Cosy. Nicht unbedingt ein Wort, welches ich in meinen Berichten sonderlich häufig verwende. Im Park Hyatt Mallorca allerdings, da kommt es mir sofort in den Sinn. Weil sich der Bademantel dieses kleine Stück wohliger anfühlt, die Badetücher dieses bisschen kuscheliger sind und man aus dem herrlichen Bett morgens überhaupt nicht mehr aufstehen möchte.
Man schaltet den Flatscreen ein, hört die typische Park Hyatt Musik und hat kein Verlangen danach, umzuschalten. Das knapp zweiminütige Musikstück trägt seinen ganz eigenen Teil zum Wohlbefinden bei. Man ist angekommen.
Ankommen, das dauert beim Park Hyatt Mallorca allerdings eine ganze Weile. Dank airberlin, der Airline, die die Insel von nahezu jedem deutschen Flughafen gefühlt im Viertelstundentakt anfliegt, ist man aber zumindest schonmal schnell in der Hauptstadt Palma. Bis zu Park Hyatts erstem Resort in Europa sind es von da aus jedoch noch einmal gut 60 Minuten Autofahrt.
Mit dem Taxi kostet das (bei freien Straßen) knapp 100 Euro, der Limousinen Service verlangt je nach Fahrzeugklasse ab 170 Euro.
Günstigste Alternative ist da der Mietwagen, der, sofern er bei Hertz gemietet wird, auch direkt im Hotel zurückgegeben werden kann.
Eine Stunde von Palma entfernt, das bedeutet umgekehrt aber auch so etwas wie eine andere Welt.
Die Gruppen von Ballermännern hat man bereits am Ausgang des Terminals hinter sich gelassen, hier nun herrscht angenehme Ruhe.
Wobei wir beim eigentlichen Thema wären. Wo genau ist das eigentlich, dieses „hier“? Mein Taxifahrer, so stellt sich alsbald heraus, ist ob dieser Frage hoffnungslos überfordert.
Nichts geht mehr. Sein Navi kennt die Adresse gleich garnicht, sein Smartphone findet keinen Satelliten. Lost in Mallorca, um 23 Uhr am Abend.
Auf mein iPhone und Google Maps allerdings ist Verlass und so navigiere ich meinen Fahrer in bestem Spanisch – nein, natürlich nicht – ins absolute Nirgendwo.
Irgendwann: ein kleines Schild am Straßenrand. Park Hyatt Mallorca. Unscheinbar. Die Vorfahrt dafür ungleich spektakulärer. Vor mir liegt ein hell erleuchtetes, wunderschönes kleines mallorquinisches Dorf.
Gut. Und welches Gebäude davon ist jetzt das Park Hyatt? Es ist – die gesamte Anlage! Alle 27 Häuser zusammen bilden das Hotel. Nach einem kurzen und sehr freundlichen Check-In bringen Golfcarts die Gäste zu den Zimmern.
Laufen kann man natürlich auch. Unzählige kleine Wege durchziehen das „Dorf“, alle übrigens mit ziemlich optimal beschrifteten Wegweisern versehen.
Unterirdische Gänge gibt es hingegen nicht, bei schlechtem Wetter bekommt man also nasse Füße – oder lässt sich alternativ eben ganz bequem von den Buggys chauffieren.
Das Park Hyatt Resort auf Mallorca gehört zum Anwesen der Group Cap Vermell. Das 49 Hektar große Areal liegt im Nordosten der Insel, unweit von Canyamel.
Neben dem Park Hyatt gehören noch das Cap Vermell Beach Hotel, direkt am Meer, ein Country Club, sowie mehrere Villen zur Gruppe.
Hotelgäste können die Annehmlichkeiten des Country Clubs, unter anderem ein 25 Meter Hallenschwimmbad, gegen Gebühr mitnutzen oder sich zu einem schönen Mittagessen binnen 5 Minuten zur Terrasse des Beach Hotels shuttlen lassen (bzw. in etwa 20 Minuten einfach dorthin spazieren).
Das Park Hyatt selbst verfügt über vier Restaurants, die sich um die zentrale Plaza de la Torre reihen.
Das Restaurant Balearic, in dem am Morgen auch das üppige und hübsch präsentierte Frühstücksbuffet bereitsteht, überzeugt mit mallorquinischen Spezialitäten, die Tapas Bar nebenan verwöhnt mit modern inspirierten Klassikern der spanischen Küche.
Das Asia hat sich Gerichten aus China, Indien, Thailand, Malaysia, Vietnam und Indonesien verschrieben während das Café Sa Plaça mit kleinen Snacks, Kaffeespezialitäten, Kuchen und selbstgebackenem Brot lockt.
Kleinigkeiten wie Salate, Paninis oder auch Hamburger gibt es auch an der Poolside Bar, gelegen an der insgesamt drei Becken umfassenden Poollandschaft.
Die 126 Zimmer und 16 Suiten des Resorts sind verteilt auf insgesamt 18 der Hotelgebäude.
Schon die Standardzimmer, Park King bzw. Park Twin (mit zwei Einzelbetten), messen stattliche 50 Quadratmeter, zuzüglich etwa 10 Quadratmeter großem Balkon und Blick über das Tal und die Hotelanlage.
Die Park King (bzw. Twin) View Rooms glänzen zusätzlich noch mit Meerblick, während die Park King (bzw. Twin) Deluxe Rooms über eine Terrasse mit Garten verfügen.
Die Park Suiten, ebenfalls auch mit Meerblick (Park Suite View) erhältlich, sind mit 100 Quadratmetern gleich doppelt so groß wie die Standardzimmer, die zwei Presidential Suiten bringen es gar auf jeweils 150 Quadratmeter und Jacuzzi im Freien.
Doch schon die Standard-Zimmer, die in anderen Hotels zu Recht als Junior-Suiten durchgehen würden, lassen keine Annehmlichkeiten vermissen.
Das beginnt bei den wirklich großartigen Hyatt Grand Beds und den Badeprodukten aus dem Hause Bottega Veneta und endet beim zusätzlichen TV im Badezimmerspiegel, der Regenwalddusche, der großen Badewanne, kostenlosem WLAN, iPad, Klimaanlage, Fußbodenheizung und der obligatorischen Espressomaschine noch lange nicht.
Die Zimmer haben ein äußerst zeitloses, angenehm kühles Design, bereichert mit mallorquinischen Akzenten, sind lichtdurchflutet und überdies auch noch sehr durchdacht geschnitten.
Einziger kleiner Kritikpunkt: dass man von den Balkonen die gesamte Anlage überblicken kann, bedingt umgekehrt auch mehr oder weniger ungewollte Einblicke in die andere Richtung.
Hier würde ein Sichtschutz, etwa in Form einer Balkonbepflanzung, schnelle wie einfache Abhilfe schaffen.
Vielleicht ist dies aber sowieso noch angedacht. Das Park Hyatt Mallorca ist nämlich wirklich nagelneu.
Eröffnet diesen Sommer, ist man derzeit dabei, mit einer großzügigen Grünfläche zwischen Hotel und dem demnächst eröffnenden Country Club, die letzte bauliche Lücke zu schließen.
Neben bereits erwähntem 25 Meter Indoor Pool erwartet Gäste im Country Club dann ein weiterer Außenpool, Tennisplätze und ein großer Fitness-Bereich.
Auch im hoteleigenen Serenitas Spa steht ein Fitnessstudio bereit, hinzu kommen (getrennte) Saunen und ein kleiner Außenbereich.
Das Serenitas selbst verfügt über sieben Behandlungsräume und ist definitiv einer der schönsten Spabereiche, in denen ich bisher zu Gast sein durfte.
Hier eine Massage mit herrlichem Blick hinunter zur Bucht bei Sonnenuntergang genießen – ein absolutes Highlight für jeden Aufenthalt.
Das Park Hyatt Mallorca ist 365 Tage im Jahr geöffnet. Abseits der klassischen Hochsaison lockt das Tal von Canyamel mit zahlreichen Rad- und Wanderrouten. Auch zum Klettern ist die Region beliebt.
Einige Reitschulen sind in der Umgebung ebenso zu finden wie Tauch-, Schnorchel-, Paddel- und Kajakexkursionen. Oder – wie wäre es mit dem Besuch eines Weinguts oder einer Olivenplantage?
Darüber hinaus ist das Park Hyatt Mallorca auch für Golfer eine mehr als perfekte Homebase. Im Umkreis von lediglich zehn Autominuten finden sie mit Canyamel Golf, Capdepera Golf, Golf Son Severa und Pula Golf gleich vier 18-Loch-Plätze vor.
Wer das Park Hyatt Mallorca für berufliche Veranstaltungen nutzen möchte, der kann zwischen acht sehr schön eingerichteten Tagungs- und Veranstaltungsräumen wählen, einer davon verfügt sogar über eine Showküche.
Trotz der im touristischen Sinne eher wenig erschlossenen Lage von Cap Vermell gibt es also wahrlich viele Möglichkeiten, hier seine Zeit sinnvoll zu nutzen. Oder – man genießt seinen Aufenthalt einfach nur im Resort selbst.
Einfach, weil man das herrliche Bett morgens gar nicht verlassen möchte, sich alles so verdammt „cosy“ anfühlt. Das zumindest wäre meine bevorzugte Wahl.
Mein Fazit: Im Park Hyatt Resort lernt man den Reiz Mallorcas von einer ganz anderen Seite kennen. Ruhe, Natur, Schönheit, das Ganze in einem sehr edlen Ambiente mit großzügigen Zimmern und stattlicher kulinarischer Auswahl. Mallorca zum Wohlfühlen – wer einen Urlaub (oder auch ein geschäftliches Meeting) auf der Insel plant, sollte das Park Hyatt unbedingt in die ganz enge Auswahl einbeziehen.
Mehr Details zum Park Hyatt Mallorca finden sich auf der Hotelwebsite, Informationen zu airberlin Flügen nach Mallorca gibt es hier.
Fotos & Text: © Percy Christian Schoeler (PCS) 2016
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