Die Winde aus allen Richtungen machen heute die Besonderheit der Triestiner Küche aus. Mit der kalten Bora aus Ostnordost kommen die Einflüsse aus der ehemaligen Doppelmonarchie: Gulasch, Prager Schinken und Strudel. Der Maestrale aus Westen bringt den Stockfisch aus Spanien und Portugal, die Brise aus dem Südwesten – Libeccio – das süße Mandelgebäck mit Rosenöl und der Scirocco aus dem Süden, den typischen süditalienischen Duft mit Schwertfisch, Tomaten und Zitrusfrüchten. Mit der Windstille erklärt man heute die Köstlichkeiten aus dem Umland: Fritto misto, Sardellen, Branzino, weißer Trüffel aus Istrien und Wildgerichte aus Slowenien.

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Wir erwischten Triest diesmal relativ windstill und konnten so die zwar herbstliche, aber immer noch sehr starke Sonne genießen.

4 Tage standen auf dem Plan und wir hatten wenig vor, keine Museen etc. – einfach nur entspannen, in der Sonne sitzen, bis zu 8 „nero“ trinken, so heißt hier der Espresso, und der ist so verträglich, dass man eben so viele trinken kann. Noch dazu gilt er sogar als der Beste Italiens. Also von Cafe zu Cafe und la dolce vita genießen. Und von den Cafes gibt es hier so einige.

Unser Hotel: das altehrwürdige Savoia Excelsior Palace aus dem 19. Jh., direkt am Golf von Triest gelegen und frisch renoviert. Kaiser Franz Joseph I war immerhin auch schon da – und ihm hat es ebenso gut gefallen.

Eine sehr nette Lobby,

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und gemütliche ruhige Zimmer.

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Gleich mal zum Anstoßen ins Caffè Torinese – eines der echten historischen Cafes im Jugendstil von Triest, eröffnet 1915,

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und weiter ins Urbanis – kaum jünger als die erste Bar, wo wir ja erst 4 Nero hatten.

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Auch hier wieder perfekter Cafe zu fairen Preisen und das mit dem Essen gehen, das wollten wir uns nochmal überlegen – was man da schließlich immer alles serviert bekommt….

Trotzdem hatte ich im La Tavernetta reserviert, einer kleinen unscheinbaren aber feinen Osteria mit Platz für ca. 20 Personen.

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Köstliche Tagliata,

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und das Dessert…

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Nachdem der Donnerstag uns eher zum Drinbleiben verdonnerte, versprach der Freitag doch sehr schön zu werden, der Blick aus dem Fenster…

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Ein kleiner Spaziergang am Hafen mit Blick aufs Hotel,

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dann durch die nette Altstadt,

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immer wieder ein Genuß!

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Zum Canale Grande – dem Herzstück des Stadtviertels Borgo Teresiano. Wenn man uns hätte suchen wollen, hier hätte man uns sicher irgendwo irgendwann angetroffen.

Palazzo Scaramangà…

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hier kann man es aushalten.

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Wunderschöne Bauten entlang des Canals,

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weiter ins Ghetto mit seinen wunderbaren Antiquitätenläden und Bars,

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noch ein Sonnenbad am Piazza d. Unita D’Italia im Caffè degli Specchi, ein bisschen Wiener Kaffeehaus-Tradition von 1839 und das Stammcafe von Italo Svevo und James Joyce.

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Leute…oder besser Hunde schauen

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Hunde dürfen hier recht viel. 😉

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Auch vor unserem Lieblingscafe, dem romaquattro.

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Molo Audace,

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und ein herrlicher Blick auf den Platz.

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Abends dann noch auf einen Aperitif ins Torinese bevor es ins hervorragende Fischlokal im Ghetto ging – das Hostaria Malcanton.

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Garnelen im Speck – Pasta mit Scampi und Garnelen – gegrillte Fischplatte.

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Sonntag Morgen zum Abschluss: der Blick aus der Lobby.

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Arrivederci Trieste – Stadt der Winde. So gemütlich und entspannend, genau das Richtige um den Winter noch ein wenig hinauszuzögern….

 

Annas Lieblingsplätze in Trieste:
Savoia Excelsior PalaceRiva del Mandracchio, 4, 34124 Trieste
Antico Caffè TorineseCorso Italia, 2, 34121 Trieste
Urbanis, Piazza della Borsa, 15, 34121 Trieste
La Tavernetta, Via della Madonna del Mare, 2, 34124 Trieste
Caffè degli SpecchiPiazza dell’Unità D’Italia, 7, 34121 Trieste
RomaquattroVia Roma, 4, 34121 Trieste
Hostaria Malcanton, Via Malcanton, 10, 34100 Trieste

Fotos & Text: © Anna Janke, 2014

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