Wer hat an der Uhr gedreht? Das fragte ich mich, als ich in diesem Jahr den Messestand von IWC betrat. Ein Flugzeug, ein Hangar, neue Fliegeruhren – hatten wir das nicht erst vor drei Jahren? Korrekt. Damals lancierten die Schaffhauser ihre neue Pilot’s Watch Linie. Dieses Jahr nun erhält diese eine Auffrischung. Insgesamt 14 neue Modelle bereichern die Linien Spitfire, Top Gun und Le Petit Prince. Bei den Classic Modellen indes ändert sich nichts.

IWC Pilot's Watch Collection Luxify Review SIHH 2019

IWC Pilot’s Watch Timezoner Spitfire Edition „The longest Flight“, Ref. IW395501

Beginnen wir mit der Spitfire Kollektion. Diese umfasst aktuell 10 Modelle. Sieben davon sind neu. Sie gliedern sich in zwei Design-Ausführungen. Zu den klassischen Uhren mit Edelstahlgehäusen, schwarzen Zifferblättern und grünen Textilarmbändern gesellen sich künftig Modelle mit Bronzegehäusen, olivgrünen Zifferblättern und braunen Kalbslederarmbändern.

IWC Pilot's Watch Collection Luxify Review SIHH 2019

IWC Big Pilot’s Watch Perpetual Calendar Spitfire, Ref. IW503601

IWC Spitfire Timezoner

Die vielleicht bemerkenswerteste Neuheit der Spitfire Kollektion ist die IWC Pilot’s Watch Timezoner Spitfire Edition „The longest flight“, Ref. IW395501. Limitiert auf lediglich 250 Exemplare kommt sie zu einem Preis von 13.800 Euro auf den Markt. Gewidmet ist sie dem Projekt Silver Spitfire – The longest Flight und deren Piloten. Dreht man die mit Städtenamen versehene Lünette, wechselt auch der Stundenzeiger und die 24-Stunden Anzeige die Zeitzone. Genial einfach.

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IWC Pilot’s Watch Timezoner Spitfire Edition „The longest Flight“, Ref. IW395501

IWC Spitfire Automatic & Chronograph

Mit den 39 Millimeter messenden 3-Zeiger Automatikuhren und den 41 Millimeter großen Chronographen erhalten die Kaliberfamilien 32000 und 69000 Einzug in die Kollektion. Beide Uhren gibt es sowohl in Stahl als auch in Bronze. Mit 4.840 Euro ist die IWC Pilot’s Watch Automatic Spitfire, Ref. IW326801 der Einstieg in die Welt der diesjährigen Neuheiten. Das Modell in Bronze, Ref. IW326802, liegt mit 5.450 Euro nur unwesentlich höher. Die Chronographen kommen zu Preisen von 6.290 Euro (Stahl, Ref. IW387901) bzw. 6,900 Euro (Bronze, Ref. IW387902) auf den Markt.

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IWC Pilot’s Watch Chronograph Spitfire, Ref. IW387902

IWC Spitfire UTC „MJ271“

MJ271 – so lautet die Seriennummer jener Spitfire, die auf dem IWC Messestand zu sehen war und die sich demnächst auf ihren Flug um die Welt begibt, den längsten Flug, den ein Flugzeug dieses Typs jemals absolviert haben wird. Die zugehörige IWC Pilot’s Watch UTC Spitfire Edition „MJ271“, Ref. IW327101, wird auf eben genau 271 Exemplare limitiert sein und kommt zum Preis von 9.900 Euro in den Handel. Die Funktionsweise gleicht jener des Timezoners, nur dass die Bedienung hier über die Krone statt über die Lünette erfolgt.

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IWC Pilot’s Watch UTC Spitfire Edition „MJ271“, Ref. IW327101

IWC Spitfire Perpetual Calendar

Auch eine Big Pilot’s Watch darf in der Spitfire Kollektion nicht fehlen. Und die hat es wahrlich in sich. Im Bronzegehäuse ist das beeindruckende Kaliber 52615 mit ewigem Kalender verbaut, welches man sehr schön über den Sichtboden aus Saphirglas beobachten kann. Mit 30.900 Euro ist die IWC Big Pilot’s Watch Perpetual Calendar Spitfire, Ref. IW503601, aktuell das Spitzenmodell der Spitfire Kollektion.

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IWC Big Pilot’s Watch Perpetual Calendar Spitfire, Ref. IW503601

IWC Top Gun Ceratanium

Kommen wir zur Top Gun Kollektion, die aktuell aus vier Modellen besteht, allesamt Neuheiten. Den Anfang macht die IWC Pilot’s Watch Double Chronograph TOP GUN Ceratanium, Ref. IW371815. Mit einem Verkaufspreis von 15.100 Euro ist sie gleichzeitig das Aushängeschild der Top Gun Serie. Der Doppelchronograph verfügt über ein schwarzes Zifferblatt, schwarze Zeiger, ein schwarzes Textilband und ein Ceratanium Gehäuse inklusive Drücker und Krone aus jenem Material. IWC nennt das so entstehende Äußere „Jet Black“ Design.

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IWC Pilot’s Watch Double Chronograph TOP GUN Ceratanium, Ref. IW371815

Ceratanium basiert auf einer Titanlegierung. Das Gehäuse wird in seine finale Form gebracht, anschließend erfolgt ein Ofenprozess, bei dem Sauerstoff in das Material diffundiert und die Oberfläche des Metalls keramisiert. Ergebnis ist ein Gehäuse, welches die Vorteile von Keramik und Titan vereint. Im Gegensatz zu herkömmlichen Beschichtungsverfahren ist die Oberfläche untrennbar mit dem Material verwachsen, kann also nicht abplatzen.

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IWC Pilot’s Watch Double Chronograph TOP GUN Ceratanium, Ref. IW371815

IWC Top Gun Automatic

Aus schwarzer Keramik ist das Gehäuse der IWC Pilot’s Watch Automatic TOP GUN, Ref. IW326901. Die 41-Millimeter Uhr ist mit einem Werk der Kaliberfamilie 32000 ausgestattet und kostet 6.150 Euro.

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IWC Pilot’s Watch Automatic TOP GUN, Ref. IW326901

IWC Top Gun Chronograph

Der IWC Pilot’s Watch Chronograph TOP GUN, Ref. IW389101, vertraut auf ein Automatikwerk der Kaliberfamilie 69000. Sein 44,5 Millimeter großes Gehäuse ist ebenfalls aus schwarzer Keramik. Der Verkaufspreis beträgt 8.300 Euro.

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IWC Pilot’s Watch Chronograph TOP GUN, Ref. IW389101

IWC Top Gun Chronograph „Mojave Desert“

Mit 9.050 Euro liegt der auf lediglich 500 Exemplare limitierte IWC Pilot’s Watch Chronograph TOP GUN Edition „Mojave Desert“, Ref. IW389103, gar nicht so viel über der „Serienversion“. Dafür erhält man bei ihm ein Gehäuse aus sandfarbener Keramik, welches von der Mojave Wüste inspiriert ist und farblich zu den Pilotenanzügen der US Navy passen soll. In der Mojave Wüste befindet sich deren größte Landfläche: die Naval Air Weapons Station China Lake.

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IWC Pilot’s Watch Chronograph TOP GUN Edition „Mojave Desert“, Ref. IW389103

IWC Constant-Force Tourbillon

Verlassen wir Top Gun und kommen zur aktuell neun Modelle umfassenden Le Petit Prince Kollektion. Hier gibt es insgesamt drei Neuheiten. In zwei Varianten kommt der IWC Big Pilot’s Watch Constant-Force Tourbillon Edition „Le Petit Prince“ auf den Markt. Vorausgesetzt, man kann eines der insgesamt 20 Exemplare (10 aus Hartgold und 10 aus Platin) ergattern. Es ist die erste Fliegeruhr von IWC mit einem Konstantkraft Tourbillon. Bei ihm wird die Hemmung vom direkten Kraftfluss des Räderwerks entkoppelt. Stattdessen spannt eine Spiralfeder, die als temporärer Energiespeicher dient, jede Sekunde nach. Das Ergebnis: absolut gleichmäßige Kraftimpulse unabhängig von der jeweiligen Federspannung.

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IWC Big Pilot’s Watch Constant-Force Tourbillon Edition „Le Petit Prince“, Ref. IW590302

Neben Platin (Ref. IW590302 – 250.000 Euro) ist die Uhr auch in einer neuen, Hartgold genannten, Rotgoldlegierung (Ref. IW590303 – 235.000 Euro) erhältlich. Hartgold ist fünf- bis zehnmal härter als herkömmliches Rotgold. Schönes Detail beider Modelle: auf der Mondphasenanzeige, welche erst nach 577,5 Jahren um einen Tag korrigiert werden muss, wartet Antoine de Saint Exupérys Kleiner Prinz.

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IWC Big Pilot’s Watch Constant-Force Tourbillon Edition „Le Petit Prince“, Ref. IW590302

IWC Chronograph Perpetual Calendar

Kommen wir zur letzten Neuheit des SIHH 2019. Und natürlich habe ich mir das Beste für den Schluss aufgehoben. Sozusagen mein persönliches Highlight der Kollektion. Es handelt sich um die IWC Pilot’s Watch Perpetual Calendar Chronograph Edition „Le Petit Prince“. Die Ref. IW392202 im 43 Millimeter Rotgoldgehäuse ist auf 250 Stück limitiert und kostet 40.900 Euro.

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IWC Pilot’s Watch Perpetual Calendar Chronograph Edition „Le Petit Prince“, Ref. IW392202

Sie vereint zum ersten Mal in einer Fliegeruhr einen ewigen Kalender mit einem Chronographen. Das Kaliber 89630, welches auf dem genialen Entwurf von Kurt Klaus basiert, feierte seine Premiere vor zwei Jahren im Ewigen Kalender Chronographen der Da Vinci Linie (hier geht’s zum Review). Wie bei diesem, so ist auch bei der Pilot’s Watch die Mondphase in den Chronographenzähler bei 12 Uhr integriert. Eine echte Traumuhr, wenngleich ich mir etwas weniger verspielte Ziffern gewünscht hätte. Aber das ist Geschmacksache.

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IWC Pilot’s Watch Perpetual Calendar Chronograph Edition „Le Petit Prince“, Ref. IW392202

IWC Perpetual Calendar „Rodeo Drive“

Nanu? Waren wir nicht schon fertig? Schon. Doch gibt es da noch eine Sonderedition in der „Classic“ Kollektion, die ich an dieser Stelle ebenfalls kurz vorstellen möchte. Die Rede ist von der IWC Big Pilot’s Watch Perpetual Calendar Edition „Rodeo Drive“, benannt nach der Adresse der IWC Boutique in Los Angeles. Ihr 46,5 Millimeter großes Gehäuse besteht aus Keramik. Das Zusammenspiel mit dem blauen Blatt ist geradezu sensationell. Unter dem Rückendeckel aus Titan arbeitet der aus der Portugieser-Reihe bekannte Ewige Kalender des Kalibers 52615. Der Preis der Ref. IW503001 beträgt 32.800 Euro.

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IWC Big Pilot’s Watch Perpetual Calendar Edition „Rodeo Drive“, Ref. IW503001

Fazit

Mein Fazit: nach der Da Vinci Kollektion 2017 und den Jubiläumsmodellen 2018 findet IWC in diesem Jahr endlich auch wieder zurück zu seinen Wurzeln. Die neuen Pilot’s Watches sind ausnahmslos gelungene, markante Uhren, die die DNA von IWC perfekt auf den Punkt bringen. Zwar kann man darüber streiten, ob die Bezeichnungen TOP GUN und SPITFIRE tatsächlich auch noch zusätzlich auf die Zifferblätter hätten kommen müssen (speziell bei den Chonos finde ich diese ein wenig störend), doch sind dies Kleinigkeiten. Was zählt: tolle Uhren, innovative Materialien, dazu Preise, die zumindest halbwegs auf dem Boden geblieben sind. Gut gemacht, IWC.

IWC Pilot's Watch Collection Luxify Review SIHH 2019

Hinweis zur Transparenz

IWC ist Kooperations- und Werbepartner von Luxify. Die Auswahl und Beschreibung der hier präsentierten Uhr bzw. Uhren erfolgte jedoch rein unter redaktionellen Gesichtspunkten. Eine Einflussnahme seitens des Herstellers fand nicht statt.

Fotos: © PCS 2019

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