Ein Luxus-Resort in den Alpen, das ließ mich neugierig werden. Und zugleich zweifeln. Denn wie hier auf luxify schon oftmals abgehandelt, unter Luxus versteht eben doch jeder etwas Anderes. So zeigen die Bilder der Anlage im Internet zwar ein recht idyllisches Areal in alpenländischer Architektur, dennoch – Luxus?

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Zimmer mit Fließend Wasser – früher auch eine Art von „Luxus“

Letztlich überwog aber wieder einmal mehr die Neugierde und so führte mich mein Weg nach Mieming. Das liegt auf einem Hochplateau im Inntal und ist ein Ort von dem ich – man möge mir verzeihen – zuvor noch nie etwas gehört habe.

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Heute fließt hier der Champagner

Der Weg zum „Hotel Schwarz“, wie es am Gebäude noch ganz ursprünglich zu lesen ist, ist recht einfach zu finden. Ich fahre vor und mein (leider nur geliehenes) schickes Mercedes S-Klasse Coupé ist sofort in allerbester Gesellschaft. Porsche 911 Turbo, BMZ Z8, Mercedes SL, S-Klasse – erste Zweifel an den eigenen Zweifeln machen sich breit. Ist das hier am Ende vielleicht doch luxuriöser als gedacht?

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Exoten vor dem Alpenresort Schwarz

Ich steige aus, sofort steht der Concierge bereit, lädt mein Gepäck aus und lässt sich meinen Autoschlüssel geben. Valet-Parking? Wer hätte das jetzt erwartet? Ich jedenfalls nicht. Nicht hier.

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Die Lobby

Die Hotel-Lobby ist riesig, es ist viel los. Hauptanreisezeit. Dennoch ist binnen Sekunden eine Mitarbeiterin bei mir, führt mich zu einer gemütlichen Sitzecke. Hier findet der Check-In statt. Natürlich mit kalten Getränken. Als mich eine weitere Mitarbeiterin zu meinem Zimmer führt, wartet das Gepäck bereits im begehbaren Kleiderschrank. Alles eben genau so, wie man sich dies sicherlich in einem Grand Hotel einer europäischen Großstadt erwarten würde. Aber im Tiroler Mieming? Wohl eher nicht.

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Check-in am Kamin

Franz-Josef und Thomas Pirktl sind Brüder und führen das Alpenresort Schwarz heute bereits in dritter Familiengeneration. Die ursprünglichen Inhaber, die Geschwister Schwarz, vermachten den kleinen Gasthof einst ihrem Neffen Franz Pirktl sen., der die touristischen Aktivitäten in den 40er und 50er Jahren weiter ausbaute. Unter der Führung seines Sohnes, ebenfalls mit Namen Franz, wuchs das kleine Hotel Schwarz dann zum großen Resort.

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Hotel Schwarz, links das ursprüngliche Gebäude

Immer weiter expandierte die Familie, zunächst mit einem zusätzlichen Hotelgebäude, dem Obstgartl, benannt nach dem Garten mit Obstbäumen, der auch heute noch das Herz der Anlage ist.

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Namensgeber für die Obstgartl

Seit 2003 ist das mittlerweile dritte Obstgartl in Betrieb. Die wachsende Anzahl an Besuchern erforderte natürlich auch an anderen Stellen Erweiterungen, so entstanden nach und nach ein neues, größeres Restaurant, ein riesiger, sehr ruhiger Poolbereich, ein eigenes Familienbad mit Rutsche, ein Spa und ein 27-Loch Golfplatz samt eigener Almhütte.

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Erweiterungsgebäude Obstgartl II (vorne) und Obstgartl III (hinten)

Mein Zimmer liegt im erst 2009 ausgebauten Dachgeschoss des Obstgartl III. Dieser vierte Stock ist der exklusivste Bereich des Resorts, Zugang nur mit Zimmerkarte. Hier oben erwarten die Gäste sechs Luxussuiten von 50 bis 220 Quadratmetern.

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Suite 486

Luxussuiten, das ist übrigens die ganz offizielle Bezeichnung. Etwas irreführend, ist doch das komplette Resort – wie bereits festgestellt – äußerst luxuriös, somit alle Suiten eigentlich schon „Luxussuiten“.

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„Grand Suite“, das würde es meiner Meinung nach besser treffen. Denn „Grand“, das sind sie fürwahr. Die meinige, Nummer 486, misst 85 Quadratmeter und ist so großzügig und offen geschnitten, dass es eine wahre Freude ist. Vom Bad aus kann man durch das Schlafzimmer hindurch ins Wohnzimmer und dank der großen Fensterfront weiter bis auf die Berge sehen.

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Wirklich ein sehr schönes Konzept und auch die Gestaltung gefällt. Ein heller Holzboden, eine unglaubliche Raumhöhe, ein bequemes Bett, eine riesige Couch, kleine Küche, großer Balkon, wunderbar. Die gewählten Holzmöbel und einige Dekorelemente wollen zum Teil vielleicht nicht immer ganz zum Rest passen, letztlich ist das aber wie so oft reine Geschmacksache.

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Der begehbare Kleiderschrank bietet viel Platz, der Safe ist sehr groß dimensioniert. Es gibt genügend Steckdosen im Zimmer, wenngleich die meisten von ihnen in Bodennähe und damit nicht ganz optimal positioniert sind.

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Sehr hübsch: die Standleuchte

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Gleich drei Flatscreens gibt es hier!

Positiver Zusatzeffekt des vierten Stocks aber: die Zimmer sind klimatisiert. Und das ist bei den hier Ende August herrschenden Temperaturen eine Wohltat. Das Mieminger Plateau gehört zu den sonnenreichsten Gebieten Österreichs, erklärt mir Thomas Pirktl. Und auch bei meinem Aufenthalt lässt es sich noch bis tief in die Nacht auf den gemütlichen Balkonmöbeln aushalten.

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Den großen Balkon mit Blick auf die gesamte Anlage teilt sich meine Suite mit der benachbarten Royal Garden Suite. Diese ist mit 220 Quadratmetern noch einmal wesentlich größer, erstreckt sich über zwei Wohnetagen plus Außensauna und Dachterrasse.

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Royal Garden Suite

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Doch auch „ein paar Nummern kleiner“ kann man sich rundum wohlfühlen. So beispielsweise in den sehr schicken Landgarten Deluxe Doppelzimmern oder den Himmelreich-Suiten für Familien mit bis zu drei Kindern.

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Doppelzimmer Landgarten Deluxe

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Mit 121 Zimmern und 55 Suiten ist das Schwarz definitiv kein kleines Hotel. Entsprechendes Leben herrscht tagsüber im Außenbereich und am Abend im Restaurant. Mit Miturlaubern um Sonnenliegen oder den Platz am Buffet kämpfen, das allerdings ist auch bei bester Buchungslage nicht nötig.

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Kinderzimmer der Himmelreich Familiensuite

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Zugehöriges Badezimmer

Überall im Gartenbereich finden sich in mehr als ausreichender Anzahl klassische Liegen, sowie moderne Loungemöbel verschiedenster Größen und Formen. Besonders beliebt sind jene auf den kleinen Plattformen an den Naturteichen.

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Natur-Badeteich

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Einzig dass das WLAN (übrigens im gesamten Resort kostenfrei) hier draußen zum Teil nicht verfügbar ist, kann einem Online-Junkie wie mir zwischendurch ein bisschen zu Schaffen machen. Hilft aber nichts, dann muss man sich halt einfach mal – erholen!

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Dafür stehen neben den Außenbereichen rund um Natur-Badeteich und Relax-Wasserwelten auch ein Innenschwimmbad, die Familien-Wasserwelten, ein ebenfalls sehr großzügiger Saunabereich und natürlich das Spa zur Verfügung. In letzterem vertraut man auf die Produkte von Balance Alpine, sogenannte Spagyrische Essenzen, die nicht nur zur Massage verwendet werden, sondern auch zur Herstellung von Energiewasser oder in Tees genutzt werden können.

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Aussenpool der Wasserwelten

Normales Quellwasser und Tee stehen an der Spa-Rezeption, sowie im Sauna-Bereich übrigens allen Gästen kostenlos zur Verfügung.

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Untergeschoss des Spa, im Hintergrund die große Boutique

Eine Besonderheit des Alpenresort Schwarz ist die so genannte Verwöhnpension. Inkludiert sind hier neben dem sehr umfangreichen Frühstücksbuffet auch ein Mittagsbuffet, Kuchen am Nachmittag, sowie das Abendessen und dazu ausgewählte alkoholfreie Getränke.

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Gästen der Luxussuiten wird das Abendessen auch in der Suite serviert (Blick aus der Royal Mountain Suite)

„Da sind Sie ja endlich! Wir haben schon Jahre auf Sie gewartet.“ heißt es zur Begrüßung und auch wenn ich nicht der einzige sein werde, der heute so begrüßt wird, es klingt gleich unheimlich herzlich und sympathisch. Herzlich und sympathisch – Attribute, die für die gesamte Belegschaft gelten, sei es im Hotelbereich, an der Rezeption, der Bar oder eben im Restaurant.

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Sauna der großen Luxussuiten – hier der Royal Mountain Suite

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Dachterrasse Royal Mountain Suite

Das Abendessen wird an manchen Tagen als Menü am Tisch serviert, an anderen Tagen kann sich der Gast einzelne Gänge am Buffet aussuchen. Auskunft darüber gibt schon am Morgen das bereitliegende Tagesprogramm.

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Großartiges Carpaccio

Sowohl was die Qualität der Speisen als auch was deren Geschmack und die Optik angeht, überzeugt das Abendessen von Haubenkoch Mario Walch auf ganzer Linie. Mehr als das. Wer unter Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten leidet, der erhält jeden Abend ein eigenes, entsprechend angepasstes Menü. Sich diesbezüglich in derart guten Händen wissen – ein sehr beruhigendes Gefühl.

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In guten Händen ist man auch bei der Golf-Schnupperstunde. Auf dem geradezu riesigen Übungsareal kann man erste Schritte wagen, Profis findet man hingegen direkt auf dem 9- (Par 58) oder dem 18-Loch (Par 72) Platz. Beide Plätze können auf Grund des bereits angesprochenen Klimas von Mitte März bis Ende November bespielt werden.

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Und wer die Möglichkeit hat, zusammen mit dem Senior-Chef per Golf-Cart querfeldein zur Stöttlalm und zurück zu fahren, der sollte dies unbedingt wahrnehmen. Eine Riesen-Gaudi, denn wenn Franz so richtig Gas gibt, ist eine Wüstenrallye in Dubai ein milder Witz dagegen.

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Die Stöttlalm

Ein riesen Witz hingegen, die Vorstellung meinerseits, das gesamte Resort in nur zwei Tagen erleben zu können. Vier sollten es mindestens sein und auch eine Woche wird, zumindest bei diesem spätsommerlichen Traumwetter, wie im Fluge vergehen.

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Doch so viel Zeit habe ich diesmal nicht und so steht keine 48 Stunden später wieder „mein“ S-Coupé vor der Tür. Und selbstredend befindet es sich auch diesmal wieder in allerbester automobiler Gesellschaft. Der Concierge verlädt mein Gepäck, ich verlasse Mieming und bin um eine Erkenntnis reicher. Denn Luxus, das können sie hier im Schwarz. Zweifellos.

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Mein Fazit: wer ein großes Resort mit vielen Abwechslungsmöglichkeiten sucht, auf der anderen Seite aber eine äußerst familiäre und freundliche Atmosphäre schätzt, der ist im Alpenresort Schwarz richtig. Es eignet sich nicht nur als Destination für ein verlängertes Wochenende für Paare jeden Alters sondern auch wunderbar für den mehrwöchigen Urlaub mit der ganzen Familie. Meine Zimmer-Empfehlung, abseits der Luxussuiten, ist das Deluxe Doppelzimmer Landgarten.

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Mehr Informationen zum Alpenresort Schwarz finden Sie auf der Homepage des Hotels.

Fotos & Text: © Percy Christian Schoeler (PCS) 2015

 

 

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