Als Bond-Fan ließ mich diese Einladung von Omega kaum schlafen. Vorstellung einer neuen Uhr. In London. Unter dem Motto „Commander’s Watch“. Das konnte eigentlich nur eines bedeuten: es gibt eine neue Bond-Uhr!

Luxify Review Omega Speedmaster 300 Commanders Watch 007

Nun weiß man aus der Vergangenheit: keine neue Bond Uhr ohne einen neuen Bond Film! Nanu? Wissen die was, was ich nicht weiß? Noch ist doch nicht einmal sicher, ob Daniel Craig noch einmal als Geheimagent antritt. Geschweige denn – wann. Was soll das also?

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Um es vorweg zu nehmen, in Punkto „Bond 25“ brachte der Abend gestern keine neuen Informationen, und das, obgleich seitens der Produktionsfirma Eon so ziemlich alles vertreten war, was im 007-Kosmos Rang und Namen hat.

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Warum also nun eine neue Bond Uhr? Gibt es was zu feiern? Ein Jubiläum? Einmal nachrechnen: die erste Kooperation zwischen Omega und Bond war Goldeneye. Pierce Brosnans erster Einsatz erfolgte 1995, also vor 22 Jahren. Nein, das kann es nicht sein.

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Anhaltspunkte liefern die im Tate Britain an jenem Abend ausgestellten Original-Requisiten, sowie die Zeichnungen von Ken Adams legendären Sets. Es geht um drei Filme. Man lebt nur zweimal, Der Spion der mich liebte und Der Morgen stirbt nie. Und tatsächlich, alle drei Filme feiern dieses Jahr Jubiläum. Bei Tomorrow Never Dies ist es das 20-jährige, The Spy Who Loved Me ist 40 Jahre her, You Only Live Twice gar 50 Jahre.

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In allen drei Filmen ist Bond als „Commander Bond“ in seiner entsprechenden Uniform zu sehen. Genau hier setzt Omegas „Commander’s Watch“ an. Was würde Commander Bond wohl zu seiner offiziellen Uniform tragen? Dann, wenn er nicht in geheimer Mission unterwegs ist?

James Bond Sean Connery Roger Moore Pierce Brosnan

Die Antwort ist eine Omega Seamaster Professional 300, die Uhr also, die schon unter Pierce Brosnan zum Einsatz kam. Sie ist in den Farben der Royal Navy gehalten, Blau, Weiß und Rot.

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Erstmalig gibt es also eine „Bond-Uhr“ mit weißem Blatt. Ein Wunsch der Produktionsfirma Eon, die das Sondermodell bis ins letzte Detail mitgestaltet hat und die damit Bezug zum strahlend weißen Hemd der Uniform nehmen möchte.

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Die SMP 300 an sich ist ja schon seit Jahrzehnten bekannt und weicht auch in der neusten Edition in ihren Proportionen nicht vom Serienmodell ab. Das Edelstahlgehäuse misst 41 Millimeter, wirkt aber durch das weiße Blatt leicht größer.

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Die Lünette aus blauer Keramik ist mit einer Tauchskala in Liquidmetal ausgestattet, die ersten 15 Minuten sind mit rotem Kautschuk unterlegt. Eine Technik, die schon bei der Deep Black zum Einsatz kam (mehr dazu hier).

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Das weiße Blatt der Uhr ist ebenfalls aus Keramik, was eine sehr schöne Tiefenwirkung ergibt. Weiß ist eben doch nicht einfach nur weiß. Blau umrandet sind die 12 Indexe, blau ebenfalls die Skelettzeiger von Stunde und Minute.

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Wie schon von anderen Bond-Editionen bekannt, trägt auch die Commander’s Watch den berühmten 007 Schriftzug auf dem (roten) Sekundenzeiger. Nettes Detail: Die weiße Datumsscheibe ist mit blauen Ziffern bedruckt, lediglich die „7“ erstrahlt in Rot.

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Durch das Bodenglas ist das Kaliber 2507 zu sehen. Es basiert auf dem ETA 2892, ergänzt um die Omega-typische Co-Axial Hemmung. Spannend ist der Rotor, der das Design der Ärmelstreifen auf Commander Bonds Uniform noch einmal aufnimmt und diese mit der stilisierten Unterseite einer Patrone verbindet. Größe? 9 Millimeter. Was sonst?

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Die Ärmelstreifen sind auch auf der speziellen Box zu finden, in der die Uhr ausgeliefert wird. Mit dabei: das Stahlband, ein Natoband, ein Wechselwerkzeug und eine Brosche in den Farben des Natobandes.

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Erscheinen wird die Commander’s Watch in einer Auflage von 7.007 Stück, die Preisempfehlung für Deutschland beträgt 4.600 Euro. Kaufen kann man davon allerdings nur 7.006 Stück, denn eine, Nummer 007, wird im Herbst in einer Auktion versteigert.

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Dort wird man ebenfalls Nummer 007 der insgesamt genau sieben produzierten Stück der Commander’s Watch in Gelbgold, sowie die Commander’s Watch in Weißgold, ein Einzelstück, ersteigern können.

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Zusätzlich zu diesen drei Uhren erhalten die glücklichen Auktionsgewinner dann auch noch einige Original-Requisiten aus dem Fundus von Eon Productions.

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Mein Fazit: die Commander’s Watch, das kann man an den ersten Reaktionen im Netz unschwer erkennen, spaltet die Omega Fangemeinde. Sollte, ja darf man die Wartezeit bis zum nächsten Leinwandabenteuer mit einer Special Edition überbrücken? Oder bedarf es zwingend eines neuen Films für eine neue Uhr? Eine Frage, bei der auch ich mir unschlüssig bin.

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Die neue Special Edition mit ihrem Farbenspiel und den vielen Details ist durchaus gelungen, obwohl ich mir in guter, alter Tradition auch hier wieder ein blaues Zifferblatt gewünscht hätte. So vermisse ich jedenfalls ein wenig von jenem Spirit, der eine Uhr unverkennbar und auf den ersten Blick zu einer James Bond Uhr macht. Das ist mit der Spectre Edition aus 2015 (mehr dazu hier) meines Erachtens besser gelungen. Auf der anderen Seite: die Neue ist ja eben streng genommen auch keine „Bond Uhr“, sondern eine „Commander’s Watch“. Und so gesehen passt es dann wieder.

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Attraktiv jedenfalls ist nicht nur die Farbkombination, sondern auch der offizielle Verkaufspreis, bei dem man wirklich viel Uhr fürs Geld bekommt. Absolut atemberaubend: das Nato-Band. Es ist, das muss an dieser Stelle auch nochmal erwähnt werden, das schönste Nato-Band, welches mir in meiner gut 20-jährigen „Uhrenkarriere“ untergekommen ist. Ein Traum!

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Datenblatt: 

  • Modell: Omega Seamaster Diver 300 M Co-Axial 41MM „Commander’s Watch“, Ref. 212.32.41.20.04.001
  • Gehäuse: 41 mm, Edelstahl, wasserdicht bis 300 Meter (30 bar), gewölbtes, beschichtetes Saphirglas, Helium-Auslassventil, Sichtboden mit Saphirglas
  • Armband: Edelstahl und zusätzliches NATO-Strap
  • Uhrwerk: Kaliber 2507, Automatik, 48 Stunden Gangreserve
  • Preis: 4.600 Euro (UVP für Deutschland), limitiert auf 7.007 Exemplare

 

Fotos: © Omega (5), PCS (16)
Text: © Percy Christian Schoeler (PCS) 2017

 

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