Die Sonne steht noch recht tief, als ich am Morgen durch die Gassen von Porto Cervo schlendere. Dennoch vermag sie es bereits, diese wohlige Wärme zu vermitteln, die ich in heimischen Gefilden Ende Oktober schon schmerzlich vermisse.

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Porto Cervo – nach Saisonende

Willkommen auf Sardinien

Porto Cervo, der Hotspot an der sardinischen Costa Smeralda, gibt sich heute komplett menschenleer. Außer unserer kleinen Reisegruppe von Bord der Seabourn Ovation ist niemand auf den Straßen zu sehen. Die Auslagen des örtlichen Audemars Piguet Händlers sind leer, Louis Vuitton hat die Schaufenster gar komplett verklebt. Im Sommer 2022 sei man wieder da, heißt es an der Tür.

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Endzeitstimmung. Fast wie in einem Science Ficition Film wirkt der Ort der Schönen und Reichen. Denn jene sind zu dieser Zeit natürlich längst weitergereist. Entsprechend verwaist auch die Bootsstege. Die Kaianlage am Ende der Via Porto Vecchio, dort, wo normalerweise die großen Yachten festmachen, ist leer.

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Auch auf der großen Piazza stehe ich fast alleine. Nur im Nuna al Sole sitzen ein paar derjenigen, die hier geblieben sind, trinken ihren Morgenkaffee. Herbststimmung. Selten scheint sie so greifbar, wie hier. Und nie war sie dabei so wunderschön.

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Civitaveccia – wie alles begann

Sardinien ist die erste von vier Inseln, die ich auf meiner siebentägigen Reise mit der Seabourn Ovation besuche. Diese startete tags zuvor in Civitavecchia, dem Hafen von Rom. Es ist eine besondere Kreuzfahrt. Nicht nur, weil es für mich die erste reguläre Seereise seit 22 Monaten ist, sondern auch, weil sie in sieben Tagen vier mir komplett neue Destinationen bietet. Dazu ist es die letzte Mittelmeertour der Seabourn Ovation in diesem Jahr, danach geht es für sie in Richtung Kanaren und anschließend zu den Inseln der Karibik.

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Einschiffung in Civitavecchia – mit der Rolex Submariner 126610LV

Das Ende einer guten, ersten Europa-Saison nach Pandemiebeginn für das Schiff, das aktuell als eines von lediglich zwei Einheiten der Reederei überhaupt im Einsatz ist. Für mich ist es die dritte Reise mit Seabourn – und die Erste nach der faszinierendsten Reise meines Lebens, ans Ende der Welt nach Patagonien und in die Antarktis (hier noch einmal nachzulesen).

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Vom Feinsten: die Seabourn Ovation, hier im Hafen von Ajaccio, Korsika

Unterwegs mit der Seabourn Ovation

Die Seabourn Ovation ist das neuste Schiff der zur Carnival Cooperation gehörenden Luxus-Reederei. 2018 in Dienst gestellt, ist sie rund 30% größer als die mich in die Antarktis begleitende Seabourn Quest. Ein paar Meter länger, etwas breiter, in erster Linie aber mit einem zusätzlichen Deck ausgestattet, findet man sich vom ersten Moment an an Bord zurecht. Alles ist genau dort, wo man es kennt, nur eben etwas größer, hübscher, schöner. „Your home, far away from home“ nennt Stig Betten, der Kapitän, sein Schiff, und damit hat er vollkommen Recht.

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Typisch Seabourn: das schneckenartige Treppenhaus

Von außen ist die Ovation eindeutig als Mitglied der Seabourn Flotte zu erkennen. Dem typischen Mega-Yacht Design, welches bereits Ende der 1980er Jahre die ersten Seabourn Schiffe zu eher außergewöhnlichen Kreuzfahrtschiffen machte, ist man auch bei den Neubauten treu geblieben. Lediglich der Verlauf des Bugs ist nicht mehr ganz so elegant gezeichnet wie bei den früheren Schiffen.

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Die Seabourn Ovation im Hafen von Mahón, Menorca

Noch mehr Platz als sonst

Beim Innendesign blieb man ebenfalls der bisherigen Linie treu. Es dominieren weitestgehend dunklere Hölzer. Das verströmt eine wunderbare Eleganz, mag für den europäischen Geschmack manchmal jedoch ein wenig zu dunkel und opulent, ja zu amerikanisch wirken. Doch muss sich der typische Seabourn Gast auch hier nicht groß umstellen. Rund 430 Passagiere sind auf dieser Reise an Bord, was einer Auslastung von etwa 70% entspricht.

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Reisen mit kleinem Gepäck: alle Rimowa Koffer angekommen

Dies ist in erster Linie der Pandemie geschuldet. Ein Teil der Kabinen bleibt frei, sodass sich Gäste im Falle eines positiven Testes in Quarantäne begeben können. Damit es gar nicht erst so weit kommt, gilt es eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen zu beachten. So sind die Kreuzfahrten nur für Passagiere zugelassen, die bereits vollständig geimpft sind.

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Relax! Der hintere Pool auf Deck 5

Für die Einschiffung ist dennoch ein maximal drei Tage alter, negativer PCR Test Pflicht. Zusätzlich wird noch im Terminal, vor dem An Bord gehen, ein Antigen-Schnelltest gemacht. Ein solcher findet auch auf dem Schiff selbst statt, im Normalfall einmal pro Woche.

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Viel Platz: Suite 828 ist eine Standard-Kabine an Bord

Zurück zur Normalität. Also fast.

Statt der bisherigen, zentralen Seenotrettungsübung muss nun jeder Passagier vor Auslaufen den Sicherheitsfilm gesehen und sich einmal an seinem Sammelpunkt eingefunden haben. Große Social Events wie Kapitänsempfang oder die auf den vergangenen Reisen liebgewonnenen „Hosted Tables“ gibt es derzeit nicht, Partys werden auf den Außendecks veranstaltet und im Inneren des Schiffes herrscht auf dem Weg zum Platz oder der Kabine Maskenpflicht. Entsprechende Masken, je nach Vorschrift N95 oder Community Masks, werden in der Kabine bereitgestellt.

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Badezimmer mit Badewanne, separater Dusche und viel Marmor

Zusätzliche Einschränkungen, etwa in Bezug auf eine Maximalzahl an Haushalten an einem Tisch, gibt es nicht und auch die Bartresen sind so wie immer geöffnet. Seabourn versucht, ein weitestgehend normales Kreuzfahrterlebnis zu gewährleisten. Und um ehrlich zu sein, gelingt das erstaunlich gut. Alles andere als selbstverständlich in Zeiten wie diesen.

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Lieblingsbar: The Club auf Deck 5

Landausflüge und die Seabourn App

Was Landausflüge angeht, ist man seitens der Reederei natürlich an die an Land herrschenden Regelungen gebunden. So ist auf meiner Reise Sardinien die einzige Destination, in der ein Verlassen des Schiffes auf eigene Faust untersagt ist und man somit einen organisierten Landausflug buchen muss, will man etwas von der Umgebung sehen.

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Baja Sardinia

Landausflüge lassen sich sehr einfach über die Seabourn App buchen. Jene App informiert ebenfalls über die Veranstaltungen an Bord, die Öffnungszeiten der Bars und Restaurants, das Bordkonto etc. Eine wirklich tolle Neuerung. Ebenso nicht unerwähnt sollte bleiben, dass das Internet an Bord nun für alle Gäste kostenlos ist. Die Geschwindigkeit ist zum Surfen, Mailen und für Social Media durchaus akzeptabel, wer auf Streaming Angebote zurückgreifen will, kann eine High-Speed Flat gegen Gebühr hinzubuchen.

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Wristshots teilen – Dank Internet auch an Bord kein Problem

Ajaccio: auf Napoleons Spuren

Von der Costa Smeralda, genauer vom Hafen von Olbia aus, setzt die Seabourn Ovation bei Sonnenuntergang Kurs in Richtung der Nachbarinsel Korsika. Bis nach Ajaccio ist es nur ein kurzer Weg, entsprechend geruhsam ist das Schiff in dieser Nacht unterwegs.

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Sonnenuntergang, irgendwo zwischen Sardinien und Korsika

Das Kreuzfahrtterminal in Ajaccio könnte besser nicht liegen. Von der Pier aus ist man direkt in der Altstadt und da Frankreich im Gegensatz zu Italien individuelle Landgänge zulässt, steht einer Erkundungstour von Napoleons Geburtsstadt nichts im Wege.

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Willkommen auf Korsika!

Spätsommer auf Korsika

Ganz anders wie in Puerto Cervo, herrscht hier fast schon blühendes Leben. Entlang der Fischerboote sitzen Menschen in den Cafés, vor Napoleons Geburtshaus sind ein paar einheimische Herren in hitzige Diskussionen vertieft, am Piazza Cesare Campinchi wird Boule gespielt und selbst an den Strand verschlägt es zumindest eine Handvoll Menschen.

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Das Geburtshaus von Napoleon Bonaparte

Die Sonne scheint vom blauen Himmel, die Temperaturen sind spätsommerlich angenehm. Von Touristen allerdings sieht man auch hier nichts, von den Gästen und der Crew der Ovation, die auch heute das einzige Kreuzfahrtschiff im Hafen ist, einmal abgesehen.

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Cours Napoléon, Ajaccio

Negronitime: Sundowner im Whirlpool

Wie tags zuvor, legt die Seabourn Ovation recht zeitig ab. Mit zwei Ausnahmen heißt es täglich bereits um 17:30 Uhr „All Aboard“. Ausgedehnte Nachmittagstouren sind also ebenso wenig möglich wie die Chance, an Land Abend zu essen. Vorteil allerdings: dem Sonnenuntergang kann man so fast immer beim Auslaufen beiwohnen. Etwa in einem der insgesamt sechs Whirlpools an Bord, am besten mit einem Negroni in der Hand. Oder wahlweise auch einem Glas Champagner.

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War der bei meinem letzten Besuch noch aus dem Hause Nicolas Feuillatte, kommt er nun von Montaudon. Seabourn hat zu meiner großen Freude die Champagner-Marke gewechselt. Der neue Hauschampagner ist ein Cuvée aus 40% Pinot Noir, 35% Pinot Meunier und 25% Chardonnay und ist, selbst in den auf den Außendecks obligatorischen Plastikgläsern, ein gut trinkbarer Champagner.

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Auch Champagner ist auf der Seabourn Ovation inkludiert

Montaudon ist, wie eine große Selektion an Rot-, Weiß-, Rosé-, Schaum- und Süßweinen, Teil des Premium All Inclusive Konzepts an Bord und daher überall und jederzeit verfügbar. Für alle, die noch ein bisschen mehr möchten, hält der Weinkeller eine stattliche Auswahl bereit.

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Spezielle Wein-Tastings und der Somellier-Lunch sind auch auf dieser Reise im Programm, vom Begriff „Invitation“ sollte man sich allerdings nicht täuschen lassen, denn hier sind Zuzahlungen zwischen 95 und 125 US-Dollar zu entrichten.

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Exklusives Sonnendeck: The Retreat

Ebenfalls gegen Zuzahlung steht Gästen das „The Retreat“ auf Deck 12 offen. Die Preise bewegen sich hier zwischen 249 Dollar an Seetagen und 149 Dollar an Tagen, an denen das Schiff im Hafen liegt. Pro Kabine wohlgemerkt, nicht pro Person.

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The Retreat feierte seine Premiere mit den beiden Neubauten Seabourn Encore und Seabourn Ovation und es mutet erst einmal ein wenig skurril an, auf einem Schiff der absoluten Luxusklasse noch einen exklusiven Zusatzbereich gegen Gebühr zu schaffen. Ein guter Grund also, sich hier einmal genauer umzuschauen.

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Cabana im „The Retreat“

Der folgende Tag, an welchem das Schiff im französischen Toulon festmacht, bietet sich förmlich dazu an. Denn Toulon mit seinem Militärhafen dürfte so ziemlich der unattraktivste Anlaufpunkt in dieser Gegend sein. Nachdem auch noch der Tagesausflug nach St. Tropez und Port Grimaud gestrichen wurde, geht es also direkt nach dem Frühstück ins The Retreat.

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Morgendliches Geleit in Toulon

Private Cabana und eine Flasche Bollinger

15 private Cabanas sind hier um einen Whirlpool herum angeordnet. Zu jeder Cabana gehören zwei große Sonnenliegen, ein Ventilator, ein Esstisch mit zwei Sesseln, eine Couch mit Couchtisch, ein großer Fernseher mit Kopfhörern, Minibar, iPad, Flip-Flops, Kimonos und eine Badetasche.

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Das Retreat Sonnendeck der Seabourn Ovation

Tasche und Schuhe darf man am Ende des Tages behalten. Ebenfalls inkludiert sind besondere Weine wie etwa Cloudy Bay, die es nur im The Retreat ohne Zuzahlung gibt, sowie eine Flasche Champagner der Marke Bollinger pro Cabana und Tag. Wer ein Spa-Treatment bestellt, erhält auch darauf eine Vergünstigung, sodass sich der Tagespreis des Retreat fast schon wieder relativiert.

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Wunderbar ist die Ruhe, die man hier genießt, auch da auf dieser Reise jener Teil des Schiffes kaum besucht ist. An Seetagen in der heißen Karibik-Saison dürfte das schon anders aussehen und wie auf fast jeder Reise gibt es auch diesmal Paare, die das Retreat für die komplette Woche durchbuchen. Zu entsprechend noch einmal günstigeren Paketpreisen. Ein Preismodell, welches dem nordamerikanischen Gast wohl deutlich geläufiger ist als seinem europäischen Pendant.

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Was wäre eine Kreuzfahrt ohne das Essen?

Neben den speziellen Weinen bietet das Retreat auch eine eigene Speisekarte. Salat mit Kaviar, Steak-Sandwich oder ein spezieller Burger, das, was hier auf der Karte steht, ist auch nur hier zu bekommen. Die Portionen: enorm großzügig. Wer hier mittags einen dreigängigen „Snack“ bestellt, der schafft es am Abend maximal noch auf eine Portion Sashimi in die Sushi Bar.

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Steak-Sandwich im „The Retreat“

Diese ist eine Neuerung auf den größeren Schiffen und definitiv einen Besuch wert. Ein wenig schade lediglich, dass die wirklich ausgezeichneten Sushi Spezialitäten dort nur am Abend angeboten werden, wären sie doch auch ein idealer Mittagssnack.

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Halbe Portion: die Sushi Platten sind eigentlich größer

Essen ist naturgemäß ein ganz großes Thema bei einer Kreuzfahrt und wenn man mit Seabourn reist, wirklich allgegenwärtig. Neben der Sushi Bar ist das „The Grill by Thomas Keller“ das Spezialitätenrestaurant an Bord. Gegenüber den kleineren Schiffen ist auch das Restaurant des in den USA sehr bekannten und mit insgesamt sieben Michelin-Sternen dekorierten Starkochs deutlich größer geworden.

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Blick ins „The Grill by Thomas Keller“

Sushi, Steak, Burger & mehr…

Das Essen hier ist jedes Mal ein Highlight und mit etwas Glück schafft man es dank der niedrigeren Belegung auf den derzeitigen Reisen sogar ein zweites Mal, einen Tisch zu ergattern.

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Lobster Thermidor

Das Hauptrestaurant hingegen ist auch an Bord der Ovation das „The Restaurant“. Dort steht eine stattliche Anzahl an täglich wechselnden Spezialitäten allseits beliebten Klassikern zur Seite. Die Darbietung und Qualität der Speisen überzeugt auch hier, wenngleich Geschmack und Service zum Teil noch nicht ganz auf dem Niveau vor der Corona-Auszeit angekommen sind.

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The Restaurant

Alles wie früher hingegen im „The Collonade“, dem Buffet-Restaurant an Bord, das zu Frühstück, Lunch und Dinner eine reichhaltige Auswahl bietet. Den besten Burger an Bord gibt es auch auf der Ovation wieder im am Pool gelegenen „The Patio“, das sich am Abend dann zum „Earth & Ocean“ verwandelt.

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Einfach ein großartiger Burger!

Nicht vergessen: die Tea Time auf der Seabourn Ovation

Dazwischen sollte man keinesfalls die Tea Time in der Observation Bar verpassen. Die Scones mit Schlagsahne und Erdbeermarmelade hatte ich seit meinem Antarktis-Trip mit am meisten vermisst.

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Tea Time in der Observation Lounge

Und wer irgendwann zwischendrin doch noch einen leichten Hunger verspüren sollte, wie auch immer das gehen mag, der hat die Wahl zwischen kleinen Snacks im Seabourn Square und dem 24/7 verfügbaren In Suite Dininig.

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Seabourn Square auf Deck 7

Drei Tage fröne auch ich der absoluten Völlerei an Bord, danach setze ich zumindest beim Frühstück aus. Abtrainieren könnte ich die überschüssigen Pfunde natürlich im Fitness-Studio, doch entscheide ich mich lieber für ausgiebigere Spaziergänge an Land. Etwa in der nächsten Destination.

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Ankunft auf Menorca bei Sonnenaufgang

Große Überraschung: Menorca

Diese ist die Baleareninsel Menorca, und schon bei der Einfahrt im Lichte des Sonnenaufgangs wird ziemlich schnell klar, dass dies das Highlight dieser Reise werden könnte. Mahón, oder auch Maó genannt, entpuppt sich als ein traumhaftes Städtchen mit wunderbaren Ein- und Ausblicken.

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Abseits der Saison lässt es sich hier sehr entspannt und ohne viele Menschen die hoch gelegene Altstadt mit ihren verwinkelten Gässchen und Balkonen erkunden.

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Unterwegs in Mahón

Das Wetter: einmal mehr spätsommerlich und wunderschön. Sonnenschein und blauer Himmel sind auch an diesem Tag ein ständiger Begleiter und machen ihn wirklich vollends perfekt.

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Durch die fjordartige Bucht geht es bei Sonnenuntergang langsam wieder hinaus aufs Meer, über welchem zeitgleich der Mond aufgeht. Ein Schauspiel mit augenblicklichem Gänsehauteffekt.

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Mondaufgang bei Sonnenuntergang

Ibiza: das Inselhopping geht weiter

Ibiza ist tags drauf die vierte und letzte Insel dieser Reise. Da das Schiff kurz nach Ankunft im Hafen diesen auch gleich erst einmal wieder verlassen muss, um den Liegeplatz für eine Fähre freizumachen, wird der Tag zum spontanen Seetag mit Blick auf die Inselhauptstadt.

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Ein weiterer Sonnenaufgang, diesmal über Ibiza

Temperaturmäßig sind wir nach Herbst und Spätsommer heute letztlich zurück im Sommer angekommen und so steht einem Sonnenbad auf den großen Liegen auf dem Sonnendeck oberhalb der Observation Bar nichts im Wege. Die dortige Crew rund um Artem, Nicoletta & Co. umsorgt auch heute wieder vorbildlich die auf dem Schiff gebliebenen Gäste. Neben einem ständigen Nachschub an Getränken wird auch Sonnencreme gereicht, für den Fall, dass man seine eigene vergessen hat.

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Observation Bar auf Deck 11

In den Bordshops wartet eine Überraschung

Die Seabourn Ovation verfügt aber auch über einen Shop, welcher geöffnet wird, sobald das Schiff den jeweiligen Hafen verlassen hat. Zwar wird man dort auch für Güter des täglichen Bedarfs gerüstet sein, doch liegt das Hauptaugenmerk auf Parfums, exklusiver Bekleidung und besonderen Accessoires für die Gäste. Im Uhrensektor kooperiert man mit der Luzerner Marke Carl F. Bucherer, daneben gibt es auch eine kleine Auswahl an Zeitmessern aus dem Hause Hermès.

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Eher ungewohnt für europäische Gäste: alle Artikel im Shop sind mit Nettopreisen ausgeschrieben. Die Tatsache, dass dann noch die jeweilige Mehrwertsteuer (in spanischen Gewässern beispielsweise 22%) addiert wird, sorgt so an der Kasse mitunter für die ein oder andere „Überraschung“.

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Offizieller Schiffsuhren-Ausstatter sind die Wempe Chronometerwerke Hamburg

Ibiza ist auch jener Hafen auf dieser Reise, in welchem die Seabourn Ovation ein wenig länger liegt. Erst um 23 Uhr heißt es Leinen los und so bleibt Zeit für einen Landausflug. „Sunset in San Antonio“ heißt dieser und schlägt mit 129 USD pro Person zu Buche.

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Sunset in San Antonio

Mit dabei: eine 30-minütige Fahrt in einem Reisebus, der definitiv auch schonmal bessere Zeiten gesehen hat, sowie Tapas, die mit einem Stück Tiefkühlpizza, ein paar Nachos in Käsesauce, sowie Chickenwings vielleicht auf amerikanische Kreuzfahrtgäste zugeschnitten, jedoch weiter von klassischen spanischen Tapas nicht entfernt sein könnten.

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Kurz vor Sonnenuntergang zieht zu allem Überfluss auch noch ein Wolkenband heran, doch entschädigt die Stimmung am als schönsten Sunset Place Ibizas angepriesenen Ort, sowie der gleichermaßen spontan wie individuell eingeschobene Kurzbesuch im legendären Café del Mar, für den anfänglich etwas enttäuschenden Start in den Abend.

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Off Season auch im Café del Mar

Partytime auf der Seabourn Ovation

Zurück an Bord wartet eine Poolparty, die ich auch auf Grund des dann doch etwas höheren Durchschnittalters an Bord so nicht erwartet hatte. Das Deck ist gut gefüllt, natürlich mit den entsprechenden Abständen, die auf dieser Reise jeder von sich aus einhält. Die Stimmung ist top, die Musik von Amber und der Band einfach Klasse.

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Nach dem Auslaufen verlagert sich die Party dann auf den hinteren Außenbereich des „The Club“, an dessen Bar Barkeeper Lance die schiffsweit besten Negronis mixt. Die Luft ist mild, der Fahrtwind hier kaum spürbar und der angekündigte Regen bleibt ebenfalls aus.

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Das leichte Wackeln in der Nacht allerdings kommt nicht vom Negroni. Ein Sturm zieht auf. Regen, Blitz und Donner begleiten die Einfahrt nach Valencia am Morgen. Nur mit der Kraft von zwei Schleppern gelingt es dem Schiff, gegen den von der See her brausenden Sturm an der Pier festzumachen. Keine Frage, der Herbst ist zurück.

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Baustelle Valencia

Auch für Valencia steht wieder ein organisierter Landausflug an. Wie bei jedem Ausflug auf dieser Reise, besetzt Seabourn die Busse vielleicht gerade einmal mit der Hälfte der Plätze. Das ist wirklich sehr angenehm, speziell, sieht man die bis auf den letzten Platz gefüllten Ausflugsbusse des anderen im Hafen liegenden Kreuzfahrtschiffes. Übrigens das erste, das ich seit Abreise in Rom erblicke.

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Valencia: Blick entlang der Calle de Sant Vincent Màrtir

Von Valencia kannte ich bislang lediglich das ehemalige America’s Cup Gelände (mehr dazu hier), heute nun geht es in die Altstadt und zur von Santiago Calatrava entworfenen Ciutat de les Arts i les Ciènces.

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Palau de Les Arts Reina Sofia & Hermisfèric

Die Altstadt entpuppt sich im Herbst 2021 als eine einzige Baustelle, der Stadtrundgang als entsprechender Hindernislauf. Letztliche Erkenntnis: eine faszinierende Stadt, zu der es sich definitiv noch einmal lohnt, zurückzukommen. Aber erst, wenn die dortigen Bauarbeiten abgeschlossen sind.

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Mercat Central

In Barcelona heißt es Adiós Seabourn Ovation

Zurück an Bord geht es auch schon wieder ans Kofferpacken. Es ist jedes Mal aufs Neue faszinierend, wie schell doch so eine Woche an Bord vergeht. Bei Sonnenaufgang und zum Abschluss dann doch wieder schönstem Wetter ist es am Morgen darauf in Barcelona an der Zeit „Auf Wiedersehen“ zu sagen. Adiós, Seabourn Ovation – und Danke für die wunderbare Zeit, Du „home, far away from home“.

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Die Sonne geht auf über Barcelona, die Reise ist zu Ende

Fazit

Mein Fazit: Mitte, Ende Oktober ist definitiv eine der schönsten Zeiten für eine Kreuzfahrt durch das westliche Mittelmeer. Das Wetter ist noch angenehm, die Destinationen ruhig und verschlafen. Eine Reise wie die der Seabourn Ovation bietet noch dazu viele interessante Ziele abseits der klassischen Kreuzfahrtrouten. Kleine Juwele, wie eben beispielsweise Menorca, mein persönliches Highlight dieser Reise.

Die Seabourn Ovation bietet entspanntes Reisen für Paare und Alleinreisende auf einem Top Niveau. An Bord erwartet den Gast ein angenehm entspanntes und doch exklusives Umfeld, eine tolle Crew, vor allem aber auch eine unvergleichliche Unbeschwertheit. Urlaub, fast wie früher. In Zeiten wie diesen alles andere als selbstverständlich, insbesondere was Kreuzfahrten betrifft.

Das Video zur Reise

Informationen und Links

Die Seabourn Ovation kehrt nach ihrer Wintersaison in der Karibik ab April 2022 wieder ins westliche Mittelmeer zurück. Im Herbst 2022 ist auch die (kleinere) Seabourn Sojourn in diesem Fahrtgebiet unterwegs. 7-tägige Reisen wie die „Spanish Isles & Riviera“ (Seabourn Sojourn, 9. – 16.10.2022) oder „Mediterranean Gems“ (Seabourn Ovation, 22. – 29.10.2022) beginnen bei einem Katalogpreis von 4.799 bzw. 4.999 Euro pro Person in der Veranda Suite, inklusive Flügen. Mehr Informationen unter https://www.seabourn.com/de_DE.html

Hinweis zur Transparenz

Der Bericht entstand im Rahmen einer Pressereise mit freundlicher Unterstützung von Seabourn Cruises. Eine redaktionelle Einflussnahme auf diesen Artikel fand – wie üblich – nicht statt.

Fotos: © PCS/AS 2021

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