Sieht man die Werbung für die Boom von Ultimate Ears, ist die Zielgruppe dieses Bluetooth Lautsprechers schnell klar. Mir zumindest geht es so und die Erkenntnis ist ebenso schnell präsent – ich gehöre da wohl eher nicht dazu.

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Ganz ehrlich, ein Einsatzzweck für ein solches Produkte will mir in meinem Umfeld spontan denn auch nicht wirklich einfallen. Egal. Jetzt ist der, die, das? Boom da, jetzt muss man auch mal testen.

Verpackt ist die Boom in einer soliden Röhre. Die weiße Umhüllung abstreifen, schon lässt sich das schwarze Innenleben öffnen. Die Verpackung ist die Visitenkarte des Produkts und in diesem Fall macht allein sie schon Lust auf das Ausprobieren. In der Mitte der geöffneten Röhre liegt sie, die Boom. In meinem Fall ist es die schwarze Version, fünf andere, farbenfrohere, stehen aber ebenfalls zur Auswahl.

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Neben der Boom finden sich noch ein USB Kabel und ein Ladegerät mit zwei verschiedenen Steckern in der Packung. Alles ist in coolem Neongelb gehalten. Das USB Kabel ist breit, sodass es nicht verknoten kann, sieht modern und hochwertig aus.

Gleiches gilt für die Boom selbst. Sie fühlt sich gut an, hat eine perfekte Größe. Nach Installation einer kleinen Schutzkappe über Audio- und USB-Anschluss soll sie sogar wasserdicht sein.

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Ein Druck auf den Einschaltknopf am oberen Ende und die Boom meldet sich mit einem Trommelwirbel. Die Kopplung mit dem iPhone mittels Bluetooth geht schnell und problemlos vonstatten, dann kann es auch schon losgehen.

Und wie das losgeht! Was für ein Sound aus diesem kleinen Ding herauskommt ist schier unbeschreiblich. Schon mit geringer Lautstärke beschallt die Boom die komplette Wohnung. Sie tut dies etwas basslastig, aber mit ansonsten klarem Sound.

Die Lautstärke lässt sich wahlweise am iPhone oder an der Boom selbst ändern. Schon bei etwa einem Viertel der Maximallautstärke gibt die Boom mehr her, als man dies den lieben Nachbarn zumuten möchte. Auf voller Lautstärke dürfte man wohl ein ganzes Freibad beschallen können.

Für „Normalhörer“ allerdings hat das Lautstärkenband der Boom einen Nachteil. Zu mehr als 50% des Maximalpegels wird man sie unter normalen Gegebenheiten kaum aufdrehen. Dafür ist ein Feintuning bei niedriger Lautstärke nahezu unmöglich. Die Unterteilung hier ist zu grob geraten, sodass die Boom, will man einfach nur leise Berieselung beim arbeiten haben, meist entweder eine Spur zu laut oder eben einen Tick zu leise wirkt. Hier wäre eine feinfühligere Verstellung definitiv wünschenswert.

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Bei gleichzeitigem Drücken der + und der – Taste übrigens sagt eine freundliche Computerstimme den momentanen Ladestand an. Sie tut dies in einer Art, bei der man sich augenblicklich in einem Science Fiction Film wähnt. Das ist, auch wenn ich mich wiederhole, wirklich extrem cool.

Besonders, da man diesen Ansagen zunächst kaum Glauben schenken will. „Ninety percent charge“ heißt es da etwa, nachdem man schon einige Stunden ausgiebig getestet hat. „Seventy percent charge“ am Ende eines Tages. Keine Ahnung, was die Jungs und Mädels von Ultimate Ears hier für einen Akku eingebaut haben, die Ausdauer aber ist einfach nur atemberaubend.

Der Sound sowieso. Das sorgt dafür, dass mich die Boom in unserem Testzeitraum nahezu überall hin begleitet. Schnell will man sie gar nicht mehr missen. So steht sie uns auch bei unserem Shooting für den luxify Kalender 2014 zur Seite. Hier beschallt sie ein ganzes Haus und alle Mitwirkenden schauen sich ob dieser immensen Power nur ganz ungläubig an.

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Keiner hätte der Boom so einen – Boom – zugetraut. Den Namen trägt sie jedenfalls absolut zu Recht. Ein rundes 360 Grad Sounderlebnis. Mit einer zweiten Boom gekoppelt, wird der Hörgenuss sogar auch noch in Stereo übertragen!

Für uns ist die Boom in diesen zwei Wochen von einem scheinbar überflüssigen Gadget zu einem absoluten must have geworden.

Die UE Boom ist zum Preis von 199,95 Euro im Apple Store erhältlich.

Nachtrag: am 14.11.2013 ist ein Softwareupdate für die UE Boom erschienen, welches die bessere Steuerung der Lautstärke im unteren Bereich ermöglicht. Im Gegenzug scheint die UE Boom aber ein wenig ihrer Maximallautstärke eingebüßt zu haben was, will man keine ganzen Freibäder beschallen, akzeptabel scheint. Weiteres neues Feature des Updates: mit einer Weckfunktion kann der Tag nun schon morgens mit der Boom beginnen. Mehr dazu in unserer Kurzmeldung.

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Fotos & Text: © Percy Christian Schoeler (PCS) 2013

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