Einer der interessantesten Rolex der 96. Auktion des Auktionshauses Dr. Crott, der speziellen Submariner des Maxi Yacht Cups, haben wir ja schon einen eigenen Artikel gewidmet (hier der Link zum Review). Heute zehn weitere Rolex Modelle, die man nicht versäumen sollte.

Eine sehr hübsche Day-Date der Ref. 1803 wartet in Katalog Nr. 197 (Link zur Auktion). Das blaue Knickblatt mit aufgedruckten römischen Ziffern gibt der Uhr einen sehr speziellen Charakter, obgleich das Blatt nicht makellos ist.

Die Uhr mit der Seriennummer 1234118 wird mit einer aktuellen Rolex Box und einem Verkaufszertifikat geliefert. Originalzubehör ist nicht mehr vorhanden. Das President-Band bringt es auf 21 Glieder inkl. Schließe. Der Schätzpreis liegt bei 5.500 bis 7.000 Euro.

Ebenfalls eine sehr spannende Optik hat die Rolex GMT-Master, Ref. 6542 in Katalog Nr. 214 (Link zur Auktion). Das „Pink Lady“ Lünetteninlay kommt in Verbindung mit dem Lackblatt dieser Referenz aus ca. 1957 besonders gut zur Geltung.

Die 6542 mit der Seriennummer 322145 ist mit dem passenden 24-Stunden-Zeiger mit kleiner Spitze ausgestattet, dessen Spitze gekappt ist.

Der Schätzpreis für diese sehr schöne Pan-Am GMT liegt bei 19.000 bis 25.000 Euro.

Ein Stück kubanische Geschichte erzählt die Rolex Datejust, Ref. 6105 in Katalog Nr. 202 (Link zur Auktion). Das Zifferblatt ist mit dem Händlersignet der Joyería Riviera versehen.

Das 1943 gegründete Geschäft galt bis zum Beginn der Revolution als eine Art „Tiffany’s von Kuba“. Die große Bubbleback stammt aus ca. 1952 und trägt die Seriennummer 770006.

Neben der alternierenden Datumsscheibe, den schön erhaltenen Zeigern und der Super Oyster Krone ist auch der rote „Officially“ Schriftzug unterhalb des Händlersignets zu erwähnen. Alles in allem eine wirklich sehr seltene Rolex, die mit einem Schätzpreis von 11.000 bis 15.000 Euro geführt wird.

Eine weitere seltene Rolex gibt es in Katalog Nr. 215 zu sehen (Link zur Auktion). Die Rolex Submariner, Ref. 5512 aus ca. 1961 hat ein Gehäuse mit den für diese Referenz recht seltenen Pointed Crown Guards (PCG).

Das Lackblatt zeichnet sich in erster Linie durch die sehr ungewöhnliche Rolex-Krone, sowie die Tiefenangabe in Metern vor Fuß aus. Einige der Indexe sind etwas ungleichmäßig gealtert. Der Bodendeckel trägt die Gravur „K Shaw“.

Die Uhr mit Seriennummer 661995 kommt an einem genieteten Oysterband, gemarkt 3/62, und hat einen Schätzpreis von 29.000 bis 36.000 Euro.

„Wie kommt die denn hier rein?“ wird sich der ein oder andere angesichts Katalog Nr. 543 (Link zur Auktion) fragen. Zu Recht, denn diese Original Millgauss, Ref. 116400 GV wurde nachträglich ziemlich aufwendig im Stile britischer Jagdgewehr-Hersteller verziert.

Das Ganze ist allerdings so erstaunlich perfekt verarbeitet, dass sie eben doch in unsere Top 10 Liste mit rein muss!

Die Uhr mit der Seriennummer V677132 stammt aus 2008/2009. Geführt wird sie mit einem Schätzpreis von 8.500 bis 12.000 Euro.

„Black out“ – so werden die Modelle der ersten Serie der Rolex Explorer, Ref. 14270 genannt. In Katalog Nr. 544 (Link zur Auktion) ist eine von ihnen. Die Uhr mir der Gehäusenummer E909396 stammt aus 1991 und wurde im Januar 1992 bei Wempe Hannover verkauft.

Black Out, das bezieht sich auf die auf dem Zifferblatt aufgebrachten arabischen Indexe bei 3, 6 und 9. Entgegen der späteren Serien sind diese mit schwarzen Strichen versehen. Zum Schätzpreis von 3.600 bis 5.000 Euro gibt es nicht nur Box, Umkarton und Papiere, sondern auch die bei Sammlern so beliebten Hangtags.

Katalog Nr. 213 (Link zur Auktion) ist eines der Verkaufslots, die „Ohne Limit“ angeboten werden. Es handelt sich hier um eine weitere, sehr schöne Rolex GMT-Master der ersten Referenz. Diese 6542 hat die Gehäusenummer 212540, stammt also aus 1956.

Entsprechend ist auch der Rückendeckel mit IV 56 gemarkt. Das Gehäuse ist in einem für das Alter wirklich ausgezeichneten Zustand und auch das Zifferblatt hat die letzten Jahrzehnte gut, wenn auch nicht perfekt überstanden.

Diese GMT-Master, die über ein Falt-Jubiléband mit Tatzenschließe verfügt, hat einen Schätzpreis von 25.000 bis 35.000 Euro.

Eine Rolex Explorer der Referenz 1016 gibt es in Katalog Nr. 208 zu sehen (Link zur Auktion). Die Uhr mit der Seriennummer L466299 stammt aus ca. 1989 und gehört somit zu den letzten Chargen, bevor die Uhr durch die Referenz 14270 abgelöst wurde.

Diese Explorer kommt mit Originalbox und hat einen Schätzpreis von 7.000 bis 9.000 Euro.

Ein echtes Fullset ist der Traum jedes Uhrensammlers. Insbesondere, wenn es sich bei der Uhr auch noch um eine Vintage Sea-Dweller handelt. Die Rolex Ref. 1665 in Katalog Nr. 207 (Link zur Auktion) lässt diesbezüglich nur wenig Wünsche offen.

Das beginnt bei den gelochten Blanko-Papieren, geht über die Original Box, die Booklets, bis hin zu den Hangtags. Besonderes Schmankerl ist sicherlich der 2000 ft Anker mit grünen Inlays.

Auch der Zustand der Uhr selbst ist, abgesehen von ein paar Korrosionsspuren um die Bodendichtung, sehr gut. Die Seriennummer 6751687 datiert die Uhr auf 1981. Damit gehört diese 1665 zu einer späten Serie, da ihr eigentlicher Nachfolger, die 16660 zu der Zeit bereits im Programm war. Schätzpreis der Uhr bei Dr. Crott: 12.000 bis 16.000 Euro.

Sprechen wir über Fullsets, darf Katalog Nr. 211 (Link zur Auktion) nicht fehlen. Denn das Beiwerk, mit welchem die Historie dieser Uhr belegt werden kann, sucht Ihresgleichen.

Der Erstbesitzer hat so ziemlich alles gesammelt, was zu dieser Uhr gehörte. So sind nicht nur Box, Booklet und original COSC Gangschein dabei, sondern auch Papier-Hangtag und diverse Quittungen und Rechnungen. Erworben wurde diese GMT-Master der Ref. 1675 im Januar 1969 in Saudi-Arabien, ehe sie mit ihrem Besitzer den Rückweg nach Deutschland antrat.

Diverse Uhrmacherzeichen im Rückendeckel zeugen von einer sehr pflichtbewussten Service-Historie, bedeuten aber auch, dass über die Jahrzehnte diverse Teile getauscht wurden. So ist in der Uhr ein späteres Tauschblatt verbaut und auch die Zeiger sind neueren Datums. Kleines Goodie für James Bond Fans: die Seriennummer der Uhr lautet 1808007. Schätzpreis dieses Stücks Rolex Geschichte: 5.500 bis 9.000 Euro.

Die 96. Auktion des Auktionshauses Dr. Crott findet am Samstag den 18. November 2017 um 12 Uhr im Sheraton Hotel am Frankfurter Flughafen statt. Vorbesichtigungen sind am Vortag der Auktion, also Freitag den 17. November 2017 zwischen 14 und 20 Uhr, sowie am Auktionstag selbst zwischen 8:30 und 11 Uhr möglich.

 

Fotos & Text: © Percy Christian Schoeler (PCS) 2017

 

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