Vintage Chronographen sind weiterhin extrem beliebt und so sind auch wieder jede Menge bei den kommenden Veranstaltungen des Auktionshauses Dr. Crott zu sehen. Einige ausgewählte Stücke möchten wir heute an dieser Stelle zeigen. Nicht mit dabei: Uhren aus dem Hause Patek Philippe, Omega und Rolex. Diese werden wir in den kommenden zwei Wochen bis zu den Herbstauktionen noch einmal gesondert vorstellen bzw. haben dies im Falle von Patek Philippe bereits getan (hier noch einmal der Link).
Wie in den vorangegangenen Reviews bereits erläutert, wird es diesen November gleich zwei Auktionen bei Dr. Crott geben. Die vorgestellten Lots im Bereich bis 100 sind dabei Teil der 100. Auktion, jene ab Lot 101 kommen in der 101. Auktion an den Start.
Heuer Autavia First Series – Lot 7
Beginnen wir die Übersicht mit einer echten Seltenheit: der Referenz 2446M aus dem Hause Heuer. In der Beschreibung zu Katalog Nr. 7 (Link zum Auktionslot) ist zu lesen, dass es sich um eine der authentischsten Autavias handelt, die in den letzten 15 Jahren auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten wurden.
Diese Heuer Autavia gehört zur ersten produzierten Ausführung und kommt aus ca. 1962. Die Leuchtmasse hat über die Jahre einen gleichmäßigen Beigeton erhalten und sowohl Zifferblatt wie auch Gehäuse sind in einem Zustand, wie man ihn bei der Referenz 2446 nur noch selten findet.
Diese Autavia stammt aus Familienbesitz und wird zum ersten Mal bei einer Auktion angeboten. Die Uhr im 40-Millimeter-Gehäuse wird mit einem Schätzpreis von 50.000 bis 150.000 Euro geführt.
Zenith CP-2 Cairelli – Lot 17
Einen weiterer Vintage Chronographen in einem nahezu neuwertigen Zustand gibt es in Katalog Nr. 17 (Link zum Auktionslot) zu sehen. Es handelt sich dabei um einen Fliegerchronographen der italienischen Luftwaffe aus ca. 1970: den Zenith Cronometro Tipo CP-2.
Das wunderschöne Zifferblatt trägt die Verkäufersignatur des Händlers A. Cairelli, welcher ein wichtiger Zulieferer für das italienische Militär war. Entsprechend stammt auch das Design des Cronometro Tipo CP-2 nicht von Zenith selbst, sondern folgte vielmehr den Vorgaben der Armee. Einen Teil der insgesamt rund 2.500 gefertigten Uhren wurde später auch an zivile Kunden verkauft. Schätzpreis dieser Zenith im 43 Millimeter Stahlgehäuse: 11.000 bis 16.000 Euro
Zenith El Primero – Lot Nr. 24
Eine weitere Zenith gibt es in Katalog Nr. 24 (Link zum Auktionslot) zu sehen. Es handelt sich um die legendäre El Primero aus dem Jahre 1969. Von jener Referenz A386 wurden zwischen 1969 und 1972 nur rund 4.500 Exemplare hergestellt.
Wohl wenige davon befinden sich heute noch in einem derartigen Zustand. Im Inneren arbeitet das El Primero 3019 PHC mit seiner Frequenz von 36.000 Halbschwingungen. Die 37 Millimeter messende Stahluhr wird mit einem Schätzpreis von 11.000 bis 15.000 Euro geführt.
Heuer Monaco Dark Lord – Lot 46
Die Heuer Monaco gehört mit ihrer speziellen Form sicher zu den berühmtesten Uhren der Welt. So etwas wie ein „Holy Grail“ unter jenen Vintage Heuer ist die sogenannte „Dark Lord“, welche nur ein Jahr produziert und auch nie in einem Katalog vorgestellt wurde.
Das Exemplar in Katalog Nr. 46 (Link zum Auktionslot) stammt aus jenem Jahr 1974 und ist in einem sehr guten Erhaltungszustand. Dies ist bei einer Uhr, deren Stahlgehäuse mit einer PVD-Beschichtung versehen ist, um so wichtiger. Diese Referenz 74033N hat sogar noch das originale Lederband montiert, kommt darüber hinaus in der original Heuer Box. Entsprechend der Schätzpreis – er beträgt 40.000 bis 70.000 Euro.
Universal Genève Tri-Compax – Lot 56
Aus ca. 1954 stammt die 14kt Golduhr in Katalog Nr. 56 (Link zum Auktionslot). Es handelt sich um eine Tri-Compax aus dem Hause Universal Genéve. Neben einem Chronographen verfügt die Referenz 52225 ebenfalls über einen Vollkalender und eine Mondphase.
Der Zustand der Uhr ist wunderschön, sowohl Zifferblatt wie auch Gehäuse erstrahlen im Glanz der Erstauslieferung. Mit dabei ist das original Hang-Tag. Der Schätzpreis für dieses „Goldstück“ liegt bei 10.000 bis 15.000 Euro.
Jaeger-LeCoultre Ärzte-Chronograph – Lot 103
Mit einer recht selten zu findenden Uhr aus dem Hause Jaeger-LeCoultre begeben wir uns von der 100. in die 101. Dr. Crott Auktion. Der Ärzte-Chronograph in Katalog Nr. 103 (Link zum Auktionslot) stammt aus ca. 1970 und bringt es auf für damalige Verhältnisse geradezu gigantische 43 Millimeter Durchmesser.
Mit ihren orangefarbenen Zeigern, den generell kräftigen Farben und dem die Bandanstöße überdeckenden Gehäuse ist die Referenz 2648.42 ein typisches Kind jener Zeit. Warum Ärzte-Chronograph? Dies liegt an der über die ersten 15 Sekunden gezogenen und besonders gut ablesbaren Pulsationsskala. Der Schätzpreis dieser ganz besonderen JLC liegt bei 2.000 bis 6.000 Euro.
Jaeger-LeCoultre Shark / Vogue – Lot 104
Ein weiterer Vintage-Chronograph von Jaeger-LeCoultre ist in Katalog Nr. 104 (Link zum Auktionslot) zu finden. Die Referenz E2643 hat in den USA den Beinamen „Shark“ erhalten, in Europa ist sie unter dem Namen „Vogue“ besser bekannt.
Die Uhr mit ihrem charakteristischen Reverse Panda Dial kommt in einem 40 Millimeter Gehäuse, welches an Modelle aus dem Hause Heuer oder Breitling jener Zeit erinnert. Verbaut ist ein Valjoux Kaliber 725. Der Schätzpreis der aus ca. 1968 stammenden Uhr liegt bei 2.000 bis 8.000 Euro.
Mathey-Tissot Vintage Chronograph – Lot 191
Aus etwa 1955 stammt die Uhr in Katalog Nr. 191 (Link zum Auktionslot). Der mit einem Valjoux Kaliber 72 ausgestattete Vintage Chronograph kommt aus dem Hause Mathey-Tissot. Sein 38 Millimeter Gehäuse ist aus 18 kt Gold gefertigt und befindet sich in nahezu neuwertigem Zustand.
Die Uhr verfügt neben einem Chronographen auch über einen Vollkalender mit zentralem Zeigerdatum, sowie Wochentags und Monatsanzeige mittels Fensteranzeige. Im bei 6 Uhr befindlichen Stundentotalisator ist ebenfalls eine Mondphasenanzeige untergebracht. Der Schätzpreis für diesen Klassiker mit Box, Blankopapieren und Bedienungsanleitung: 4.000 bis 6.000 Euro.
Zenith El Primero – Lot 195
Wie unterschiedlich Zenith die El Primero Modelle einst gestaltet hat, zeigt Katalog Nr. 195 (Link zum Auktionslot) auf beeindruckende Art und Weise. Nur ein Jahr später als das weiter oben vorgestellte Modell produziert, verkörpert das 37 Millimeter Stahlgehäuse einen komplett anderen Designansatz.
Die Referenz SP1301 ist untrüglich ein Kind der frühen 70er Jahre, gibt sich mit ihrem feinen, grauen Verlaufszifferblatt dafür aber dennoch recht dezent. Ein spannender Zeitzeuge zum Schätzpreis von 4.800 bis 6.000 Euro.
Nivada Chronomaster Aviator Sea Diver – Lot 198
Liest man die Bezeichnung auf dem Zifferblatt dieses Vintage Chronographen aus dem Hause Nivada Grenchen, kommt einem fast die Assoziation zur eierlegenden Wollmilchsau. „Chronomaster Aviator Sea Diver“ – ein echter Alleskönner also.
Und tatsächlich wurden die Uhren sowohl als Flieger- als auch als Taucheruhren eingesetzt. Der rot hervorgehobene Teil des Minutenzählers deutet darüber hinaus auch auf die Verwendung als Regatta-Timer hin. Die Uhr in Katalog Nr. 198 (Link zum Auktionslot) stammt aus ca. 1963, misst 38 Millimeter und ist mit einem Valjoux Kaliber R23 ausgestattet. Der Schätzpreis dieses Geheimtipps: 1.300 bis 3.000 Euro.
Breitling Chrono-Matic – Lot 227
Im Jahr 1969 präsentierte Breitling ihren Chrono-Matic getauften ersten automatischen Chronographen. Ausgestattet war dieser mit der in Zusammenarbeit mit Heuer und Buren entwickelten Kaliberfamilie 11, erkennbar an der den Chronographendrückern gegenüberliegenden Aufzugskrone.
Die Breitling Chrono-Matic in Katalog Nr. 227 (Link zum Auktionslot) gehört zur Referenz 2110 und ist mit dem Kaliber 12 ausgestattet. Ihr charakteristisches Stahlgehäuse misst 38 Millimeter im Durchmesser. Ein echtes Stück Breitling-Geschichte, das auf Grund der derzeitigen Produktausrichtung so aktuell wie selten wirkt. Schätzpreis: 1.500 bis 2.500 Euro.
Breitling Fliegerchrono AVI – Lot 230
Dieser Vintage Flieger-Chronograph stammt aus ca. 1961. Breitling stattete den mit einem Venus Kaliber 178 ausgerüsteten Chrono mit einer 15-Minuten-Anzeige aus, bei welcher die jeweiligen 3-Minuten-Intervalle durch Leuchtindexe markiert sind. Dies sollte die Durchführung der 15 Minuten dauernden Vorflugkontrolle erleichtern.
Die Referenz 765 in Katalog Nr. 230 (Link zum Auktionslot) kommt in einem 41 Millimeter großen Stahlgehäuse mit einer beidseitig drehbaren Stahllünette mit 12-Stunden-Skala. Ihr Schätzpreis liegt bei 5.000 bis 7.000 Euro.
Breitling Navitimer Iraqi Air Force – Lot 231
Liebevoll als „Spiegelei“ wird der Breitling Navitimer der frühen 70er Jahre bezeichnet. Grund ist, neben den orangenen Zeigern und weißen Totalisatoren, auch die enorme Größe der Referenz 1806. Auf gut 48 Millimeter bringt es ihr Stahlgehäuse im Durchmesser.
Ausgestattet ist der Breitling Vintage Chronograph in Katalog Nr. 231 (Link zum Auktionslot) mit dem Automatik-Kaliber 12. Geliefert wurde die 1972 gefertigte Uhr an die Irakische Luftwaffe, deren Emblem auf dem verschraubten Gehäuseboden prangt. Die Uhr hat einen Schätzpreis von 1.600 bis 2.500 Euro.
Heuer Autavia Viceroy – Lot 244
Bleiben wir im Jahr 1972 und bei „Krone links“, wechseln aber von Breitling zu Heuer. Die Autavia in Katalog Nr. 244 (Link zum Auktionslot) ist mit einem Automatik-Chronographenwerk vom Kaliber 11 ausgestattet.
Einst in Zusammenarbeit mit der Zigarettenmarke Viceroy für gerade einmal 88 USD auf den Markt geworfen, ist der Vintage-Chronograph im 42-Millimeter Stahl-Gehäuse heute deutlich mehr wert. Schätzpreis sind 4.500 bis 5.500 Euro.
Heuer Autavia Reverse Panda – Lot 245
Die gleiche Farbgestaltung wie beim vorangegangenen Viceroy Chrono ist auch bei dieser Heuer Autavia zu finden. Statt mit einem Automatik-Kaliber ist die Referenz 73663 in Katalog Nr. 245 (Link zum Auktionslot) allerdings mit einem Handaufzugswerk vom Kaliber 7736 ausgestattet.
Die Uhr stammt aus ca. 1973 und besticht durch ein scharfkantiges Gehäuse aus Edelstahl mit 42 Millimetern Durchmesser. Die beidseitig drehbare Lünette ist mit einer Einteilung für Stunden und Minuten versehen. Schätzpreis der Uhr: 3.800 bis 5.000 Euro.
Heuer Carrera – Lot 246
Eine Heuer Carrera der Referenz 73655 gibt es in Katalog Nr. 246 (Link zum Auktionslot) zu sehen. Charakteristisch für die Carrera ist ihr funktionelles Zifferblatt mit innenliegender Tachymeterskala.
Die Uhr aus ca. 1975 verfügt über ein 38×44 Millimeter großes, mit 16 kt goldplattiertes Gehäuse. Ihr Schätzpreis liegt bei 2.600 bis 3.600 Euro.
Heuer Autavia GMT – Lot 250
Als zweite Generation der Heuer Autavia mit Handaufzug verfügt die Referenz 2446C über ein 40 Millimeter großes Stahlgehäuse. Als GMT Modell ist die Uhr mit einem zusätzlichen 24-Stunden-Zeiger, sowie einer zweifarbigen, beidseitig drehbaren Lünette mit 24-Stunden-Skalierung ausgestattet.
Bei der Vintage-GMT in Katalog Nr. 250 (Link zum Auktionslot) ist jene Lünette wunderbar ausgeblichen. Der Faded-Look verleiht der Uhr ein ganz spezielles Äußeres. Schätzpreis dieser Uhr mit Compressor Druckboden: 7.500 bis 11.000 Euro.
Heuer Autavia Compressor – Lot 255
Und noch eine letzte Heuer Autavia haben wir in der heutigen Übersicht der Vintage Chronographen. Auch bei ihr handelt es sich um eine Referenz 2446C mit besagtem Compressor Gehäuse, allerdings in der Reverse Panda Version mit Tachymeter-Lünette
Die Uhr in Katalog Nr. 255 (Link zum Auktionslot) ist ausgestattet mit einem Valjoux Kaliber 72 und stammt aus ca. 1968. Ihr Schätzpreis liegt bei 14.500 bis 18.000 Euro.
Auktionstermin
Die 100. Auktion des Auktionshauses Dr. Crott findet am Freitag den 15. November 2019 um 20 Uhr, die 101. Auktion dann am Samstag den 16. November 2019 um 12 Uhr im SkyLoft Eventzentrum des Sheraton Hotel am Frankfurter Flughafen statt. Vorbesichtigungen sind am Freitag den 15. November 2019 zwischen 8:30 und 19:00 Uhr, sowie am Samstag den 16. November 2019 zwischen 8:30 und 11 Uhr möglich.
Hinweis zur Transparenz
Auktionen Dr. Crott (www.uhren-muser.de) ist Kooperations- und Werbepartner von Luxify. Die Auswahl und Beschreibung der hier präsentierten Auktionslots erfolgte jedoch rein unter redaktionellen Gesichtspunkten.
Fotos: © PCS 2019
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