Nur noch wenige Stunden, dann eröffnet Stefan Muser am Frankfurter Flughafen die 98. Dr. Crott Auktion. In den vergangenen Wochen haben wir an dieser Stelle durch die Highlights im Bereich Armbanduhren geführt, abschließen möchten wir die Preview heute mit einem Überblick der Rolex Sportmodelle GMT-Master, Submariner, Sea-Dweller und Explorer II.

Rolex GMT-Master II 16718

Gleich drei echte GMT Goldstücke gibt’s in der kommenden Auktion zu sehen. Wir beginnen mit der Aktuellsten, wobei selbst die schon rund 26 Jahre „auf dem Buckel“ hat. Ihr Alter sieht man der Ref. 16718 aus Katalog Nr. 344 (Link zum Auktionslot) allerdings kaum an.

Das Super-Jubiléband mit verdeckter Schließe ist in ebenso gutem Zustand wie das Gehäuse, welches durchaus Tragespuren aufweist, aber noch weitestgehend unpoliert scheint. Der Schätzpreis dieser Saphirglas-GMT aus der N-Serie liegt bei 13.000 bis 18.000 Euro.

Rolex GMT-Master 1675/8

Gehen wir noch einmal 20 Jahre zurück in der GMT-Geschichte, landen wir bei der 1675/8 aus Katalog Nr. 317 (Link zum Auktionslot). Die Uhr ist mit einem genieteten Oysterband ausgestattet und hat das berühmte, braune „Nipple-Dial“ verbaut. Dazu passend: das herrlich gefadete braune Lünetteninlay.

Das Gehäuse dieser 1675 ist in einem fast schon unglaublichen Erhaltungszustand. Die Kanten scharf, die Fasen klar, viel getragen wurde dieses Exemplar in den letzten viereinhalb Jahrzehnten nicht. Ebenfalls wunderschön: der Zustand des Zifferblatts. Der Schätzpreis wird mit 36.000 bis 45.000 Euro beziffert.

Rolex GMT-Master 1675

Laut ihrer Seriennummer aus 1967 stammt die dritte goldene GMT-Master im Bunde. Sie gehört zur allerersten Serie der Referenz 1675. Goldmodelle dieser Referenz wurden ganz am Anfang noch ohne den bis heute typischen Kronenschutz ausgeliefert.

Vom Gehäuse her könnte man Katalog Nr. 316 (Link zum Auktionslot) also fast für eine goldene 6542 halten. Ohne Zweifel: diese Variante der 1675 ist extrem selten und daher unter Sammlern besonders begehrt.

Die Uhr ist mit einem goldenen „Nipple-Dial“ ausgestattet, welches wohl nachträglich verbaut wurde und sich nicht in allerbestem Zustand befindet. Auch das Gehäuse wurde über die Jahre gut getragen. Gleiches gilt für das überlange Jubiléband mit Kastenschließe. Dennoch: eine hochspannende Uhr zum Schätzpreis von 50.000 bis 60.000 Euro.

Rolex GMT-Master 1675

Kommen wir zu einer weiteren Rolex GMT-Master der Referenz 1675, diesmal allerdings zur Version in Edelstahl. Katalog Nr. 327 (Link zum Auktionslot) wurde am 6. Oktober 1970 bei Juwelier Schullin in Graz verkauft.

Neben dem entsprechenden Garantiebooklet ist auch noch das Chronometerzertifikat und die „Sargbox“ vorhanden, letztere allerdings ohne Innenleben. Der Schätzpreis dieser 1675, welche Tauschzeiger mit Super-LumiNova Leuchtmasse verbaut hat, liegt bei 17.500 bis 22.000 Euro.

Rolex GMT-Master 16750

Die Nachfolgereferenz der 1675 war die 16750. Diese wurde Anfangs ebenfalls noch mit mattem Blatt ausgeliefert, später wechselte man auf das auch noch heute bekannte Glanzblatt, deren Leuchtindizes – wie hier – mit Weißgold umrandet sind.

Katalog Nr. 345 (Link zum Auktionslot) wurde am 28.8.87 bei Juwelier Nitsch in Mannheim verkauft und kommt mit Zertifikat, Booklets und der schönen Brettchenbox mit Krater-Umkarton. Die Uhr ist in wunderschönem Zustand, der Schätzpreis beträgt 6.500 bis 12.000 Euro.

Rolex GMT-Master 16750

Eine weitere Rolex GMT-Master der Referenz 16750 gibt es in Katalog Nr. 326 (Link zum Auktionslot) zu sehen. Sie stammt aus der R-Serie und dürfte somit eine der letzten GMTs mit Plexiglas sein. Besonders spannend an dieser Uhr ist das Glanzblatt, welches überall kleinste Alterungsspuren aufweist.

Spider-Dials sind ja weitgehend bekannt, doch dies hier ist etwas anderes. In der Form noch nicht gesehen und daher extrem interessant. Zumindest, so man auf außergewöhnliche, nicht makellos reine Blätter steht. Schätzpreis: 8.700 bis 12.000 Euro.

Rolex Submariner Date 16613

Kommen wir zur Rolex Submariner und hier mit Katalog Nr. 37 (Link zum Auktionslot) zu einer Stahl-Gold Submariner Date der Referenz 16613. Die Uhr mit blauem Blatt und blauer Lünette stammt aus der X-Serie, ist in außerordentlich gutem Zustand und wurde am 21.11.1992 in Brescia verkauft. Sie kommt mit Box und Zertifikat und hat einen Schätzpreis von 7.000 bis 8.500 Euro.

Rolex Submariner Date 1680

Aus ca. 1975 stammt die Sub Date in Katalog Nr. 330 (Link zum Auktionslot). Es handelt sich um die erste Referenz der Submariner mit Datum, die Ref. 1680. Zeitlich korrekt verfügt dieses Modell bereits über das Blatt mit weißem Submariner Schriftzug.

Die farblich ebenfalls passenden Zeiger sind leicht korrodiert, das Gehäuse ist in gutem, wenn auch getragenem Zustand, die Glieder des Oysterbandes sind zum Teil ausgeschlagen. Der Schätzpreis wird mit 5.000 bis 7.000 Euro angegeben, die eingegangenen Vorabgebote liegen allerdings bereits höher.

Rolex Submariner 2000 Sea-Dweller 1665

Der „große Bruder“ der Submariner ist seit Ende der 60er Jahre die Sea-Dweller. In Katalog Nr. 318 (Link zum Auktionslot) finden wir eine Ref. 1665 aus dem Jahr 1977/78, verkauft laut beiliegendem Zertifikat allerdings erst am 24.8.1979 bei Juwelier Brogle in Esslingen.

Es handelt sich um eine sehr späte Sea-Dweller mit Doppelrotem Schriftzug. Das Mark IV Blatt ist in einem sehr schönen Zustand, hat allerdings, wie so oft bei Blättern dieses Typs, zwei kleine Beschädigungen, so genannte „Chips“ bei Minutenstrich 25 und 55.

Das Gehäuse ist in sehr schönem Zustand, der Deckel der zeitlich korrekte mit bereits rundem Rolex Schriftzug. Die Glieder des Oysterbandes sind auch hier teils leicht ausgeschlagen. Der Schätzpreis beläuft sich auf 23.000 bis 30.000 Euro.

Rolex Explorer II 1655

Kommen wir zum Abschluss zu zwei Modellen der Rolex Explorer II Linie und hier mit Katalog Nr. 343 (Link zum Auktionslot) zunächst zu einer so genannten Orange Hand oder Steve McQueen.

Die Ref. 1655 stammt aus ca. 1972 und ist mit einem Straight Hand Sekundenzeiger, einem Zeiger ohne Leuchtpunkt, bestückt, welcher unter Sammlern sehr beliebt ist. Blatt, Zeiger und Gehäuse sind in einem äußerst schönen Erhaltungszustand. Der Schätzpreis liegt bei 19.000 bis 24.000 Euro.

Rolex Explorer II 16570 T

Die zweite Rolex Explorer II gehört zur Referenz 16570 und stammt aus der F-Serie, also aus ca. 2003. Sie hat bereits das Gehäuse ohne durchbohrte Hörner, eine Tatsache, welche sich auch im zusätzlichen „T“ hinter der Referenznummer niederschlägt.

Die weiße Ex II ist eines der untypischsten Rolex Sportmodelle. Eines, dass die einen hassen, die anderen lieben. Letztgenannte scheinen aber deutlich im Kommen zu sein, weswegen auch die Preise für dieses Modell langsam anziehen. So wird für diese 16570 ein Schätzpreis von 4.500 bis 6.000 Euro angegeben.

Ergänzende Informationen

Weitere Informationen zu den hier vorgestellten und anderen Rolex Uhren der kommenden Auktion finden Sie in unserem Forum (Link zur detaillierten Vorstellung Teil 1, Teil 2, Teil 3).

Auktionstermin

Die 98. Auktion des Auktionshauses Dr. Crott findet am Samstag den 10. November 2018 um 12 Uhr im SkyLoft Eventzentrum des Sheraton Hotel am Frankfurter Flughafen statt. Vorbesichtigungen sind am Vortag der Auktion, also Freitag den 9. November 2018 zwischen 14 und 20 Uhr, sowie am Auktionstag selbst zwischen 8:30 und 11 Uhr möglich.

Hinweis zur Transparenz

Auktionen Dr. Crott (www.uhren-muser.de) ist Kooperations- und Werbepartner von Luxify. Die Auswahl und Beschreibung der hier präsentierten Auktionslots erfolgte jedoch rein unter redaktionellen Gesichtspunkten. Eine Einflussnahme seitens des Auktionshauses fand nicht statt.

Fotos: © PCS 2018

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