt in Katalog Nr. 276 (Link zur Auktion) zur Auktion.
Die Uhr mit der Seriennummer 2968976 befindet sich in einem sehr schönen Zustand, mit einem ausgezeichneten Zifferblatt (ein sogenanntes „Nipple-Dial“) und einem originalen Gay Frères / Rolex Oysterband mit Fliplock Schließe und Tauchverlängerung. Die Uhr kommt mit einer Rolex Lederbox für Goldmodelle und hat einen Schätzpreis von 25.000 bis 35.000 Euro.
Lot 279 – Rolex Sea-Dweller, Ref. 16600
Es war in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre, als Rolex seiner Submariner ein Modell mit noch einmal gesteigerter Wasserdichtigkeit zur Seite stellte: die Rolex Sea-Dweller. Zu großer Beliebtheit gelangte in den 90er Jahren speziell die Referenz 16600. Ein solches Exemplar gibt es in Katalog Nr. 279 (Link zur Auktion) zu sehen.
Die Uhr hat eine traumhaft schöne Patina und scheint frisch aus der Rolex Revision zu kommen. Allerdings fehlen entsprechende Papiere. Dabei allerdings ist das Original-Garantiezertifikat, ausgestellt im Dezember 1992 von Juwelier Böhm in Brühl, sowie Booklets und die Box. Ein wunderschönes Vintage-Set also. Die Sea-Dweller mit Seriennummer N445036 hat einen Schätzpreis von 8.500 bis 10.000 Euro.
Lot 278 – Rolex Sea-Dweller, Ref. 16600
Und noch eine weitere Rolex Sea-Dweller der Ref. 16600 hält die 103. Dr. Crott Auktion bereit. Die Seriennummer Z528349 zeigt es: die Uhr in Katalog Nr. 278 (Link zur Auktion) ist deutlich jünger, aus ca. 2007. Es handelt sich bereits um die Variante ohne die durchbohrten Hörner (Ref. 16600T).
Viel zum Einsatz kam diese Sea-Dweller in den Jahren wohl nicht. Das Gehäuse weist entsprechend nur kleine Tragespuren auf, Zifferblatt und Zeiger sind perfekt. Die für viele einzig wahre Rolex Toolwatch hat einen Schätzpreis von 8.500 bis 12.000 Euro.
Lot 270 – Rolex GMT-Master, Ref. 16700
Wechseln wir von den Uhren für Taucher und Wassersportfreunde zu den Modellen für Piloten und Zeitzonenreisende. Die Rede ist – klar – von der Rolex GMT-Master. Eine farbenfrohe „Pepsi“ GMT findet sich in Katalog Nr. 270 (Link zur Auktion).
Es handelt sich dabei um eine GMT der Ref. 16700, der ersten (und einzigen) GMT-Master (I) Referenz mit Saphirglas. Die Uhr mit Seriennummer L637293 stammt aus ca. 1989 und hat ein so genanntes „Spider Dial“ verbaut. Eines jener Zifferblätter also, bei denen die oberste Lackschicht durch Umwelteinflüsse feine Risse erhalten hat. Schätzpreis dieser Uhr mit Brettchenbox: 12.500 bis 15.000 Euro.
Lot 275 – Rolex GMT-Master, Ref. 16753
Die letzte Referenz der GMT-Master mit Plexiglas war die 16750, die es als 16753 auch in einer Stahl-Gold Bicolor Version (die offizielle Bezeichnung seitens Rolex lautet Rolesor jaune) gab. Eine solche wird in Katalog Nr. 275 (Link zur Auktion) präsentiert.
Die Uhr hat die Seriennummer 9431325 und stammt somit aus ca. 1986. Eine Kaufrechnung eines Händlers vom August 1993 über 3.500 DM liegt, wie auch eine Beschreibung, der Uhr bei, die am Jubiléband (mit Oysterband-Schließe) zu einem Schätzpreis von 3.800 bis 5.000 Euro geführt wird.
Lot 272 – Rolex GMT-Master II, Ref. 16710
Kommen wir nun zu zwei echten Rolex GMT-Master II Highlights. Solchen für Fans von Neo-Vintage Rolex und hier insbesondere von Fullsets. Beginnen wir mit der Ref. 16710 aus Katalog Nr. 272 (Link zur Auktion). Die Uhr aus der N-Serie (Seriennummer N149002) wurde am 11. September 1993 bei Juwelier Wempe in Mannheim verkauft.
Neben dem Original-Zertifikat und der schönen grünen Kissenbox ist auch noch ein Rolex GMT-Master Booklet mit dabei. Die GMT II kommt an einem sehr langen Jubiléband mit korrekten Bandanstößen und verfügt noch über ein Zifferblatt mit Tritium Leuchtmasse. Sie wird zu einem (deutlich zu niedrig angesetzten) Schätzpreis von 4.000 bis 8.000 Euro geführt.
Lot 271 – Rolex GMT-Master II, Ref. 16710
Die schwarz-rote „Coke“ Lünette war seit Einführung das Erkennungsmerkmal der Rolex GMT-Master II. Klar, dass eine solche auch die Ref. 16710 aus Katalog Nr. 271 (Link zur Auktion) schmückt. Es handelt sich um ein Exemplar aus der K-Serie, welche bereits mit dem Oysterband mit massiven Bandanstößen ausgerüstet war.
Verkauft wurde die GMT mit der Seriennummer K333710 im Juni 2002 bei Juwelier Wempe an der Frankfurter Hauptwache. Sie kommt mit dem Original-Zertifikat, der passenden Spangenbox, Booklets und Hang-Tag. Ein schönes Full-Set also zum Schätzpreis von (ebenfalls deutlich zu niedrigen) 5.500 bis 7.500 Euro.
Lot 277 – Rolex Explorer II, Ref. 16570
Neben der GMT-Master II war über lange Zeit die Explorer II das einzige weitere Modell im Rolex Portfolio, welches in der Lage ist, zwei Zeitzonen unabhängig voneinander einzustellen. Eine Rolex Explorer II der Ref. 16570 mit weißem Zifferblatt gibt es in Katalog Nr. 277 (Link zur Auktion) zu sehen.
Die Ex II hat die Seriennummer L713932, wodurch man sie auf das Jahr 1989 datieren kann Die Tritium-Indexe haben eine recht hübsche, vanillefarbene Patina bekommen, die allerdings nicht ganz gleichmäßig ist. Die Uhr hat einen Schätzpreis von 4.600 bis 6.500 Euro.
Lot 282 – Rolex Milgauss, Ref. 1019
Kommen wir zu einer eher seltener anzutreffenden Uhr, der Rolex Milgauss der Ref. 1019. Eine solche findet sich in Katalog Nr. 282 (Link zur Auktion). Die Seriennummer 2016000 deutet auf das Produktionsjahr 1968 hin, dazu passend auch die Markierung auf der Innenseite des Bodendeckels: III/68.
Die Uhr kommt an einem recht kurzen, genieteten Oysterband und ist mit einem schwarzen Service-Dial mit Super-LumiNova Leuchtmasse ausgerüstet. Deutlich älter sind die originalen „Knick“-Zeiger mit entsprechender Patina. Schätzpreis dieser 1019: 22.000 bis 28.000 Euro.
Lot 283 – Rolex Cosmograph Daytona, Ref. 6265
Was wäre ein Überblick über die Rolex Vintage Sportmodelle ohne den Kult-Chronographen schlechthin, die Rolex Cosmograph Daytona! Eine solche wartet in Katalog Nr. 283 (Link zur Auktion). Hierbei handelt es sich um eine Panda Dial Ref. 6265 aus ca. 1975 (Seriennummer 4017975).
Das Gehäuse zeigt sich poliert, aber in gutem Zustand, das montierte Oyster-Faltband der Ref. 7835/19 mit 357er Anstößen hat 12 (7 und 5) Glieder. Auch das Zifferblatt strahlt in schönem Glanz, einzig die Ränder der Totalisatoren haben Alterserscheinungen. Diese 6265 hat einen Schätzpreis von 45.000 bis 60.000 Euro.
Auktionstermin
Die 103. Auktion des Auktionshauses Dr. Crott findet am Samstag den 7. November 2020 um 12 Uhr im Hotel Speicher 7, Rheinvorlandstraße 7, 68159 Mannheim statt. Vorbesichtigungen sind bis einschließlich Freitag den 6. November 2020 nach vorheriger Terminabsprache ausschließlich in den Büroräumen des Auktionshauses in Mannheim möglich. Adresse hier ist der Friedrichsplatz 19, direkt gegenüber des Wasserturms, in 68165 Mannheim.
Hinweis zur Transparenz
Auktionen Dr. Crott (www.uhren-muser.de) ist Kooperations- und Werbepartner von Luxify. Die Auswahl und Beschreibung der hier präsentierten Auktionslots erfolgte jedoch rein unter redaktionellen Gesichtspunkten.
Fotos: © PCS 2020
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